Handwörterbuch der Chemie.
Natriumcarbonat bewirkt einen volumösen, weissen Niederschlag, der im
Veberschuss des Reagens löslich ist.
Schwefelwasserstoff fällt nicht; Schwefelammonium fällt weisses
Hydroxyd.
Natriumphosphat bewirkt einen voluminósen, weissen Niederschlag.
Oxalsáure giebt einen weissen, Voluminösen, allmählich | dichter unà
krystallinisch werdenden Niederschlag. Das Oxalat ist in schwefelsáurehaltigem
Wasser allerdings nicht unlóslich, aber viel schwerer lóslich als Ytterbiumoxalat.
Kaliumsulfat bewirkt die Fillung des Doppelsalzes.
Natriumthiosulfat fällt die Scandiumlôsungen beim Erhitzen, aber nicht
vollständig.
Ebenso verhält sich Natriumacetat. R. BIEDERMANN.
Schwefel.) Bis in die graue Vorzeit zurück reicht unsere Bekanntschaft
mit dem Schwefel; HowER gedenkt seiner als eines Ráucherungsmittels bei
religiósen Handlungen; und DioskomrpEs berichtet schon über zwei Arten des
Schwefels, die als Heilmittel gebraucht werden, den »ungebrannten«, d. h. reinen,
gediegenen, und den »gebrannten«, d. h. ausgeschmolzenen. Freilich verschweigt
er, woraus und wie der »gebrannte« Schwefel gewonnen wird; doch scheint es
nach PumUsS' Bericht, als ob das Rohmaterial stets unreiner, gediegener Schwefel,
und nicht etwa Schwefelmetall gewesen sei. Die Gewinnung des Schwefels beim
Rósten von Schwefelerzen finden wir erst in sehr viel spáterer Zeit von AGRICOLA
in seiner Schrift de re metallica beschrieben.
Von der Schwefelmilch und ihrer Bereitung hôren wir zuerst im 8. Jahr-
hundert durch GEBER’s Schrift de inventione veritatis.
Auch die Kenntnis der Schwefelblumen reicht wahrscheinlich ziemlich weit
zurück; denn BASILIUS VALENTINUS im 15. Jahrhundert spricht davon wie von
einer allbekannten Sache; er hält es gar nicht für nöthig, die Darstellung der-
selben zu beschreiben; diese lernen wir erst durch AGRICOLA und LiBAvIUS im
16. Jahrhundert- kennen.
GEBER wusste bereits, dass der Schwefel von Aetzlauge und von Kônigs-
wasser, LULLUS im dreizehnten Jahrhundert, dass er von starker Salpetersäure
*) 1) Korr, Geschichte der Chemie. 2) GRAHAM-OTTO, ausf. Lehrb. d. Chem. V. Auf, Bd, IL, T,
pag. 515. 3) Younc, Sill. Amer. J. (3) 4, pag. 356. 4) ETARD u. OLIVIER, Compt. rend. 95,
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