irkung von
auf glühen-
f auf Silber
:| das Silber
ie Bildungs-
., dass eine
Vereinigung
on ist sogar
kt nicht auf
re so leicht
Infolge der
: 4 Cal.
ehàlt seinen
wefelwasser-
it den ther-
erner, wenn
wird, wobei
ZB.
zen [FILHOL
n, darunter
von Atmo-
hwefel und
zerkleinert
der Com-
>s Schwefel-
n enormen
indung be-
'hiesspulver
x desselben
en Massen
ien Einfluss
ntwicklung
ie Wirkung
rsilber und
in, concen-
\1petersäure
rsilber und
von Silber
Aehnlich
ildung von
Silber. 689
Schwefelquecksilber, während das in Freiheit gesetzte Silber mit überschüssigem
Quecksilber ein Amalgam bildet. Diese Reaction vollzieht sich nur theilweise,
wenn das Silber, wie es bei den Erzen der Fall ist, mit andern Metallsulfiden
vereinigt ist. In diesem Fall müssen Kochsalz oder Eisensulfat oder andere
Salze (Magistral) zugesetzt werden. S. oben pag. 658.
Wasserstoff im Entstehungszustande, z. B. mittelst Eisen und einer Säure
entwickelt, reducirt das Schwefelsilber leicht zu Metall. Man hat ein derartiges
Verfahren zur industriellen Ausübung empfohlen. Loum (68) hat vorgeschlagen,
die Silbererze mit einer siedenden 1 proc. Natronlauge und 3 proc. Zinnamalgam
zu behandeln, wobei Natriumstannat und Silberamalgam entstehen.
Schwefelsilber bildet mit vielen andern Metallsulhden Doppelverbindungen,
von denen mehrere in der Natur vorkommen. Vergl. pag. 644 und 645.
Silberselenid, Ag,Se. Selensilber kommt im Verein mit Selenblei und
Selenkupfer in der Natur vor. Ein fast reines Silberselenid-Mineral ist der seltene
Taxin von Taxo in Mexiko, in hexagonalen Tafeln krystallisirend.
Metallisches Silber wird durch Schmelzen mit Selen oder seleniger Sáure
in Selenid umgewandelt. Auch Selenwasserstoffgas bewirkt diese Umwandlung
schon bei gewöhnlicher Temperatur. SENDERENS (70) erhielt Selensilber durch
Erhitzen von Silbernitrat mit Selen:
4Ag N O,-- 38e — 2 Ag,Se -- SeO,-- 2N40,.
Beim Erhitzen dieser Kórper im zugeschmolzenen Rohre soll sich auch
selenigsaures Silber bilden.
Auf nassem Wege wird Selensilber durch Einleiten von Selenwasserstoff in
die Lôsung eines Silbersalzes erzeugt. Es bildet einen schwarzen Niederschlag, :
der beim Trocknen grau wird und bei Rothgluth ohne Selenverlust zu einer
silberweissen Kugel schmilzt. Durch Rösten an der Luft wird das Selen nur in
geringem Maasse entfernt. Concentrirte heisse Salpetersäure löst das Selen-
silber; beim Erkalten der Lösung scheiden sich Krystalle von Silberseleniat aus.
Ein Silberbiselenid entsteht nach BERZELIUS, wenn man gefälltes Selen-
silber mit überschüssigem Selen in einer Atmosphäre von Selenwasserstoff
schmilzt. Es bildet eine braune, geschmeidige Masse, welche bei Glühhitze unter
Luftabschluss zu einer glänzenden Kugel schmilzt. An der Luft erhitzt, bildet
es Einfach-Selensilber.
Doppelselenide des Silbers mit Blei- und Kupferselenid kommen in der
Natur vor.
Tellursilber, Ag,Te, bildet das seltene Mineral Hessit. Dasselbe ist
grauweiss, metallisch glänzend, geschmeidig, vom Vol.-Gew. 8.5 und Härte 3.
Künstlich kann es dargestellt werden durch Zusammenschmelzen der Bestand-
theile oder nach MARGOTTET (69), dadurch, dass man Dämpfe von Tellur in
Verdünnung mit einem grossen Ueberschuss von Stickstoft über glühendes Silber
leitet. Nach diesem Verfahren erhält man Nadeln, die aus aneinandergereihten
regelmässigen Okta@dern bestehen, während das natürlich vorkommende Tellurid
rhombisch krystallisirt. Nach SENDERENS (70) setzt sich Tellur mit Silbernitrat,
im zugeschmolzenen Rohre erhitzt, unter Bildung von Ag,Te um:
4 AgNO,+ 3Te = 2 Ag, Te + TeO,+2N,0;-
Einige Doppeltelluride, wie Petzit und Sylvanit, sind reiche Silber- und Gold-
Mineralien (vergl. pag. 647).
LapzNsURG, Chemie. X. 44.