Handwörterbuch der Chemie.
Die o-Aldehydosalicylsäure krystallisirt aus Wasser in feinen, verfilzten
Nadeln, welche bei 179? schmelzen.. Vorsichtig erhitzt, sublimirt Sle; rasch auf
220? erhitzt, zersetzt sie sich unter Bildung von CO, und Salicylaldehyd. Sie
ist in Wasser viel leichter lóslich als die Parasáure. Ihre alkoholische Lósung
wird durch Eisenchlorid roth, durch Natronlauge intensiv gelb gefärbt.
Die Salze der Alkalien sind in Wasser leicht löslich.
Basisches Bariumsalz, CoH, (CHO) “J? Ba. Kôrnig krystallinisch.
Oo
Basisches Kupfersalz, eH CHO] Cu. Ist, frisch gefállt, gelatinós, und
dann in Ammoniak lóslich. Aus dieser Lósung scheidet es sich beim Erhitzen kórnig krystal-
linisch, und nunmehr in überschüssigem Ammoniak nicht mehr löslich, aus.
Neutrales Silbersalz, C;H,(CHO)(OH)CO,Ag. In heissem Wasser lóslich. Stern-
fórmig gruppirte Schuppen.
o-Aldoximsalicylsáüre, s. Bd. VIII, pag. 221.
p-Aldehydosalicylsáure, C,H,(CHO)(OH)CO,H; (CO,H:OH:CHO
—1:2:5). Darstellung, vergl. die o-Aldehydosalicylsáure. Die Parasáüure krystalli-
sirt aus Wasser in langen, feinen Nadeln, welche bei 248 — 949? Schmelzen, in
kaltem Alkohol wenig lóslich sind, leicht dagegen in heissem Alkohol und
Aether. Die Loslichkeitsverhiltnisse beider isomeren Sáuren in Wasser sind
folgende:
1 Thl. Orthosäure lôst sich in 15—16 Thin. Wasser von 100°
und in 1500—1600 Thln. Wasser von 23—25°,
1 Thl. Parasáure lóst sich in 145—150 "Thln. Wasser von 100?
und in 2600—2700 Thln. Wasser von 25°.
Durch Eisenchlorid wird die Lósung kirschroth, durch Natronlauge nicht
gefärbt.
Das basische Barium- und Calciumsalz ist weiss und krystallinisch.
Das neutrale Silbersalz bildet, aus Wasser umkrystallisirt, mikroskopische Nadel-
büschel.
Das basische Kupfersalz ist in überschüssigem Ammoniak leicht lóslich und fällt
beim Erhitzen nicht aus.
p-Aldoximsalicylsüure, s. Bd. VIII, pag. 221.
Benzylmethylsalicylsáure, Benzolkresotinsäure (126), C, ,H4,0;
— C,H,(CH,)(CH,C;H,)(OH)CO,H. Aus Benzylkresolnatrium und Kohlen-
sáure bei 135—140°. Bildet kleine Nadeln vom Schmp. 164 —166°.
Disalicylsäure, p-Diphenoldicarbonsäure (127)
C,H4(0H)CO,H
Ciao om ,
CH, (OHYCO,H
Durch Erhitzen von Diphenolnatrium mit Kohlensäure im Autoclaven auf
200^ erhalten. Bildet aus verdünntem Alkohol mikroskopische Nadeln, welche
bei 131? unter Zersetzung schmelzen, in kaltem Wasser, Benzol und Chloroform
fast unlóslich, in Alkohol und Aether leicht lóslich sind. Die Säure ist mit
Wasserdámpfen nicht flüchtig. Mit Eisenchlorid wird die freie Sáure blauviolett,
ihr Natriumsalz tiefblau gefürbt.
Dipyrogallocarbonsáure (113), C,,H,,0,.
Darstellung: Man erwürmt 8—10 Grm. Pyrogallocarbonsüure, welche mit Phosphoroxy-
chlorid zu einem dünnen Brei angerührt sind, 6—'7 Stunden auf 80— 909. Die erstarrte, pulveri-
sirte Masse wird mit trocknem Aether ausgezogen und dann in die 10fache Menge kalt ge-
haltenen Wassers eingetragen, j Vol. concentrirter Salzsäure hinzugefügt, filtrirt, mit Salzsäure
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