366 Handwörterbuch der Chemie.
Benzol. Das Chlorhydrat ist krystallinisch, in Wasser leicht löslich. Die Acetyl-
verbindung krystallisirt aus Alkohol in farblosen, bei 933? schmelzenden Nadeln.
Einwirkung von salpetriger Sáure führt zu einem Kórper von der Zusammen-
setzung des Euxanthons.
8-Diamidoxanthon, C,,H,O,(NH,), (2:4, 2:5 oder 27) (268, 269, 271).
Durch Reduction der entsprechenden Nitroverbindung. Rubinrothe, prismatische
Nadeln, welche bei 300° noch nicht schmelzen. Die Base verbindet sich mit
1 und mit 2 Mol. Salzsäure. Beide Salze bilden mit Platinchlorid krystallisirende
Doppelsalze. Das Sulfat ist in Wasser wenig löslich. Beim Erhitzen mit Essig-
säureanhydrid entsteht eine bei 246° schmelzende Tetracetylverbindung, lange,
farblose Nadeln. Salpetrige Säure bewirkt Ersetzung der Amido- durch Hydroxyl-
gruppen.
a-Oxyxanthon (268), C, ,H,0,(OH). Entsteht aus a-Diamidoxanthon durch
Erhitzen mit verdünnter Salzsäure auf 230—260°. Sublimirt in hellgelben Nadeln
vom Schmp. 229°.
Oxyxanthon (meta) (268, 281), C,,H,0,(0H). Durch Erhitzen von Salicyl-
sáure mit Resorcin und Chlorzink auf 160—170? oder durch 4 stündiges Kochen
von Salicyl- und Resorcylsáure mit Essigsiureanhydrid und darauf folgender
Destillation. Der durch das schwer lôsliche Natronsalz gereinigte Körper schmilzt
bei 146°. Sein Acetylderivat bildet farblose, in kaltem Alkohol wenig lösliche
Nadeln vom Schmp. 167°. Schmelzen mit Natron führt zum Trioxybenzophenon.
8-Oxyxanthon (312) C,,H,O,(OH). Wird in geringer Menge neben m-
Oxyxanthon aus Resorcin durch Destillation mit Salicylsäure und Essigsáure-
anhydrid erhalten. Farblose Nadeln vom Schmp. 242°.
Euxanthon, 2., 6-Dioxyxanthon, C,,H,O,. Vorkommen: In dem Indisch-
gelb (Znazanye//ow oder Piuri). Dieses wird in der bengalischen Stadt Monghyr
aus dem Harn mit Mangoblättern gefütterter Kühe gewonnen, aus dem es sich beim
Erhitzen abscheidet. Der abgepresste schon gelbe Farbstoff wird dann in Kugeln
geformt und scharf getrocknet, wodurch dieselben an der Oberfläche eine braune
bis dunkelgrüne Färbung annehmen. Das Indischgelb ist ein Gemenge von
euxanthinsaurem Magnesium, Calcium und von Euxanthon. Den als Malerfarbe
geschätzten Bestandtheil bildet das euxanthinsaure Magnesium. Seinem Gehalt
an diesem entsprechend wird das /auze indien in den Marken A—G in den
Handel gebracht, von denen A bis 72:32 Euxantinsäure, G dagegen bis 348
Euxanthon enthält (268).
Darstellung. Man wählt vom Faune indien die billigste Marke G (268). Dieselbe
wird mit verdünnter Salzsäure ausgezogen, dann, noch feucht, mit kohlensaurem Ammonium
übergossen und durchgerührt. Das ungelöst bleibende Euxanthon wird in Natronlauge gelöst und
mit Salzsäure wieder gefällt. — Aus der Euxanthinsäure gewinnt man das Euxanthon durch Ein-
tragen derselben in 5 Thln. concentrirter Schwefelsäure (284). Will man aber bei der Spaltung
der Euxanthinsäure gleichzeitig die Glykuronsäure gewinnen, so erhitzt man sie mit verdünnter
Schwefelsäure (282) oder mit Wasser (283). Die Spaltung verläuft nach der Gleichung:
C,4H4,0,; — C,,H40, J- C;H,,0;.
Man reinigt das Euxanthon durch Lösen in Natronlauge und Fällen durch Einleiten von
Kohlensäure bis zur Bildung saurer Carbonate, durch Sublimation oder Umkrystallisiren aus
Alkohol.
Synthese (268): 5 Grm. B-Resorcylsäure und 6 Grm. Hydrochinoncarbonsäure werden
mit 12 Grm. Essigsäureanhydrid 4 Stunden lang zum Sieden erhitzt, dann destillirt.
Eigenschaften. Das Euxanthon krystallisirt in flachen, gelben Nadeln oder
Blättchen, welche bei 240° (corr.) schmelzen und unlöslich in Wasser, wenig in
Aeth
Zerst
alkol
Kali
Hyd:
greif
liefer
Wass
werd
gehe
Geht
Fäller
(CH;
Chlor:
vom |
Weisse
Schm;
sáure:
und
Jósen.
punkt
leicht
Man
hande
mit S
Blät
siede
und
erhä)
Salz-
Bild:
(282
thon
und
beth:
mit d