Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

   
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Säuren, mehrbasische, 
Silbersalz, Ag, C, H,,;0,. 
Diphenylmethantricarbonsáure, (COOHC;H,), CH-COOH + H,0, 
entsteht bei 8—10 stündigem Erhitzen von Benzhydroltricarbonsäureanhydrid (s. u.) 
mit Jodwasserstoffsäure und Phosphor auf 170° (114). — Sie krystallisirt aus 
Wasser; schmilzt unter Zersetzung bei 218—220? und giebt das Krystallwasser 
über Schwefelsäure ab. 100 Thle. Wasser von 25° lösen 0:095 Thle. Sáure. Geht 
bei 250—270? oder auch beim Erhitzen mit Vitriolól auf 100? in den Kórper 
C,,H4,0, (Schmp. 260—261?) über. 
Trimethylester, C, ,H4O0,(CH,),, aus der Sáure, Methylalkohol und Chlor- 
wasserstoff bereitet, schmilzt bei 145°. 
Benzhydroltricarbonsáure, (COOHC,H,),: C(OH)-COOH, entsteht 
bei ganz kurzem Erhitzen von Diphtalylsáure, C,,H,,O0,, mit 40proc. Natron- 
lauge (115); füllt man die Lósung des Natriumsalzes mit Salzsüure, so scheidet 
sich sogleich das 
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Anhydrid, COOH- C,H,-C(COOH): C,H,-CO, in mikroskopischen 
Krystallen aus, die in kaltem Wasser und Chloroform wenig, in Alkohol und 
Aether reichlich löslich sind. Schmp. (bei raschem Erhitzen) 170?; zerfällt bei 
lingerem Erhitzen auf 140—150? in Kohlendioxyd und Benzhydroldicarbonsáure- 
anhydrid. 
Dimethylester, C,,H4,O4(CH,),; glinzende Krystalle vom Schmp. 147—148°. 
Diüthylester, C, ,H,O,(C,H,),; Süulen vom Schmp. 108^. 
Diphenyláthantricarbonsáure, (COOHC,H,),: C(CH;). COOH, ent- 
steht beim Behandeln einer siedenden, wüssrigen Lósung von ditolylpropion- 
saurem Natrium mit Permanganatlósung (1:6). — Glänzende Krystalle vom 
Schmp. 253—255?. Sehr schwer lóslich in Wasser, leicht in heissem Alkohol, 
Aether und Schwefelkohlenstoff. Zerfillt bei 280° in Kohlendioxyd und Diphenyl- 
äthandicarbonsäure. 
Saures Silbersalz, Ag,'C,,H,,O0,, ist leicht lóslich in beissem Wasser. 
Neutrales Silbersalz, Ag,'C,,H,,O,, ist ein in kochendem Wasser schwer lóslicher, 
krystallinischer Niederschlag. 
Phenenyltribenzoësäure, C,;,H,40,, entsteht beim Schmelzen von Tri- 
benzoylenbenzol, C,(C;H,CO),, mit Kali (117). — Sie bildet dicke Prismen (aus 
verdünntem Alkohol) vom Schmp. 259—261°, die leicht löslich sind in Alkohol, 
Aether, Eisessig, schwer in Benzol und Schwefelkohlenstoff. Zerfällt beim Glühen 
mit Kalk in Kohlendioxyd und Triphenylbenzol. 
Natriumsalz, C,,H,,Na,O,. 
Silbersalz, C,7H,;Ag30ç- 
Laccainsäure, C,,H,,0,, findet sich im Lac-dye, einem aus Gummilack 
dargestellten Färbelack (124). — Sie bildet ein bräunlich-rothes, aus mikroskopischen 
Tafeln bestehendes Pulver. Löslich in Wasser, Alkohol, Holzgeist, Aceton und 
Ligroïn. Zersetzt sich, ohne zu schmelzen, gegen 180°. Wird durch Alkalien 
fuchsinroth gefärbt und durch Baryt als violetter Lack gefällt; Eisensalze erzeugen 
schwarze Färbungen resp. Fällungen; reducirt ammoniakalische Silber-, nicht aber 
FEHLING’sche Lösung. Salpetersäure oxydirt zu Pikrinsäure. Färbt Zeuge wie 
Carminsäure. 
Kaliumsalz, K,: C,,H40, (bei 1002). 
Baryumsalz, Ba:C,,H,,0, (bei 100?). 
Atractylsáure, C4,,H,,S,0,,, findet sich, an Kali gebunden, in der 
Wurzel von Atactylis gummifera (125). — Sehr löslich in Wasser; Kali spaltet 
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
   
   
   
   
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
  
   
  
   
    
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
 
	        
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