Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

   
    
rsetzung des 
Sonnenatmo- 
rr Algen wie 
Metallen als 
z, Eisenkies, 
itin, Kieserit, 
Vertheilung 
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St 1781 von 
n Schwefel, 
nen, 1887: 
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ch 10—208, 
>ARADIS’ Be- 
ahrhunderts, 
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in kôrniges, 
e aus Gyps 
soc. chim. 39, 
[ahresb. 1884, 
RZ u. WEITH, 
84, pag. 225; 
1; cf. GIRARD, 
1 Chem. 120, 
249; Ber. 16, 
mpt. rend. 56, 
JAUTEFEUILLE, 
0) CHEVRIER, 
T, Bull. soc. 
3OLDSCHMIDT, 
26) BRUNNER, 
1. SENDERENS, 
LAMY, Compt. 
1. SENDERENS, 
ERG, Ber. 22, 
R, Ztg. anal. 
Schwefel. 479 
besteht und von den Bergleuten »6riscale« genannt wird. Man braucht meist nur 
dem Gange dieses 27sca/e zu folgen, um auf ein Schwefellager zu treffen. Auch 
das Vorkommen kieseltührenden Kalksteins, sowie das Auftreten von Schwefel- 
quellen gelten bei Aufspürung von Schwefellagern als willkommene Anhaltspunkte. 
Der Abbau der Erze und ihre Aufarbeitung ist meistens nichts weniger als rationell, obwohl 
in neuerer Zeit mannigfache Verbesserungen Platz gegriffen haben. Die Gewinnung des 
Schwefels geschieht durch Ausschmelzen; sehr reiches Gestein wird in grossen, eisernen Kesseln 
ausgeschmolzen; das Gestein sinkt in dem schmelzenden Schwefel zu Boden, wird von Zeit zu 
Zeit herausgefischt, neues Material eingetragen und so fort, bis der Kessel mit geschmolzenem 
Schwefel gefüllt ist. Nachdem 
man ihn aus und giesst ihn in 
nasse Holzformen, wo er zu 
Blöcken erstarrt. | Durch An- 
haften an dem Gestein und am 
Boden des Kessels geht viel 
Schwefel verloren. 
Die Gewinnung des Schwe- 
fels aus den Erzen geschieht in 
»Calcaroni« genannten Meilern. 
(Fig. 274). Das sind grosse, 
runde, mit einer Mauer ausge- 
fütterte Vertiefungen von halb- 
kreisfórmigem oder halbellipti- 
schem Querschnitt, von einem 
Durchmesser von ca. 10 Meter und 
einer Tiefe von etwa 2:5 Meter. 
Die Sohle besteht aus zwei ge- 
sich derselbe durch Absetzen möglichst geläutert hat, schöpft 
7 eee 7 
7 2 777 7 
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(Ch. 274.) 
neigten Flächen, die in der Mitte zusammentreffen, der Spalte e, der Abstichóffnung, ent- 
sprechend, und nach dieser zu stark abfallend. Die Spalte a »/z mor/e« genannt, wird mit 
kleinen Steinen und Gyps zugesetzt. Das auszuschmelzende Gestein wird so aufgehäuft, dass es 
die Mauer weit überragt und mit zerbrôckeltem Ausschmelzrückstand zugedeckt.  Bisweilen 
bildet man aus grösseren Stücken senkrechte Kanäle 56, um eine gleichmässige Verbreitung 
des Feuers zu sichern, Die Masse wird von oben entzündet, so dass die Verbrennung langsam 
nach unten zu fortschreitet. -Der verbrennende Schwefel, +—2 der Gesammtmenge, schmilzt 
den übrigen aus, der sich auf der Sohle ansammelt und bei à abgestochen wird. Aus dem 
Becken d wird er dann noch flüssig in feuchte Holzformen von der Gestalt abgestumpfter Pyra- 
miden geschópft und kommt in Broten ib 
von 50—60 Kgrm. in den Handel. 
Inhalt 
Ein Calcarone von 800 Cbm. 
liefert ca. 200 Tonnen Schwefel, 
zwei Monate gebraucht werden. 
Es erhellt, dass ein derartiger Be- 
trieb, ganz abgesehen davon, dass er 
äusserst unrationell ist, schwere Uebel- 
stände im Gefulge hat; das entweichende 
Schwefeldioxyd verpestet die Luft und 
vernichtet die Felder. Um das letztere 
nach Möglichkeit zu verhüten, 
die Calcaroni nur im Winter brennen. 
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Vielfach hat man versucht, 
rationelleren Betrieb einzuführen, 
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das 
Ausschmelzen in eisernen Oefen, mit überhitztem Wasserdampf (9) oder mit Chlorcalciumlósung 
(10) zu bewerktstelligen; doch sind die meisten derartigen Versuche an dem Widerstande der 
     
   
    
    
    
   
      
   
     
  
    
  
   
   
   
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
   
  
   
  
   
   
   
  
  
    
   
  
   
   
   
   
  
   
   
  
   
  
   
  
  
  
  
  
 
	        
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