Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

    
  
  
   
      
     
  
    
  
  
  
   
    
   
   
   
   
  
   
  
  
  
  
   
    
   
    
  
    
   
    
  
   
    
    
  
     
  
Handwörterbuch der Chemie. 
n-Propylsenföl, n-C,H,-N: CS, ist eine wasserhelle, stark lichtbrechende 
Flüssigkeit, etwas leichter als Wasser und nur wenig darin löslich; spec. Gew. 
do = 09909; a =089231, 7 Like = 09304. Siedep. unter 743 Millim. Druck 
152:7° Bleibt bei —15° völlig dünnflüssig. Mischbar mit Alkohol, Aether, 
Aceton, Chloroform, Benzol, Petroläther (20). 
Isopropylsenfól, i- C4H;-N:CS, ist eine stechend riechende Flüssigkeit 
vom Siedep. 137—137:5? (21). 
n-Butylsenfól, C,H,-N:CS, siedet bei. 167? (22). 
Isobutylsenfôl, C,H,-N:CS, ist eine Flüssigkeit vom spec. Gew. 0:9638 
bei 14° und dem Siedep. 162° (22, 23). 
Sekundárbutylsenfól, (C,H;- CH,)CH- N:CS, findet sich im ätherischen 
Oele des Krautes von Cocaria officinalis (24) und kann aus dem Butyl. 
amin, C,H4NH,, des secundáren Butylalkohols (22) dargestellt werden. — Es ist 
eine bei 159:5? siedende Flüssigkeit vom spec. Gew. 0:944 bei 12?. 
Tertiärbutylsenfôl, (CH,),C-N:CS, erstarrt in der Kälte und schmilzt 
dann bei -- 10:5?; es siedet unter 770:3 Millim. Druck bei 140?. Spec. Gew. 
ist = 0:9187 bei 10?; — 0:9008 bei 347. Es riecht angenehm aromatisch (25). 
Isoamylsenífól, C;H,,-N:CS, ist eine Flüssigkeit vom Siedep. 183—184? 
(2) und dem spec. Gew. 09575 bei 0°; 0:9419 bei 17?; 07875 bei 189? (18). 
Tertiáramylsenfól, (CH4)4- C(C,H;)- N:CS, ist ein aromatisch riechen- 
des Oel vom Siedep. 166? unter 770 Millim. Druck (25). 
n-Hexylsenfôl, CeFi,, N:CS, wird durch Destillation von n - hexyldithio- 
carbaminsaurem Kupfer mit Wasserdämpfen als nach Rettig riechende Flüssigkeit 
vom Siedep. 212° gewonnen (26). 
Sekundárhexylsenfól, C,H,,.-N:CS, entsteht aus secundärem Hexyl- 
jodid als bei 197—198° siedendes Oel vom spec. Gew. 0:9235 (27). 
Sekundäroktylsenfôl, C,H,7-N:CS, siedet bei 232—232:5° (28). 
Septdecylsenfól, C,;H;,:N:CS, entsteht beim Erwármen von Septdecyl- 
amin mit Alkohol und Schwefelkohlenstoff auf dem Wasserbade bis zum Aufhóren 
der Schwefelwasserstoff- Entwicklung. — Schmp. 32?; nicht ohne Zersetzung 
destillirbar; ohne specifischen Geruch. Leicht lóslich in Alkohol und Aether (29). 
Allylsenfól, C,H,;-N:CS, findet sich als Glucosid (myronsaures Kalium) 
im Samen von Sinapis nigra und juncea, in Meerettig (30), in Alliaria off. (31), 
in Zhlaspis arvense (32), und in der Wurzel von Reseda odorata (33). 
Das Allylsenfól entsteht beim Anrühren von Senfpulver (s. o.) mit Wasser 
durch Einwirkung des Fermentes Myrosin auf das myrosinsaure Kalium nach der 
Gleichung: C,,H, ,NS,O,,K — C,H;- N:CS 4- C4H,,0, -- KHSO,; wird diese 
Umsetzung bei 0? vorgenommen, so entsteht neben dem Senfól das isomere 
Allylrhodanid (34, 35, 36). 
Es entsteht ferner beim Behandeln von Knoblauchól (Allylsulfid) mit Rhodan- 
kalium (37); bei der Destillation von Allyljodid mit Rhodankalium (38, 39), wo- 
bei sich in erster Phase Allylrhodanid bildet, welches bei der Destillation sich 
zu Senfól umsetzt (4o, 41); sowie nach den allgemeinen synthetischen Methoden. 
Darstellung. Man weicht den durch Pressen von fettem Oel befreiten Samen des 
schwarzen Senfes mit 3—-6 Thln. Wasser ein, giebt den wüssrigen Auszug von weissem Senf- 
samen hinzu (um den Gehalt von Myrosin zu erhöhen), lässt 24 Stunden stehen und destillirt 
das Senföl ab. Aus 100 Thln. Senfsamen erhült man ca. 0:7 Thle. Senfol. 
Zur Bestimmung des Senféls in Cruciferensamen bezw. Oelkuchen werden 95 Grm. der- 
selben 
200 C 
rührun 
und zi 
entsteh 
Oxyd 
des Ni 
N 
fahren 
Futter: 
F 
permai 
durchg 
Ammo 
Erkalt 
Falten! 
schwac 
Erwärt 
wirkun 
zu Ox 
Schwe 
die Me 
] 
spec. 
(46); 
bei 9 
Druc 
Druc| 
18? z 
1 
Bertüil 
beim 
Allyls 
2 
aldeh 
cyana 
1 
stoff 
4 
äthyle 
x 
und . 
] 
glänz 
Harn 
] 
7 
^ 
hilt | 
in W 
Koch
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.