636 Handwörterbuch der Chemie.
sache, dass viele Völker den Mond in Beziehung zum Silber gesetzt haben, und
dass von den Alchemisten das Silber geradezu Zuna und Diaza genannt und
mit dem Zeichen € belegt wurde.
Das hebrüische Wort für Silber, £4escf, kommt von ZAasaf, weiss sein.
Dies Wort wird in den Büchern des Moses wiederholt neben dem Golde erwähnt.
Ein Land, von dem aus die Bekanntschaft mit dem Silber sich nach vielen
Richtungen hin verbreitet hat, ist Armenien. Armenisch heisst das Silber a77-
sath, welches Wort wir im Lateinischen in argentum und den davon abstammenden
romanischen Sprachen wiederfinden. Das griechische &pyupos von &pyos, weiss,
abstammend, hängt aber wohl mit dem Sanskrit 7adj zusammen (3).
Dunkel ist die Abstammung der Bezeichnungen für Silber in den indoger-
manischen Sprachen: Gothisch s//wbr, altsächsisch s//obar, deutsch silber, hollän-
disch zilver, englisch silver, isldndisch sZ/r, dànisch só/z, schwedisch silfor
sowie in den slavischen und den litthauischen Sprachen: altslavisch sirebro,
russisch serzbro, litthauisch sidabras u.s. w. Ich finde hierüber nur eine Conjectur
von VICTOR HEHN (4), welcher den Ausdruck von der, von HoMER erwähnten
pontischen Stadt AXdfn = A)dfn = EadüBn (GBey àpyôpoy tatl yevédAn) ableitet. Dies
würde uns also wieder in das alte Silberland am Schwarzen Meere, nach Armenien
bringen. Dass »Silber« mit dem Sanskritischen çæbZra zusammenhánge, scheint ety-
mologisch. unwahrscheinlich.
Bei den alten Völkern, den Chaldäern, Aegyptern, Hebräern, herrschte der
Glaube, dass die Kentniss des Silbers und anderer Metalle göttlichen Ursprungs
sei. Bei den einen waren es die gefallenen Engel, die Sprösslinge der Gottes-
sóhne und der Menschentóchter (1. Buch Mosis, cap. 6, v. 2, 4), welche die edlen
Metalle in die Welt gebracht hatten, bei den andern der Gott Phtha, und auch die
dunkle, Hermes genannte Persónlichkeit.
Diesem Hermes schrieben die Aegypter auch die Erfindung der Metall-
verwandlung, der hermetischen Kunst, zu, und man nannte ihn deshalb tpe pé-
yıoros, den dreimal sehr grossen. Die ägyptischen Priester, welche das Studium
der Metalle betrieben, bewahrten die Vorschriften zur Bearbeitung derselben und
die Kenntnisse ihrer Eigenschaften als strengstes Geheimniss. Wohl in jedem
Tempel wurden diese Lehren in heiliger Sprache niedergeschrieben. Daher
pag. 174. 22) Berg- und Hüttenm. Ztg. 1875, pag. 235. 23) O. HOFFMANN, Berg- und
Hüttenm. Ztg. 1884, pag. 416. 24) Berg- und Hüttenm. Ztg. 1879, pag. 5. 25) GRÜTZNER
und LAUR, Berg- und Hüttenm. Ztg. 1872, pag. 89, 120. 206) RAMMELSBERG, Zeitschr. f. d.
Berg-, Hiitten- und Salinenwesen im Preuss. Staate 29, pag. 191. 27) Berg- und Hüttenm.
Ztg. 1877, pag. 436; DINGL. pol. Journ. 212, pag. 46. 28) EGLESTON, Berg- und Hüttenm,
Ztg. 1880, pag. 107. 29) EGLESTON, Berg- und Hiittenm. Ztg. 1880, pag. 350; DINGL. pol.
Journ. 226, pag. 517. 30) BIEDERMANN's Techn. chem. Jahrb. 31) Techn. chem. Jahrb. 5,
pag. 37. 32) EGLESTON, Engineering 1884, Sept.; Berg- und Hiittenm. Ztg. 1884, pag. 489:
506, 524; 1885, pag. 13. 33) Berg- und Hiittenm. Ztg. 1875, pag. 62; DINGL. pol, Journ. 198,
pag. 306; 214, pag. 468; 215, pag. 229. 34) Berg- und Hüttenm. Ztg. 1875, pag. 62; DINGL.
pol. Journ. 214, pag. 468. 35) STAs, Untersuchungen über die Gesetze der chemischen
Proportionen, über die Atomgewichte und ihre gegenseitigen Verhältnisse. Uebers. von ARON-
STEIN, Leipzig. 1867. 36) Gav-LUssAC, Ann. chim. phys. 14, pag. 319. 37) MOHR, Ann. 3,
pag. 331. 38) Monm, Ann. 66, pag. 65. 39) LEVOL, Jahresber. 25, pag. 186. 40) BOTTGER
DiNGL. pol. Journ. 136, pag. 158. 41) BRUNNER, DINGL. pol. Journ. 171, pag. 363. 42) WICKE,
Ann. 98, pag. 143. 43) STAS, Bull. acad. roy. de Belg. 10, pag. 233. 44) BAuDRIMONT, Compt:
rend. 31, pag. II5. 45) WERTHEIM, Ann. chim. phys. (3) 12, pag. 440. 46) DULONG und
PETIT, Ann. chim. phys. (2) 7, pag. 113. 47) BUNSEN, POGGEND. Ann. 141, pag. 1. 48) MATTHIESSEN,
komr
tische
von
]
stellt
Gott!
sagt
Mon«
von
Indu:
wie :
nied
nicht
sich
frühe
Pflan
wurd
folge
u. 5.1
des
Wege
Bein
ände
Gew
Ents
anfä
stellı
auch
Mün
strer
SICU
Poca
Proce
MANC
54)
pag.
Ann.
pag.
61) I
pag.
64) |
scien
(189
pag.
68) "
72) 1