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Trocknen und Auswaschen rothbraun ist. Bei 260° schmilzt es zu einer schwarzen
Flüssigkeit, die zu einer schwarzen amorphen Masse mit muscheligem, glänzendem
Bruch erstarrt. Salpetersäure löst, ebenso Alkalien, letztere mit dunkelrothbrauner
Farbe (125).
Arsenbiselenid, Zweifach-Selenarsen, As,Se,, dem Realgar, As,S,,
entsprechend, erhált man durch Zusammenschmelzen von Selen und Arsen in
dem von der Formel verlangten Verháltniss als schwarze amorphe Masse von
muscheligem Bruch und starkem Glanz, die sich in Aetznatronlauge beim Kochen
zu einer tiefrothbraunen Flüssigkeit lóst unter Zurücklassung tief broncefarbener,
schimmernder Bláttchen, deren Zusammensetzung der Formel Asj,Se, nahe
kommt (125). Ein Arsenselenid von 572 Arsengehalt erhielt LITTLE durch Zu-
sammenschmelzen der beiden Eiemente als sprôde, schwarze Masse vom spec.
Gew. 4/52 (150).
Auch schwefelhaltige, zwischen Sulfiden und Seleniden stehende Verbindungen
des Selens und Arsens sind erhalten worden (127). Man erhàált dieselben durch
Zusammenschmelzen ihrer Bestandtheile genau in den von der Formel verlangten
Verhältnissen.
Arsensulfoselenür, AsSSe,, ist eine undurchsichtige, anscheinend voll-
ständig krystallinische Masse, die sich unverändert destilliren lässt und in Schwefel-
ammonium mit tiefgelber Farbe löst.
Arsenselenosulfür, AsSeS,, wird als rothe, durchsichtige, völlig homogene
Masse von stark glänzendem, tief schwarzem Bruch erhalten; gepulvert löst sie
sich in Schwefelammonium mit tief braunrother Farbe.
Oxyde und Hydroxyde des Selens.
Mit Sicherheit ist bis jetzt nur ein einziges Oxyd des Selens bekannt, das
dem Schwefeldioxyd SO, entspricht.
Ein »Selenoxyd«, SeO, scheint sich nach BERZELIUS (128) beim Verbrennen
von Selen in Luft oder Sauerstoff neben SeO,, sowie beim Erhitzen von Selen
mit Selendioxyd und bei der Oxydation von Schwefelselen mit einer ungenügenden
Menge Salpetersäure zu bilden. Nach CHABRIE nimmt Selen beim Erhitzen in
Luft auf 180° an Gewicht zu, bis die Zunahme ungefähr dem Oxyde SeO ent-
spricht (129).
BERZELIUS hält diese Oxydationsstufe für den Träger des eigenthümlichen
Rettiggeruches, der beim Verbrennen von Selen auftritt und so durchdringend ist,
dass schon ein Milligramm Selen hinreicht, ein ganzes Zimmer mit ihm zu er-
füllen. (Sacc führt ihn auf eine Spur Selenwasserstoff zurück).
Ein Selentrioxyd, SeO,, entsprechend dem Schwefelsáureanhydrid, SO,, ist
ebenfalls nicht mit Sicherheit bekannt; v. GERICHTEN (130) erhielt beim Ueber-
leiten eines Gemenges von Sauerstoff und dampffórmigem Selendioxyd über
glühenden Platinschwamm einen weissen Anflug, der sich in Wasser unter Zischen
und Bildung von Selensáure lóste und somit vielleicht aus dem Selentrioxyd be-
stand.
Die Affinität des Selens zum Sauerstoff ist überhaupt geringer als die des
Schwefels und des Tellurs zum Sauerstoff, jene des Chlors zum Selen dagegen
grôsser als zum Schwefel (181).
THOMSEN (131) gelangte durch thermochemische Versuche gleichfalls zu dem
Schluss, dass die Affinität zwischen Sauerstoff und Selen in wässriger Lôsung
geringer ist, als jene zwischen Sauerstoff und Schwefel, bezw. 'l'ellur.