Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

   
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Salicylsäure, o-Oxybenzoësäure. 399 
mit Aether ausgeschiittelt und die wässrige Lösung nach Zugabe von kohlen- 
saurem Baryt zum Kochen erhitzt und rasch filtrirt. Die freie Säure bildet 
farblose oder schwach gelbe Nadeln, deren wässrige Lösung sich beim Ein- 
dunsten im Vacuum unter Abspaltung von Schwefelsäure theilweise zersetzt. 
Kaliumsalz, C,H,(OH),(SO,K)CO,K + H,0. Kleine, vierseitige Prismen, die in 
kaltem Wasser schwer lóslich sind. 
Bariumsalz, C,H,(O 0, 0 + 2H,0. Mikroskopische, vierseitige Blättchen, 
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in Wasser sehr schwer löslich. Geht mit verdünnter Salzsüure in das 
Saure Bariumsalz, (C,H,SO,),Ba--81H,O, über. Feine, harte, háufig gekrümmte 
Nadeln. Ihre wässrige Lösung wird durch Eisenchlorid blau gefärbt. 
Bleisalz, C,H,(0OH),< 70? >Pb + 2H,0. Mikroskopische, kurze Säulen, 
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Diazosalicylsäure (36), CONCH Tn In Bd. III, pag. 226, kurz 
erwähnt.  Entsteht beim Einleiten von salpetriger Sdure in eine alkoholische 
Lösung von Amidosalicylsdurechlorhydrat. Feine Nadeln. Beim Erwärmen mit 
Jodwasserstoffsäure bildet sie p-Jodsalicylsäure, beim Kochen mit verdünnter 
Schwefelsäure p-Oxysalicylsäure. Längeres Kochen mit Alkohol ersetzt die Diazo- 
gruppe durch Wasserstoft unter Rückbildung von Salicylsäure. Wird sie mit einer 
Lösung von schwefligsaurem Kali gekocht, so entsteht diazosalicylsulfonsaures 
Kalium, C,H,(OH)(CO,H)N,SO,K. 
Chlorid, C,H,(OH)(CO,H)N:N-CI + 2H,0. Lange Prismen. Wird durch Wasser 
zersetzt. Das Platindoppelsalz, C;H,(OH)(CO,H)N:N:CI.PtCl,, giebt beim Erhitzen 
auf 200? Monochlorsalicylsáure. 
Azoverbindungen. 
Azobenzolsalicylsáure, C;H;N:N-C,H4(OH)CO,H. Sie entsteht aus 
salpetersaurem Diazobenzol und Salicylsáure in alkalischer Lósung.  Orange- 
rothe Nadeln, die in Wasser unlóslich, in Alkohol und Aether leicht lóslich 
sind (118). 
Salze und Ester (134). 
Natriumsalz, C,H,N,C,H,(OH)CO,Na. Kleine, gelbe Krystallbláttchen. Barium- 
salz, [C;H,;N,C;H,(OH)CO,]Ba. Goldgelbe Nadeln. 
Methylester. Rothgelbe, glinzende Bláttchen vom Schmp. 108?. Kochende Sodalósung 
lóst sie unter theilweiser Verseifung. 
Aethylester. Gelbe Nadeln oder Blüttchen vom Schmp. 101°. 
Phenylester. Gelbrothe Nadeln vom Schmp. 121?. 
Azobenzol-Salicylamid (122), C,H,N: NC,H,(OH)CONH,. Aus Diazobenzol- 
chlorid und einer alkalischen Lösung von Salicylamid. Feine, leichte, dunkelgelbe Nadeln 
vom Schmp. 235°, nicht in heissem Wasser, schwer in Alkohol und leicht in Aether löslich. 
p-Azosulfoxylbenzol-Salicylsáure (117), C,H,(SO,H)N:N- C4,H; 
(OH)CO,H. Aus Diazosulfanilsäure und einer alkalischen Lôsung von Salicyl- 
säure. Goldgelbe Nadeln, die in Aether nicht, in Wasser schwer und in Alkohol 
ziemlich leicht löslich sind. Ihr saures Bariumsalz bildet einen schleimigen 
Niederschlag, der beim Kochen sich in glänzende, sechsseitige Blättchen ver- 
wandelt. 
p-Azobenzolsulfosáure-Salicylamid (122), SO,HC,H,-N:N:C,H,(OH)CONH,. 
Aus Diazosulfanilsáure und Salicylamid.  Hellgelbe Nadeln, sehr leicht lóslich in Wasser und 
Alkohol, schwer in verdiännten Säuren. Das Natriumsalz krystallisirt in bronzefarbenen 
Bláttchen mit 3 Mol. Krystallwasser. 
  
  
  
  
  
  
  
     
   
    
   
  
  
   
   
  
   
     
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
     
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
     
    
  
  
   
  
   
   
   
  
  
   
    
    
	        
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