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kommt es, dass dem Hermes Trismegistus, der als die Personification des ágyp-
tischen Priesterthums anzusehen ist, die Autorschaft einer fabelhaften Anzahl
von Büchern, von 20000, ja von 36525 Bänden, zugeschrieben wurde.
Die Urvölker verdankten den Göttern die Wissenschaft der Metalle; sie
stellten auch Beziehungen zwischen den einzelnen Metallen und bestimmten
Gottheiten und weiter auch den nach diesen benannten Planeten fest. PROCLUS
sagt in seinem Commentar über den TiMàus: die Sonne erzeugt das Gold, der
Mond das Silber, Saturn das Blei, Mars das Eisen. Diese Lehren wurden spáter
von den Alchemisten aufgenommen und ausgebildet.
Im alten Aegypten hatte sich schon im hóchsten Alterthum eine metallurgische
Industrie entwickelt. Die Verfahren zur Metallgewinnung und Verarbeitung mussten,
wie erwühnt, streng geheim gehalten werden. Sie waren in den Tempelbüchern
niedergelegt, welche auf Befehl DIOCLETIAN’s um 290 n. Chr. fast sámmtlich ver-
nichtet wurden, damit die Aegypter diese Vorschriften nicht benutzen konnten, um
sich zu bereichern und ihren Beherrschern dadurch gefährlich zu werden. Seit
frühester Zeit verstanden es die Aegypter, Gold und Silber mit Hilfe von Blei und
Pflanzenasche zu reinigen. Die Trennung des Goldes vom Silber durch Quartation
wurde erst viel spáter bekannt. Alte Inschriften führen nach Lepsius die Metalle in
folgender Reihenfolge auf: Gold (N#d), Gold-Silber (Asém, H\extpoy), Silber (Hat)
u.s.W. Auf einigen Inschriften, wie auf den Stelen vor Barkal, findet sich das Zeichen
des Silbers vor dem des Goldes, zweifellos, weil das Silber zu jener trühen Zeit
wegen seiner grösseren Seltenheit das kostbarere beider Metalle war. Da gewisse
Beimischungen die physikalischen Eigenschaften des Silbers nicht erheblich ver-
ünderten, so konnte der Glaube entstehen, dass man durch Zusatz von Blei das
Gewicht des Silbers zu verdoppeln vermóge. Diese Ansicht hat offenbar zur
Entstehung und Entwicklung der alchemistischen Lehren wesentlich beigetragen.
Bei den Aegyptern, wie bei den Juden, diente das Silber als Tauschmittel
anfänglich dem Gewichte nach, wie auch aus der Genesis hervorgeht. Die Her-
stellung von Münzen bestimmten Gewichtes tritt später auf, wahrscheinlich zuerst
auch in Aegypten, obgleich HERopor den Lydiern die erste Anwendung von
Münzen zuschreibt. Alsbald nach Einführung der Münzen mussten in Aegypten
strenge Stratbestimmungen gegen Falschmünzer erlassen werden. Nach DIODORUS
SICULUS wurden diesen die Hände abgehackt.
In der griechisch-rómischen Culturgeschichte begegnen wir hàufig Mittheilungen
PocG. Ann. 130, pag. 50 (1864). 49) FizEAU, Compt. rend. 68, pag. 1125 (1869). 50) ROBERTS,
Proceed. Roy. Soc. 23, pag. 495 (1875). 51) LEDEBUR, WIEDEM. Beibl. 5 (1880). 52) CHRISTO-
MANOS, Zeitschr. analyt. Chem. 1868, pag. 302. 53) PERSON, Ann. chim. phys. (3) 24, pag. 275.
54) PIONCHON, Ann. chim. phys. (6) 11, pag. 100. 55) WIEDEMANN und FRANZ, Ann. 88,
pag. 191. 56) H. F. WEBER, Berl. Monatsber. 1880, pag. 457. 57) W. SIEMENS, POGG.
Ann. 110, pag. 1. 58) BÉNorr, Compt. rend. 76, pag. 382. 59) Lucas, Ann. chim. phys. (2) 12’
pag. 402. 60) GAv-Lussac, Ann. chim. phys. (2) 45, pag. 221; PoGG. Ann. 20, pag. 618.
61) Dumas, Journ. pharm. chim. (4) 27, pag. 161. 62) LzvorL, Ann. chim. phys. (3) 15,
pag. 60; DiNGr. pol Journ. 45, pag. 289. 63) Dumas, Journ. pharm. chem. (5) 2, pag. IIL.
64) BRAUNER, Bull. acad. roy. de Belg. (3) 18, pag. 81. 65) Carey LEA, Amer. Journ. of
science (3) 37, pag. 476; 38, pag. 47; 41, pag. 179; Ber. 22 (1898) Ref., pag. 645; Ber. 24
(1891) Ref, pag. 296. 66) PRANGE, Rec. trav. chim. néerland. 9, pag. 121; Ber. 1891 Ref.
pag. 69. 67) CAREY LEA, Amer. Journ. of science (3) 41, pag. 482; Ber. 1891 Ref, pag. 620.
68) WôHLER, Ann. 30, pag. 3. 69) MUTHMANN, Ber. 20 (1887), pag. 983. 70) E. A. SCHNEIDER,
Ber. 24 (1891), pag. 3370; 25 (1892), pag. 1281. 71) Ber 25 (1892), pag. 1166.
72) E. A. SCHNEIDER, Ber. 25, pag. 1140.