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ab. Nach Jawuanio erfolgt jedoch bei 350^ noch keine Bildung von Selenwasser-
stoff aus den Elementen (101).
Grössere Mengen von Selenwasserstoff erhält man durch Zersetzen ‘von
Seleneisen mit verdünnter Salzsäure:
FeSe -- 2HC] — FeCl, 4- H,Se.
Das Seleneisen für diesen Zweck wird erhalten (102) durch Eintragen von
Selen in erhitzte Eisenfeile, die sich in einem Graphittiegel im Windofen befinden.
Die Vereinigung erfolgt unter lebhafter Verbrennungserscheinung; das vollstándig
geschmolzene Produkt wird ausgegossen und gleicht nach dem Erstarren vóllig
dem Schweteleisen. Die Zusammensetzung des so erhaltenen Seleneisens ent-
spricht fast genau der Formel FeSe; daneben finden sich jedoch noch geringe
Mengen von freiem Eisen und Zweifach-Seleneisen. Die zerkleinerte Masse liefert
im KiPP'schen Apparat mit verdünnter Salzsáure einen constanten Strom von fast
reinem Selenwasserstoff (102).
Auch durch Einwirkung von Wasser auf Selenphosphor (s. dies.) lässt sich
Selenwasserstoff in grósserer Menge erhalten:
P,Se; + 6H,0=2HPO,; + 5H,Se.
Bei der Einwirkung von Selen auf gasförmigen Jodwasserstoff entsteht unter
geringer Wärme-Entwicklung ebenfalls Selenwasserstoff (103):
2H]J + Se = H,Se + J,.
Bei Gegenwart von Wasser erfolgt aber umgekehrt die Zerlegung des Selen-
wasserstoffs durch Jod unter Bildung von Jodwasserstoff:
H,Se + J, = Se + 2H].
Erhitzt man daher Selen mit méssig starker, wässriger Jodwasserstoffsäure im
geschlossenen Rohr, so bildet sich in der Würme Selenwasserstoff und Jod, beim
Erkalten wieder Jodwasserstoffsáure und Selen, das sich dann oft in schónen
Krystallen abscheidet (103).
Selenwasserstoff erhált man ferner nach ETARD und MOISSAN (104) in gleich-
mássigem Strome, wenn man ein Gemenge von Selen und »Colophen« (ein
durch Erhitzen von Terpentinól mit Schwefelsáure entstehender Kohlenwasser-
stoff) erhitzt und das Gas zu seiner Reinigung durch eine Schwefelsáure ent-
haltende Wasserflasche und ein mit Asbest gefülltes Rohr leitet.
Selenwasserstoff ist ein farbloses Gas, das auch bei —15? noch nicht flüssig
wird (125), vom spec. Gew. 2:805. Sein Geruch erinnert zunáchst an den des
Schwefelwasserstoffs, wird aber bald stechend chlorühnlich und erzeugt auf der
Nasenschleimhaut eine schmerzhafte Empfindung, die von lang andauernder Ab-
stumpfung des Geruchs und langwierigen, schweren Katarrhen gefolgt ist.
Beim Arbeiten mit diesem Gase ist daher ein Finathmen desselben, selbst
in ganz verdünntem Zustande, ängstlich zu vermeiden. BERZELIUS schildert seine
erste Erfahrung hierin folgendermaassen (105): »Bei meinem ersten Versuche,
den Geruch dieses Gases kennen zu lernen, hatte ich, als eine Gasblase, viel-
leicht nicht grósser als eine Erbse, in eins der Nasenlócher gelangt war, für
mehrere Stunden so gánzlich den Geruch verloren, dass ich ohne das geringste
Gefühl das stärkste Ammoniak unter die Nase halten konnte. Der Geruch kam
nach 5—6 Stunden wieder, aber ein sehr heftiger und beschwerlicher Schnupfen
hielt 14 Tage lang an.«
In Wasser ist das Selenwasserstoffgas etwas reichlicher löslich als der
Schwefelwasserstoff, die entstandene Lósung riecht schwach schwefelwasserstoff-
ähnlich, röthet Lackmuspapier und fárbt die Haut unter Abscheidung von redu-