684 Handwörterbuch der Chemie.
nicht Silberoxydul, sondern ein variables Gemenge von metallischem Silber,
metallischem Antimon und Silberoxyd. Der durch Silbernitrat in alkalischer
Zinnoxydullösung entstehende schwarze Niederschlag ist ein Gemenge von
metallischem Silber und Zinnsäure. Nach WöÖHLER’s Verfahren zur Darstellung
von citronensaurem Silberoxydul erhielt NEwsurY (33)
verindertem Citrat und fein vertheiltem Silber. Nach MuTHMANN (34) rührt die
rothe Farbe der Lósung des angeblichen citronensauren Silberoxyduls von ge-
lóstem colloidalen Silber her (S. pag. 673). Die von RAUTENBERG dargestellten
Salze, molybdáünsaures und wolframsaures Silberoxydul, sind nach MUTEMANN die
neutralen Silberoxydsalze mit beigemischtem metallischen Silber.
V. d. PFORDTEN (35) glaubte allerdings, Silberoxydul in folgender Weise er-
halten zu haben. Eine concentrirte Lósung von Silbernitrat wird durch phos-
phorige Säure bei Wasserbadtemperatur rasch braun gefärbt und scheidet dann
ein braunes Pulver aus. Dieselbe Reduction wird durch Alkalibisulfit, sowie durch
Weinsäure hervorgebracht. Das braunschwarze, amorphe Pulver lässt sich leicht
auswaschen. Beim Trocknen im Vacuum verliert es etwas Sauerstoff, Das feuchte
Oxydul wird von Salzsäure in Silber und Silberchlorid umgewandelt. In der
Wärme wird es von phosphoriger oder schwefliger Säure zu Metall reducirt.
Quecksilber entzieht ihm kein Silber. Es ist in Wasser sehr wenig mit grüner
Farbe löslich. Mit Schwefelalkalien bildet es schwarzes Silbersulfür, Ag,S.
BAILY (36) sowie FRIEDHEIM (37) haben diese Angaben bestritten. Nach
Letzterem ist das angebliche Oxydul nichts anderes, als fein vertheiltes Silber,
gemischt mit Silberoxyd und einer Spur organischen Stoffes, Während VON DER
PFORDTEN (38) die leichte Löslichkeit seines Silberoxyduls in einer schwefelsauren
Lösung von Kaliumpermanganat hervorhebt, weist FRIEDHEIM (39) nach, dass dies
auch für fein vertheiltes Silber zutrifft, und dass letzteres im innigen Gemisch
mit andern Stoffen der Amalgamation widersteht.
Auch BAILEY (40) hat neuerdings bei Wiederholung der
zur Darstellung des citronensauren Silberoxyduls nur unbesti
einem Gehalt an metallischem Silber erhalten.
Die Existenz des Silberoxyduls w
mehr behauptet;
stets Gemenge von un-
Versuche WôHLER’s
mmte Gemische mit
ird von v. D. PFORDTEN (41) selbst nicht
er sieht den als solches von ihm beschriebenen Körper als ein
hydratisches Silber Ag, H,O oder als ABO an. Er empfiehlt, diesen Körper
durch Reduction von Silbernitrat mittelst Weinsäure herzustellen. Durch Aus-
waschen kann derselbe von organischer Materie völlig befreit werden, wird aber
dabei zum Theil in metallisches Silber übergeführt.
selbst in alkalischer Lósang, wird der Kórper weit leichter oxydirt, als fein ver-
theiltes Silber. Wasserstoffsuperoxyd wirkt schon in der Kàálte Durch fortgesetzte
Waschungen mit Wasser oder Salzlósungen verliert die Verb
ebenso durch Erwürmen auf 110°.
Es bedarf nach dem Vorhergehenden noch weiter
die Frage der Existenz des Silberoxyduls oder
scheiden.
Durch Kaliumpermanganat,
indung ihr Wasser,
er Untersuchungen, um
-hydroxyduls endgültig zu ent-
Silberoxyd, Ag,O. Silber oxydirt sich selbst bei
nicht an der Luft; nur wenn es im Leuchtgassauerstoffgebläse mit überschüssigem
Sauerstoff bis weit über seine Verdampfungstemperatur erhitzt wird,
gelber Beschlag von Silberoxyd [DEBRAY (42)]
hellbraunes Silberoxyd, wenn eine Sil
seiner Siedetemperatur
erfolgt ein
. Nach WóHLER (43) bildet sich
berplatte als positiver Pol einer Batterie
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