Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

Handwörterbuch der Chemie. 
50 
Destilliren des salzsauren Diamidohexans (93). Farblose, bei 106-—108? (corr.) 
unter 746 Millim. Druck siedende Flüssigkeit. — Das Chlorhydrat, C,H, ;N:HCI, 
schmilzt bei 188—190?, das Platindoppelsalz, (C,H,4N,),PtCl,, bildet gold- 
gelbe Prismen; das Oxalat, (C, H, 4,N),C,H,0,, weisse, kleine Nadeln (68). Das 
Nitrosoamin, C,H,4N-NO, ist ein gelbes, unter 60 Millim. Druck bei 135° 
siedendes Oel. Das Hydrazin, welches daraus durch Reduction entsteht, ist 
eine ölige Verbindung, die bei der Oxydation mit Quecksilberoxyd das bei 43? 
schmelzende Tetrazon, C,4H;,N,, liefert (93). 
vaa'-Trimethylpyrrolidin, C,H,(CH,),(H,)N-CH,, entsteht, neben seinem 
Jodmethylat, bei der Methylirung des oben beschriebenen Dimethylpyrrolins. Bei 
115—116° unter 750 Millim. Druck siedende Flüssigkeit. Das Platindoppelsalz ist 
ólig. Mit Jodmethyl vereinigt sich das Trimethylpyrrolidin zum Trimethyl- 
pyrrolidinjodmethylat, C,H,(CH,),(H,)NCH,-CH,]J, welches farblose, bei 
955— 956° schmelzende Prismen bildet. Daraus erhált man bei der Destillation 
mit festem Kali das Dimethylamidohexylen, [CH, — CH — CH — CH, 
—OHOCH NOCH, (Tetramethylpyrrolidin), dessen Jodmethylat bei 187° 
schmilzt (93). 
CH, —— CH, : 
a-Pyrrolidon, | | , ist das Anhydrid der y-Amidobuttersäure. 
H, CO 
NH -— 
Man erhält es durch Erhitzen der Säure auf 900°. Farblose, bei 25—28° er- 
starrende Krystallmasse. Siedep. 245°. An der Luft zerfliesst es und erstarrt 
wieder zum Hydrat, C,H;NO -- H40, das auch bei Behandlung des Pyrrolidons 
mit wenig Wasser entsteht. Es bildet sechsseitige, bei 35^ schmelzende Tafeln, 
reagirt neutral und verbindet sich mit Sáuren zu wohlcharakterisirten Salzen (94). 
Meth d vus eet k 
a-Methylpyrrolidon (aa'-Methyloxypyrrolidin), | | , kann 
CO CHCH, 
"NH 
das Anhydrid der 4-Amidovaleriansáure genannt werden (67, 68). Es entsteht durch 
Erhitzen dieser letzteren und in einfacherer Weise bei direktem Erhitzen des 
rohen Reductionsprodukts des Lävulinsäurephenylhydrazons mit Natriumamalgam 
und Essigsäure in alkoholischer Lôsung auf 980°. Bei 37° schmelzende, farb- 
lose Krystalle. Siedet unzersetzt bei 248? unter einem Druck von 743 Millim. — 
Giebt mit Natriumnitrit in salzsaurer Lósung ein oliges Nitrosamin, welche bei 
Behandlung mit Aetznatron in y-Oxyvaleriansäure übergeht. — Das Chlor- 
hydrat, C;H,NO-HCI, bildet farblose Nadeln, welche bei 110? schmelzen. 
Die ólig ausfallende, krystallinisch erstarrende Platindoppelverbindung hat 
die merkwürdige Zusammensetzung (C,H,4N O), PtCl, + 2C,H,NO (68). 
Derivate des Pyrrolidons lassen sich aus Lävulinsäure auf die folgende Art 
erhalten. Lävulinsäureester giebt mit Blausäure das Oxynitril CH, C(OH)(CN)- 
CH,.COOC,H,, welches bei Behandlung mit Ammoniak oder mit Aminen 
unter Wasser und Alkoholabspaltung, die Nitrile von Pyrrolidoncarbonsäuren 
liefert (70). 
Methyl lid b 1 CHO 
a-Methylpyrrolidon-a-car onsäurenitril, | |. 70). 
CH SC CO 
: SNH-— 
Entsteht durch Digestion von Lävulinsäureester mit alkoholischem Ammoniak 
und Blausäure in äquivalenten Mengen. Bildet dicke, weisse, bei 141° schmel- 
zende Krystalle. Die entprechende Carbonsäure ist ein gelblicher Syrup. 
    
   
     
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
    
  
  
  
   
  
   
  
    
  
  
   
   
  
   
  
   
  
  
  
  
  
   
  
   
   
  
  
     
Be 
bei 16] 
Da 
wässeri 
Ammor 
Da 
Nitrils 
Wasser] 
N; Os)» 
v-2 
wurde 
Schmilz 
Da 
spreche 
Aethyla 
mit Sc 
schmelz 
bei 176 
mit Hy 
schmelz 
v-P 
(so) .E 
salz, (| 
[(C, 9H, 
Das 
auf der 
halten. 
daraus c 
Am 
Nadeln
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.