Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

486 Handwörterbuch der Chemie. 
sucht man aber das Licht einer Wasserstoffflamme, die über erhitzen Schwefel 
geleitet ist, so zeigt sich ein schön blauer Kern, welcher ein schwach unter- 
brochenes Spectrum mit zahllosen grünen, blauen und violetten Linien giebt, 
unter denen drei breite, violette besonders hervortreten (55). 
Lässt man Schwefeldampf oder Schwefeldioxyd oder Schwefelsäuredampf in 
eine Wasserstoffflamme treten, so erscheint der innere Flammenkern schön blau 
und giebt etwa 20 fast gleich weit entfernte Linien im Grün und Blau, die nach 
der Seite des Violett sich in Streifen gruppiren. 
Eine gegen kalte Körper brennende Wasserstoffflamme zeigt in Folge des 
daran haftenden Staubes, welcher Schwefel oder leicht zersetzbare Schwefel- 
Verbindungen enthält, einen blauen Ring. Frische Bruchfláchen oder vorher 
vor dem Knallgasgebläse geglühte Theile der Körper zeigen die Erscheinung 
nicht. Sie wird hervorgerufen durch Schwefel, Schwefelmetalle, Schwefelsáure, 
durch leichter zersetzliche Sulfate. Die Knallgasflamme sowie die Flamme von 
Alkohol, Schwefelkohlenstoff, Kohlenoxyd, Sumpfgas, Leuchtgas geben die Reaction 
nicht (56, 57). 
Das durch elektrische Entladung hervorgebrachte Spectrum des Schwefels 
unterscheidet sich bei gleicher Lage der Linien durch die gróssere Zahl und den 
Glanz derselben vom Flammenspectrum (58); es verliert unter dem Einfluss 
eines starken Magneten an Intensität und verschwindet schliesslich ganz (59, 60). 
Im Absorptionsspectrum des Schwefeldampfes (61, 62) stimmen die auftallend- 
sten dunklen Sreifen mit den hellen des in der Wasserstoffflamme brennenden 
Schwefels überein, und haben wie sie ihr Maximum in der brechbarsten Seite. 
Durch Druck wird das Schwefelspectrum in so fern geándert, dass im Roth 
ein continuirlicher Hintergrund erscheint (63). 
Der Schwefel ist ein schlechter Leiter für Wárme und ein noch schlechterer 
für Elektricitàt; er wird durch Reiben mit einem Katzenfell stark negativ elektrisch. 
Das specifische Inductionsvermógen ist — 92:5793 (64). 
Leitungswiderstand (65); Atomrefraction (66); Capillaritätsäquivalent (67). 
Der oktaëdrische Schwefel wird von Schwefelkohlenstoff vollständig auf- 
genommen. 100 Thle. Schwefelkohlenstoff 16sen (68) bei 
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Innerhalb der Versuchsgrenze ist die Losung durch die Interpolationsformel 
L = 2213 + 0°5887449¢ + 00173366172 + 0:00045638 £3 
ausgedrückt mit dem mittleren Fehler ==2:0135; die Auflésung erfolgt unter 
Bindung von Wárme; beim Lósen von 20 Thln. Schwefel in 50 Thin. Schwefel- 
kohlenstoff von 22° betrágt die "Temperaturerniedrigung ca. 5?. Die Lósungs- 
wärme betrügt für 1 Grm. —12:8 Cal. (69). Die gesättigte Lösung siedet bei 55°, 
während reines Kohlendisulfid unter 755 Millim. Druck bei 46:8° siedet. 
Specifische Gewichte der Lösungen in Schwefelkohlenstoff (70). 
      
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
    
   
  
  
  
  
  
   
    
  
   
   
    
    
    
     
    
    
   
    
   
  
   
   
     
     
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