Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

     
  
  
  
   
   
  
   
  
  
  
  
    
  
   
   
   
    
  
    
  
  
  
   
  
  
   
  
  
    
   
    
  
  
   
  
     
  
   
  
  
  
  
   
  
    
   
   
   
   
  
     
:htbrechende 
spec. Gew. 
Tillim. Druck 
hol, Aether, 
e Flüssigkeit 
Gew. 0:9638 
a ätherischen 
dem Butyl- 
len. — Es ist 
und schmilzt 
Spec. Gew. 
natisch (25). 
p. 183—184° 
182° (18). 
isch riechen- 
- hexyldithio- 
le Flüssigkeit 
ärem Hexyl- 
9: (283. 
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| Aether (29). 
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| mit Wasser 
im nach der 
45 Wird diese 
das isomere 
mit Rhodan- 
(38, 39), Wo- 
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n Methoden. 
ten Samen des 
weissem Senf- 
n und destillirt 
|. 25 Grm. der- 
Senfôle. 629 
selben in gepulvertem Zustande langsam mit ‘Wasserdämpfen behandelt, bis das Destillat 
200 Cbcm. betrügt; dasselbe kommt sogleich mit 50 Cbcm. alkoholischen Ammoniaks in Be- 
rührung, wodurch das Senfól in Thiosinamin übergeführt wird. Man lässt 12 Stunden stehen 
und zersetzt dann das Thiosinamin in der Hitze durch frisch gefilltes Quecksilberoxyd. Das 
entstehende Quecksilbersulfid wird mit Hilfe einer 4 proc. Cyankaliumlósung von unverbrauchtem 
Oxyd befreit, mit Wasser gewaschen, bei 100—110? getrocknet und gewogen. Das Gewicht 
des Niederschlages mit 04266 multiplicirt ergiebt das Gewicht des vorhandenen Senfóls (42). 
Nach SCHLICHT (43) fallen diese Bestimmungen zu niedrig aus. Er schlägt folgendes Ver- 
fahren vor, welches gute Resultate giebt und natürlich auch in derselben Weise auf Oelkuchen, 
Futtermittel angewendet werden kann: 
Eine abgewogene Menge Senföl wird mit einem bedeutenden Ueberschuss Kalium- 
permanganat in alkalischer Lósung (auf 1 Thl. Senfól ca. 20 Thle. KMn O, und 5 Thle. K OH) 
durchgeschüttelt und unter wiederholtem Umschütteln bis fast zum Sieden erhitzt; es entweicht 
Ammoniak. Der Ueberschuss des Permanganats wird durch Alkohol zerstört; nach völligem 
Erkalten wird auf 500 oder 100 Cbcm. aufgetüllt, kräftig umgeschüttelt und durch ein grosses 
Faltenfilter filtrirt Von dem Filtrat nimmt man ein bestimmtes Volum ab, säuert mit Salzsäure 
schwach an und versetzt mit Jod in Jodkalium so lange, bis nach längerem Rühren auch beim 
Erwärmen eine schwach-gelbe Farbe bleibt. Der Jodzusatz hat den Zweck, durch bei der Ein- 
wirkung des Permanganats auf den Alkohol entstandenen Aldehyd reducirte Schwefelsäure wieder 
zu oxydiren und gleichzeitig das Aldehyd unschädlich zu machen. Man bestimmt dann die 
Schwefelsáure in gewóhnlicher Weise als Bariumsulfat, dessen Gewicht mit 042492 multiplicirt 
die Menge der in dem abgemessenen Theil des Filtrats enthaltene Menge Senfól angiebt (s. a. 44). 
Das Allylsenfól ist eine Flüssigkeit vom Siedep. 150:7? (corr) und dem 
spec. Gew. 1:0282 bei 0?; L:01783 bei 10:1? (45); 0:8740 bei 150? (H,O von 4?) 
(46); bei vermindertem Druck liegt der Siedep. bei 12 Millim. Druck bei 44:5? 
bei 22:44 Millim. Druck bei 55:8; bei 29 Millim. Druck bei 61:1?; bei 37:4 Millim 
Druck bei 66:3°; bei 93:2 Millim. Druck bei 85:2?^; und schliesslich bei 760 Millim. 
Druck bei 148:2? (47). Dle Verbrennungswürme pro Mol. (Dampf) wurde bei 
18? zu 675860 Cal. gefunden (13). 
Es lóst sich wenig in Wasser, leicht in Alkohol und Aether; bei lüngerer 
Berührung mit Wasser geht es unter Schwefelabscheidung in Allylcyanid über; 
beim Erhitzen mit Schwefelkalium im Rohr setzt es sich in Rhodankalium und 
Allylsulfid um. 
Zink und Salzsäure erzeugen Allylamin, Schwefelwasserstoft und Thioform- 
aldehyd (2). Beim Erhitzen mit Kupfer oder Silber auf 100—140° entsteht Iso- 
cyanallyl(?) (49). 
Es verbindet sich mit Brom- und Jodwasserstoff, nicht mit Chlorwasser- 
stoff (50). 
Alkoholisches Kali, ebenso Alkohol bei 100?, erzeugt Allylthiocarbaminsáure- 
äthylester. 
Verdünnte Salzsäure spaltet bei 200? in Kohlendioxyd, Schwefelwasserstoff 
und Allylamin (2). 
Mit f-Brompropylamin entsteht n-Allylpropylen-¢-thioharnstoff und eine in 
glänzenden Prismen vom Schmp. 52° krystallisirende Doppelverbindung dieses 
Harnstoffs mit Allylsenfól, C,,C, ;N48, — C,H,9N35, C,H;NS5 (19). 
In Wasser suspendirtes Bleioxyd führt Senfól in Diallylharnstoff über. 
Zinküthyl wirkt ebenfalls ein (5r). 
Versetzt man eine Lósung von myronsaurem Kalium mit Silbernitrat, so er- 
hält man Senfólsilbersulfat, Ag,SO,, C,H;-N:CS (52), als weissen, kásigen, 
in Wasser unlóslichen, am Lichte sich schwárzenden Niederschlag, der beim 
Kochen mit Wasser in Schwefelsilber, Silbersulfat, Senfól und Allylcyanid(?)
	        
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