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670 Handwôrterbuch der Chemie.
Nach BRAUNER (64) ist indessen die von geschmolzenem Silber occludirte
Menge Sauerstoff ausserordentlich gering; sie beträgt nur 00005 4.
Man sieht aus dem Vorhergehenden, dass das Silber, dessen Oxyd bei ver-
hältnissmässig niedriger Temperatur in Metall und Sauerstoff zerfällt, und welches
beim Schmelzen Sauerstoff absorbirt, ohne anscheinend damit ein Oxyd zu bilden,
bei Temperaturen über 1000? wieder Affinitit zum Sauerstoff zeigt und Oxyd
bildet.
In Weissglühbitze vermag das Silber Wasserdampf zu zerlegen; es erlangt
dabei durch Aufnahme des Sauerstoffs die Fähigkeit zu spratzen. Indessen ist
das Wasser nach St. CLAIRE DEVILLE unter diesen Umstidnden bereits theilweise
dissociirt, so dass das Silber also freien Sauerstoff absorbiren wiirde.
Während Sauerstoff selbst bei hohen Temperaturen Silber nicht oxydirt, ge-
schieht dies leicht, schon bei gewöhnlicher Temperatur, durch teuchtes selbst
sehr verdünntes Ozon, indem dabei ein schwarzes Silbersuperoxyd sich bildet.
Auch Wasserstofisuperoxyd wirkt oxydirend auf fein vertheiltes Silber.
Silber in fein vertheiltem Zustande wird nach BERTHIER beim Erhitzen mit
Braunstein, Mennige, Kupferoxyd, Kupfernitrat und -sulfat, Bleinitrat und -sulfat
oxydirt.
Es vereinigt sich direct mit Chlor, Brom, Jod, Schwefel, Selen, Phosphor
und Arsen, dagegen nicht mit Stickstoff und Wasserstoff.
Aetzalkali und Alkalicarbonat wirken nicht auf Silber ein. Deshalb schmilzt
man zweckmässig Alkalihydrat in silbernen Gefässen.
Wenn man fein vertheiltes Silber mit reiner Salzsäure behandelt, besonders
in der Wärme, so tritt in geringem Maasse Wasserstoffentwicklung und Bildung
von Chlorsilber ein. Stärker ist die Einwirkung von Kónigswasser.
Concentrirte Bromwasserstoff- und Jodwasserstoffsäure greifen beim Erwürmen
das Silber unter merklicher Wasserstoffentwicklung an. Beim Verdünnen der
Lösung wird das in der Säure gelöste Silberhaloid ausgeschieden. Fluorwasser-
stoffsäure ist ohne Einwirkung auf Silber.
In mässig verdünnter Salpetersäure löst sich das Silber in der Kälte ohne
Aufbrausen, indem sich die Flüssigkeit infolge der Bildung von salpetriger Säure
blau färbt; bei erhöhter Temperatur entwickelt sich massenhaft Stickoxydgas.
Wenn eine Silber-Goldlegirung auf 1 Thl. Silber mehr als 24 Thle. Gold enthält,
so lässt sich das Silber nicht vollständig durch Salpetersäure auslösen, wohl aber
durch heisse concentrirte Schwefelsäure oder durch Schmelzen mit Alkalibisulfat
und Behandeln der Schmelze mit Wasser. Kochende concentrirte Schwefelsäure,
nicht verdünnte, löst das Silber unter Entwicklung von schwefliger Säure. Wenn
man die Schwefelsäure mit einigen Tropfen einer Lösung von schwefelsaurem
Eisenoxyd versetzt, so wirkt sie schon in der Kälte lösend. Auch Ferrisulfat-
lösung für sich löst Silber in der Wärme; beim Erkalten zersetzt sich aber das
entstandene Silbersulfat, indem Ferrisulfat wieder regenerirt und Silber als feines
krystallinisches Pulver abgeschieden wird.
Wässrige Chromsäure giebt auf blankem Silber augenblicklich einen Ueber-
zug von purpurrothem Silberchromat, welche Reaction RUNGE zur Unterscheidung
echter von unechter Versilberung empfohlen hat.
Schwefelwasserstoff in Gegenwart von Feuchtigkeit schwärzt Silber sofort
unter Bildung von Schwefelsilber. Diese empfindliche Reaction ist die Ursache
des Anlaufens von Silberwaaren an der Luft. Ebenso wirken Lösungen von
Alkalisulfiden. Die so geschwirzten Gegenstinde erhalten ihren Silberglanz
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