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iy-Lussac-
Schwefel. 539
thurm. Das Rohr e führt die Nitrose zum Glover, wáhrend die von der Schwefel-
säure nicht aufgenommenen Gase durch g entweichen.
Háufig stehen der Glover und der Gay-Lussac neben einander vor der ersten
Bleikammer; dann werden dem letzteren die aus der letzten Kammer ent-
weichenden Salpetergase durch eine Rohrleitung zugeführt.
Theorie des Bleikammerprocesses.
CLEMENT und DEesormESs (184) studirten zuerst im Jahre 1806 den Vorgang
in den Bleikammern; sie nahmen an, dass das Schwefeldioxyd durch den Sauer-
stoff der Luft vermittelst des Stickoxyds in »Bleikammer-Krystalle« (Nitrosyl-
Schwefelsäure) übergeführt wird und diese durch Wasser zu Schwefelsäure
werden. Davy stellte die Bleikammer-Krystalle 1812 rein dar, nahm sie als
wesentliches Zwischenprodukt des Processes der Schwefelsiurebildung an und
zeigte, dass zum Gelingen desselben unbedingt Wasser erforderlich sei. Dieser
Ansicht schlossen sich in der Folge viele Chemiker an (185). BBRZELIUS trat ihr
entgegen; er nahm an, dass das Stickoxyd bei Gegenwart von Luft und Feuchtig-
keit salpetrige Säure bilde, welche das Schwefeldioxyd direkt zu Schwefelsäure
oxydire, so dass die Bildung der Bleikammer-Krystalle nur sekundär und ohne
besonderen Einfluss auf die Bildung der Schwefelsäure sel.
Diese letztere Ansicht theilte auch PELIGOT (186); er sah in der Salpeter-
siure den Erzeuger der Schwefelsäure aus Schwefeldioxyd; seine Anschauung
geht aus folgenden Gleichungen hervor:
L SO,+ 2HNO,=H,80, + N,0,,
IL. 2N,0, + H,0 = N,0, + 2HNO3,
II. 3N,0, + H,0 = 4 NO + 2HNO,,
IV. 2NO + O,=N,0,.
Nach WEBER (187) wird indessen eine Salpetersäure von der Verdünnung,
wie sie nach P£LIGOT in den Bleikammern vorhanden sein müsste (höchstens 2%)
durch Schwefeldioxyd erst bei 80° und darüber zersetzt, so dass sie bei der
Temperatur der Kammern gar nicht zur Wirkung kommen kann. WEBER erläutert
daher den Bleikammerprocess durch folgende Gleichungen:
1. SO, + N,O; + H,O = H;S0O, +2NO,
2. 2NO 4- O— N4,0,.
Viefach wird die Untersalpetersáure als wirksames Agens angenommen,
man erhält so folgende Formeln:
1. 250, + N,O, + 2H,0 = 2H,50, + 2NO,
2. 2NO 4- O, — N,O,.
LuNGE (188) verwirft jede Erklárung des Bleikammerprocesses, welche die
Bildung des Stickoxyds und der Untersalpetersáure als nothwendiges Zwischen-
glied annimmt. Nach ihm ist im normal verlaufenden Processe das einzig wirk-
same Stickoxyd die salpetrige Sdure oder deren Anhydrid; in Berührung mit
Schwefeldioxyd und Sauerstoff geht diese sofort in Nitrosylschwefelsdure über,
die thatsächlich massenhaft als Nebel auftritt, aber durch den vorhandenen
Ueberschuss von Wasserdunst stets sehr bald in Schwefelsáure und (regenerirte)
salpetrige Sáure übergeht:
I. 250, + N,03 + O, + H,0 = 25S0,(0OH)(ONO),
II. 280,(0H)(ONO)4- H,0 — 2H,80, 4- N50,.
Untersalpetersäure tritt nach LUNGE nur unter abnormen Umständen auf,
nämlich bei zu reichlicher Zufuhr von Salpetersäure und auch dann nur in dem