Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

  
  
632 Handwörterbuch der Chemie. 
C;H;NC—SBr 
entsteht das Bromid C,,H,4N,S,Br,— S (66), als tief orange- 
C,H, NC~ —SBr 
rothe, krystallinische, in Chloroform sehr schwer lósliche Masse, die von Wasser, 
Alkohol und Essigsäure rasch zersetzt wird; beim Kochen mit Wasser entsteht 
die Base C;H,NO (lange Nadeln vom Schmp. 156?), die auch durch Einwirkung 
von siedendem Alkohol und Essigsáure auf das Bromid neben einem in gelben 
Nadeln vom Schmp. 152? krystallisirenden Kórper C,,H,,N,S, gebildet wird. 
o-Chlorphenylseníól, C,H,CI-N:CS, bildet Krystalle. Schmp. 44 bis 
45^; Siedep. 249—950? (74). 
m-Chlorphenylsenfól, C,H,CI-N:CS, ist eine bei 249—50° siedende 
Flüssigkeit (74). 
p:Chlorphenylsenfól, C,H,CI-N:CS, entsteht beim Behandeln einer 
alkoholischen Lósung von p-Dichlorphenylthioharnstoff mit Jod (75). — Es bildet 
lange Nadeln, die bei 45—47? (76); 44:5? (74) schmelzen und bei 249— 50? 
destilliren. Zeríállt beim Erhitzen mit Sáuren in p-Chloranilin, Kohlendioxyd und 
Schwefelwasserstoff (64). 
p-Brompbhenylsenfól, C,H,Br- N:CS, wird durch Erhitzen von p-Dibrom- 
diphenylthioharnstoff mit concentrirter Salzsiure auf 150—160? dargestellt. Es 
bildet Krystalle vom Schmp. 60—61? (77). 
p-Jodphenylsenfól, C,H,J-N:CS, aus p-Dijoddiphenylthioharnstoff in 
Alkohol und Jod, stellt Krystalle vom Schmp. 65? dar (75). 
m-Nitrophenylsenfól, C;H,(NO,)N: CS, wird beim Kochen von m-Nitro- 
diphenylthioharnstoff mit Eisessig erhalten. — Lange Nadeln (aus Eisessig). 
Schmp. 60:5. Siedepunkt unter partieller Zersetzung 275—80?. Kaum löslich in 
Wasser, leicht in Alkohol, Aether, Schwefelkohlenstoff, Chloroform, Benzol und 
Eisessig. Riecht in der Wärme stechend. Verbindet sich mit Basen und Alko- 
holen. Beim Erhitzen mit Wasser im Rohr auf 100° entsteht Kohlendioxyd, 
Schwefelwasserstoff und Dinitrodiphenylthioharnstoff; beim Einleiten von Schwefel- 
wasserstoff in die alkoholische Lösung glatt m-Nitranilin (78). 
Phenylselensenfôl, C,H,NCSe, entsteht durch Einwirkung von Selen- 
natrium auf Isocyanphenylchlorid, C,H;,NCCI, + Na, Se = 2NaCl + C,H,NCSe 
(79). — Es ist ein schwach gelbroth gefärbtes Oel von schwachem Geruch, un- 
lôslich in Wasser, mischbar mit Alkohol und Aether; schwerer als Wasser; nicht 
unzersetzt destillirbar. 
o-Tolylsenfól, C,H;NCS, entsteht beim Kochen von Ditolylthioharnstoff 
mit rauchender Salzsáure (80) oder Phosphorsáure (60, 81). — Es ist eine bei 
239° siedende Flüssigkeit; mit Chloressigsáure und etwas Alkohol auf 150? er- 
hitzt, bildet sie o-Tolylsenfólglykolid, (HN GC. 0.c0 
Schmp. 120° (82). 
m-Tolylsenfôl, C,H,NCS, wird durch Kochen von Di-m-Tolylthioharn- 
stoff mit rauchender Salzsüure als unter 739:2 Millim. Druck bei 944? siedende 
Flüssigkeit gewonnen, die specifisch schwerer als Wasser ist. Kupferpulver ent- 
zieht ihm bei 200—230? den Schwefel und erzeugt m-Toluylsáurenitril (77). 
p-Tolylsenfól, C;H;NCS (2, 6o, 83), bildet lange Nadeln (aus Aether) 
vom Schmp. 26? und dem Siedep. 237°; mit Chloressigsáure entsteht bei 150? 
p-Tolylsenfólglycolid, C,,H,NSO,, in kleinen Blüttchen oder Nadeln vorh 
Schmp. 162? (82); beim Erhitzen mit absolutem Alkohol auf 1309 erhält man 
Nadeln vom 
      
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
   
   
   
  
   
    
    
  
  
  
  
  
   
    
  
    
   
  
   
    
   
    
   
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