478 Handwörterbuch der Chemie,
Nicht unbedeutende Mengen Schwefel entstehen auch durch Zersetzung des
Schwefelwasserstoffs der Schwetelquellen: H,S + O = HO + S (7).
Nach Beobachtungen von C. A. Youwc findet sich auch in der Sonnenatmo.
sphäre Schwefel (3).
In der organisirten Welt trifft man ihn in den Zellen mancher Algen wie
Beggiatoa, Oscillaria, Ulothrix an (4).
In Verbindungen findet sich der Schwefel sehr häufig; so mit Metallen als
geschwefelte Erze, die man Glanze, Kiese, Blenden nennt wie Bleiglanz, Eisenkies,
Zinkblende; als Sulfate, z. B. als Gyps, Anhydrid, Schwerspath, Cölestin, Kieserit,
Kainit u. s. w., sowohl in compacten Massen, wie auch in feinerer Vertheilung
oder in Lósung in der Ackererde, dem Meerwasser, den Soolwässern, in vielen
Quell- und Brunnenwässern.
Als gasfôrmige Verbindungen findet er sich in der Atmosphäre; als freie
Schwefelsäure in einigen natürlichen und namentlich in Grubenwässern (5);
schliesslich als Bestandtheil organischer Körper, der Eiweissstoffe, der Haare,
Federn, Hörner und in vielen Pflanzen, wo sein Vorkommen zuerst 1781 von
DEYEUX nachgewiesen wurde (1, 6).
Bei weitem die grösste Menge des in den Handel kommenden Schwefels,
etwa 4^ desselben, stammt aus Sicilien, wo 1860 : 158000 Tonnen, 1887:
512446 Tonnen, 1889:362312 Tonnen erzeugt wurden. Seine Lagerstätten er-
strecken sich dort über ein Gebiet, welches südlich von der Gebirgskette delle
Madonie liegt und die Provinzen Caltanisetta und Girgenti, sowie einen Theil
der Provinz Catania bis nach Caltagirone, Rommacca und Centuripe hin umfasst.
Vereinzelte Lager finden sich noch bei Lercara in der Provinz Palermo und bei
Gibellino in der Provinz Trapani. Das Gestein enthàült durchschnittlich 10—204,
selten, durch Auswaschungen, bis zu 70—80% Schwefel (8). Nach Parapis’ Be-
rechnung wiirde der Schwefelreichthum Siciliens zu Ende nächsten Jahrhunderts,
nach andern schon in 50— 60 Jahren erschöpft sein (8).
Das Vorkommen von Schwetfelschichten verräth sich fast immer durch charak-
teristische Merkmale an der Oberfläche; häufig findet sich dort ein körniges,
leicht zu pulverisirendes, weissliches Gestein, welches vorzugsweise aus Gyps
Ber. 14, pag. 2823; cf. SCHUMANN, Ann. Chem. 187, pag. 286; SPRING, Bull. soc. chim. 39,
pag. 641; 41, pag. 492. 111) Poracci, Chem. Centralbl. 1884, pag. 484; Jahresb. 1884,
pag. 338. 112) ABBÉ MAILFORT, Compt. rend. 94, pag. 860 u. 1186. 113) MERZ u. WEITH,
Ber. 1869, pag. 341; CossA, Ber. 1868, pag. 117; CORENWINDER, Ann. Chem. 84, pag. 225;
JaNUARIO, Gazz. chim. ital. 10, pag. 46. 114) MYERS, Ann. Chem. 129, pag. 351; cf. GIRARD,
Compt. rend. 56, pag. 797; Gers, Compt. rend. 56, pag. 1014; GEITNER, Ann. Chem. 129,
pag. 351. 115) CRoss u. HiGGIN, Ber. 12, pag. 846; Chem. Soc. J. 35, pag. 249; Ber. 16,
pag. 1195. 116) CoLsoN, Bull. soc. chim. (2) 34, pag. 66. 117) BECQUEREL, Compt. rend. 56,
pag. 237. 118) PEAN DE ST. GILLES, Ann. chim. phys. (3) 54, pag. 50. 119) HAUTEFEUILLE,
Bull. soc. chim. 7, pag. 199; BERTHELOT, Bull. soc. chim. 31, pag. 310. 120) CHEVRIER,
Compt. rend. 69, pag. 56. 121) Cossa, Ber. 1868, pag. 117. 122) BERTHELOT, Bull. soc.
chim. (2) 40, pag. 364. 123) HENRY, Bull soc. chim. I3, pag. 495. 124) GOLDSCHMIDT,
Chem. Centralbl. 1881, pag. 489. 125) HEUMANN u. KÓCHLIN, Ber. I5, pag. 416. 126) BRUNNER,
DINGL. pol. J. 150, pag. 371. 127) Pour, Daselbst 197, pag. 508; cf. FILHOL u. SENDERENS,
Compt. rend. 96, pag. 839. 128) GIRARD, Compt. rend. 56, pag. 797. 129) BELLAMY, Compt.
rend. 9I, pag. 330. 130) SESTINI, Bull. soc. chim. 34, pag. 490. 131) FILHOL u. SENDERENS,
Compt. rend. 93, pag. 152; 96, pag. 1051; 104, pag. 175; VORTMANN u. PADBERG, Ber. 22,
pag. 2642. 132) SCHONN, Ztg. anal. Chem. 8, pag. 51 u. 398. 133) BRUNNER, Ztg. anal.
Chem. 1881, pag. 390. 134) BUNSEN, Ztg. anal. Chem. 18, pag. 266.
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