Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

Handwörterbuch der Chemie. 
Basisches Bariumsalz, C,H,(NH,)(NO yc CO pa + 3H,0. Róthliche Nadeln. 
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Calciumsalz, [C,H,(NH,)(NO,)(OH)CO,],Ca + 5H,0. Rothbraune Nadeln. 
go 2 >Ca + 2H,0. Hellbraune Nadeln. 
Magnesiumsalz, [C,H,(NH,)(NO,)(OH)CO,],Mg + 3H,0. Blutrothe Nadeln. 
Silbersalz, C,H,(NH,)(NO,)(OH)CO,Ag. Kleine, röthliche Nadeln. 
Basisches Calciumsalz, C,H,(NH,) (NO,) 
Sulfosalicylsáuren. 
Monosulfosalicylsáure, C;H,(OH)SO,H)CO,H. Dieselbe wurde zuerst 
von CAHOURS (81) dargestellt, von MENpius (82) genauer studirt, beide stellten 
sie durch Einwirkung von Schwefelsáureanhydrid auf Salicylsäure dar. Durch 
REMSEN (83) wurde die Methode dadurch vereinfacht, dass er Salicylsäure in 
concentrirter Schwefelsäure unter gelindem Erwärmen löste, wobei er neben der 
von MEnDIvs gefundenen Säure noch die Bildung einer zweiten nachweisen 
konnte. 
Darstellung: Man löst Salicylsäure in concentrirter Schwefelsäure, verdünnt mit Wasser 
und lässt einige Zeit stehen, Die von der nicht angegriffenen Salicylsäure abfiltrirte Lösung 
wird mit Calciumcarbonat neutralisirt, das Filtrat mit Kaliumcarbonat gefällt, und die Lösung 
der erhaltenen Kalisalze mit Thierkohle gekocht. Aus dem eingeengten Filtrat scheidet sich 
zuerst das Salz der Säure von MENDIUS ab, dann entstehen aus den letzten Laugen grosse, 
quadratische Krystalle einer isomeren Sulfosäure (83). 
Die Sulfosalicylsäure wird ferner erhalten beim Erhitzen äquivalenter 
Mengen von Chlorsulfonsäure und Salicylsäure auf 160° (84). Sie ist in jedem 
Verhältniss löslich in Wasser, Alkohol und Aether. Beim Stehen über Schwefel- 
säure bildet sie aus wässriger Lösung lange, dünne, sehr hygroskopische Nadeln 
vom Schmp. 120°. Sie ist eine starke Säure, ihre wässrige Lösung löst Zink 
unter Wasserstoffentwicklung. Beim Erhitzen mit concentrirter Salz- oder Salpeter- 
säure erleidet sie keine Zersetzung, erst Kochen mit Königswasser zerstört sie 
unter Abspaltung der Sulfogruppe und Bildung von Chloranil. Mit Eisenchlorid 
färbt sich ihre Lösung tief violett. Beim Schmelzen mit Kali liefert sie Salicyl- 
säure und Phenol. Sie ist als Reagens für Eiweiss verwendbar, dessen Lösungen 
sie vollständig fällt (85). 
Ihre leicht darstellbaren Salze enthalten fast alle Krystallwasser, welches sie erst bei 180 
bis 200° verlieren (82, 84). 
Kaliumsalz (83), C,H,(OH)(SO,K)CO,K + 2H,0. Dicke, fast farblose Nadeln, 
welche leicht in Wasser, sehr wenig in Alkohol und Aether löslich sind. 
Saures Kaliumsalz, C,H,SO,K 4- 2H,O. Feine Nadeln. 
Ein Kaliumsalz der Zusammensetzung C;H,SO,K,-L- C,H,SO,K 4- H,O entsteht, 
wenn man zur Lösung des neutralen Salzes wenig Säure hinzufügt. 
Natriumsalz, C;H,(OH)(SO,Na)(CO,Na)-4-3H,O. Irreguläre, sechsseitige Prismen, 
farblos, mit Glasglanz. 
Saures Natriumsalz, C,H,SO,Na + 2H,0. Dünne, rhombische Blättchen. 
Kalium-Natriumsalz, C;,H,SO,KNa 4- 4H,O. Seideglänzende, rectanguläre, gleich- 
winklig zugeschárfte Prismen. 
Bariumsalz, CoH, (OHS 08 Ba 4- 3H,0. Es ist in heissem Wasser leicht, in 
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kaltem schwer löslich. 
Saures Bariumsalz, (C;H,SO,),Ba -- 4H,O. Wird aus dem,neutralen erhalten, indem 
man einen Theil des darin enthaltenen Bariums durch Schwefelsäure ausfällt. Durchsichtige 
schiefe, rechtseitige Prismen, leicht löslich in Wasser. 
Calciumsalz, C;H;(0 AA ca T-H,O. Halbkuglig vereinigte, kleine Nadeln. 
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