Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

   
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mit jodkaliumhaltigem Stärkekleister imprägnirt ist. Das aus dem Jodkalium in 
Freiheit gesetzte Jod bringt mit dem Stürkemehl die bekannte blaue Fürbung 
hervor, deren Intensität einigermaassen im Verhältniss zu der vorhandenen Menge 
Ozon steht. Auf den Grad der Färbung ist übrigens sowohl die Temperatur als 
auch der hygrometrische Zustand des Gases von Einfluss. Auch ist bei An- 
wendung dieses Mittels zu beachten, dass noch andere Körper, wie Wasserstoff- 
superoxyd, Chlor, Brom, salpetrige Dämpfe die Bläuung herbeiführen können. 
Aus diesem Grunde empfiehlt Houzeau, das Ozon durch die alkalische Reac- 
tion nachzuweisen, die bei der Zersetzung des Jodkaliums infolge der Bildung 
von Kali auftritt. Man benutzt dazu ein rothes Lackmuspapier, das zum Theil 
mit einer neutralen Jodkaliumlösung getränkt ist. Wenn nur dieser Theil gebläut 
wird, so ist auf die Anwesenheit von Ozon und Abwesenheit alkalisch reagirender 
Dämpfe zu schliessen. Jedoch vermag das Wasserstoffsuperoxyd dieselbe Reac- 
tion herbeizuführen, nach CLOëz auch salpetrige Säure unter Umständen. HouzEau 
empfiehlt deshalb, das zu untersuchende Gas vor der Prüfung durch eine Alkali- 
lósung zu leiten. 
SCHÓNBEIN hat noch ein anderes Reagens auf Ozon angegeben, nämlich Papier, 
welches mit Thalliumhydroxydullósung imprágnirt ist. Dies farblose Hydroxydul 
verwandelt sich durch Einwirkung des Ozons in braunes Thalliumbydroxyd. Ein 
solches Papier wird zwar nicht durch salpetrige Dümpfe, wohl aber auch durch 
Schwefelwasserstoff gebräunt. Man muss daher die Abwesenheit des letzteren 
durch Gases ein mit Bleiacetat imprägnirtes Papier controliren. 
Die Empfindlichkeit der Reaction wird erhöht, wenn man das Papier mit 
Guajaktinctur behandelt, welche durch Thalliumoxyd gebläut wird. 
Zur quantitativen Bestimmung des Ozons verfährt man nach HouzEau 
folgendermaassen. Es wird die Menge Kali bestimmt, welche ein bestimmtes 
Gasvolumen in einer Jodkaliumlôsung bildet. Hierbei kann aber Kaliumjodat 
entstehen; um dies zu vermeiden, muss die Jodkaliumlösung verdünnte Schwefel- 
säure von bestimmtem Gehalt enthalten. Man bringt in einen WıLL’schen Apparat 
10 Cbcm. titrirter Schwefelsäure, welche 0:0061 Grm. H,SO, enthalten, äqui- 
valent 0:0059 Grm. Kali und 0:001 Grm. Ozon. Die Lósung ist mit 1 Cbcm. 
Jodkaliumlósung versetzt, welche höchstens 0:09 Grm. K] enthült. Nachdem das 
abgemessene Gasvolumen langsam durch die Róhre gestrichen ist, bringt man 
den Inhalt derselben in eine Kochflasche und erhitzt zum Sieden, um das in 
Freiheit gesetzte Jod zu verjagen. Wenn die Flüssigkeit farblos geworden ist, 
làásst man erkalten und bestimmt mit einer alkalimetrischen Flüssigkeit die Menge 
Sáure, welche nicht neutralisirt worden ist. 
Ein von SORET (102) angegebenes Verfahren beruht auf der Fáhigkeit des 
Ozons, arsenige in Arsensäure. umzuwandeln. Man lässt das ozonhaltige Gas 
durch 50 Cbcm. einer titrirten salzsauren Lósung von arseniger Sáure passiren 
und bestimmt mit einer Chlorkalklósung oder mittelst einer Lósung von Kalium- 
permanganat [THENARD (103)| die Menge der noch vorhandenen arsenigen Säure 
auf maassanalytischem Wege. Da Wasserstoftsuperoxyd auch auf Kaliumper- 
manganat einwirkt, so darf dieses nicht zugegen sein, ebensowenig salpetrige 
Säure. 
SCHÖNBEIN benutzte eine Indigolösung zur Ozonbestimmung. Eine Lösung 
von Indigblausulfosáure, von welcher 10 Cbcm. durch 1 Milligrm. activen Sauer- 
stoff entblàut wird, wird als solche oder in 10- oder 100 facher Verdünnung so 
lange zu dem Gas gesetzt, bis sie nach dem Schütteln nicht mehr entfárbt wird. 
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
 
	        
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