514 Handwörterbuch der Chemie.
2. Man erhitzt 51 Thle. Braunstein mit 4 Thln. Schwefel — wobei zur Schwefelwasser-
stoff- Darstellung verwendbares Schwefelmangan zurückbleibt — oder mit 1 Thl. Schwefel — wobei
Manganoxydul restirt. — Als Nebenprodukte können Sauerstoff und Kohlendioxyd dem Gase
beigemengt sein.
9. Man erhitzt concentrirte Schwefelsiure mit Schwefel (5, 6, 7).
4. Man erhitzt 2:4 Thle. gepulverten und entwisserten Eisenvitriol mit 1 Thl. Schwefel.
Zurück bleibt sehr pyrophorisches Schwefeleisen, das zur Schwefelwasserstoffbereitung verwendet
werden kann.
5. Man erhitzt 1 Thl. wasserfreies Kupfersulfat mit 8 Thln. Schwefel. Um Verstopfungen
durch verdampften Schwefel zu vermeiden, müssen die Gasentbindungsróhren weit gewühlt sein,
6. Man verbrennt Schwefel oder Schwefelmetalle im Luftstrome.
Ganz reines Schwefeldioxyd stellt man dar:
l. Durch Erhitzen von concentrirter Schwefelsáure mit Quecksilber oder Kupfer (Blech,
Draht oder Drehspühne).
2. Durch Erhitzen von 3 Thln. Kupferoxyd mit einem Thl. Schwefelpulver im einerseits
zugeschmolzenen Verbrennungsrohr, dessen vorderes Ende zur Verbrennung des sublimirenden
Schwefels nur mit Kupferoxyd beschickt ist (8).
9. Durch Abkühlen des aus Schwefelsüure und Schwefel (s. o.) dargestellten Gases auf
—10° wobei die Hydrate der schwefligen Siure, die bei — 15° schmelzen, auskrystallisiren
(9, 92).
Zur Darstellung von Schwefeldioxyd im Krpp’schen Apparat zersetzt man aus 3 Thin.
Calciumsulfit und 1 Thl. Gyps geformte Wiirfel mit roher, concentrirter Schwefelsäure (10).
Das Schwefeldioxyd ist unter gewóhnlichen Bedingungen ein farbloses Gas
von dem bekannten, charakteristischen, erstickenden Geruche des brennenden
Schwefels; selbst in geringer Menge der Luft beigemengt, erregt es heftigen Husten
und in grósseren Mengen Brustbeklemmungen, die von Bluterguss aus Mund und
Nase begleitet sein kónnen; es wirkt tótlich auf Thiere, namentlich Vógel, und
ist auch der Pflanzenvegetation in hohem Grade nachtheilig; dabei zeigen sich
Nadelhôlzer empfindlicher als Laubhôlzer (11).
Es ist nicht brennbar und unterhält auch nicht die Verbrennung brennender
Körper, worauf die feuerlóschende Wirkung des brennenden Schwefels beruht;
es ist ein schlechter Leiter der Elektricitüt (12).
pag. 17; SCHWEITZER, Chem. News 23, pag. 293. 86) GUEROULT, Compt., rend. 75, pag. 1276.
87) BERTHELOT, Compt. rend. 96, pag. 142 u. 208. 88) SCHÔNBEIN, PoGG. Ann. 104, pag. 300;
HeLDT, Journ. pr. Chem. 83, pag. 20. 89) PICTET in Genf u. BRELAZ in Lausanne, D. P. 41703
vom 16. April 7887, Kl. 55. 90) D. P. 50360 vom 13. Juni 1889, Kl. 23. 91) BERGE in
Brüssel, D. P. 47572 vom 7. Febr. 1888, Kl. 89. 92) D. P. 46834 u. 46835 vom 8. Mai 1887,
KL 16. 93) PErsoz, Ann. Chem. 64, pag. 408. 94) SCHONBEIN, POGG. Ann. 70, pag. 88.
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97) H. SCHIFF, Ann. Chem. I02, pag. III. 98) KEKULE u. BARBAGLIA, Ber. 1872, pag. 875.
99) CARIUS, Journ. pr. Chem. (2) 2, pag. 262. 100) CARIUS, Ann. Chem. 106, pag. 303; III,
pag. 93. 101) WURTZ, Compt. rend. 62, pag. 460; Ann. Chem. 139, pag. 375. 102) MICHAELIS,
Jen. Ztg. f. Med. u. Nat. 6, pag. 79; Ztg. Chem. (2) 6, pag.460; Ann. Chem. 170, pag. I.
103) OGIER, Compt. rend. 94, pag. 82. 104) Nasini, Ber. 18, pag. 254. 105) HEUMANN "n.
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Ztg. Nat. Med. 6, pag. 239. 108) PRINZ, Ann. Chem. 223, pag. 355. 109) CARIUS, Ann.
Chem. 106, pag. 291. 110) THORPE, Chem. Soc. J. 1882, pag. 297. 111) BôTTINGER, Ber. 1878,
pag. 1407. 112) TASSINARI, Gazz. chim. 20, pag. 362. 113) SCHEURER-KESTNER, Compt.
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u. HOFFMANN, Ann. Chem. 113, pag. 129; DEVILLE, Bull. soc. chim. (2) 3, pag. 366; cf.
BERTHELOT, Compt. rend. 86, pag. 20. 116) PHILLIPS u. MAGNUS, Ann. Phys. 24, pag. 610.
117) HODGKINSON u. LowNDES, Chem. News 57, pag. 193. 118) MAHLA u. WOHLER, Ann.
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