Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

     
  
   
  
   
   
  
   
  
    
   
  
  
  
  
   
  
   
  
   
  
   
     
   
   
   
  
   
   
  
   
  
  
   
   
   
   
   
   
  
  
   
   
  
   
  
   
   
    
   
  
  
    
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BERZELIUS bestätigte dies. Das Produkt behält das metallische Aussehen. Beim Auflósen in 
Salpetersáure bleibt der Kohlenstoff in Form schwarzer Flocken zurück. 
GERHARDT und Canoums (79) erhielten die Verbindung Ag,C durch Erhitzen von cumin- 
saurem Silber als mattgelbes Pulver. Dieselbe Verbindung anscheinend haben LiEBIG (80) und 
REDTENBACHER durch Erhitzen von Cyansilber dargestellt. 
Die Verbindung Ag,C,entsteht nach BERZELIUS (81), wenn die wüssrige Lósung von brenz- 
traubensaurem Silber erwärmt wird. Die von einem braunen Niederschlag filtrirte Flüssigkeit 
entwickelt beim Sieden Kohlensáure, wobei das Carbid sich als dunkelbraunes, metallisches 
Pulver ausscheidet, 
Einen Kórper derselben Zusammensetzung erhielt REGNAULT (82), als er maleinsaures Silber 
im offenen Tiegel erhitzte, wobei die Zersetzung unter leichter Detonation eintrat und ein 
schwarzer Rückstand blieb. 
Silbersilicid. Silber, welches mit Kieselsáure und Kohle geschmolzen worden ist, hinter- 
lässt nach BERZELIUS beim Auflósen in Salpetersáure gelatinôse Kieselsäure.  PERCY (83) hat in- 
dessen Verbindungen zwischen Silber und Silicium nicht erhalten. 
G. BUCHAN giebt an, dass Siliciumwasserstoff, aus siliciumhaltigem Aluminium und Salz- 
sáure entwickelt, mit Silbernitrat getrinktes Papier braun fárbe, wahrscheinlich unter Bildung 
einer Doppelverbindung von Siliciumsilber und Silbernitrat (86). 
Verbindungen mit den Halogenen. 
Silberchlorür. Schon ScHEELE beobachtete die Entwicklung von Chlor 
aus Silberchlorid, wenn das Licht darauf wirkt. Seine Meinung, dass dabei 
metallisches Silber entstehe, wurde von WETZLAR und WITTSTEIN bestritten, 
welche angaben, das Chlorsilber zersetze sich in Chlor und Silbersubchlorid. 
Auch aus den Versuchen H. W. Vocrr’s geht hervor, dass durch Einwirkung 
der Sonnenstrahlen auf Silberchlorid eine Chlorentwicklung eintritt, indem ein 
Theil des Chlorids unter Schwarzwerden in Chlorür übergeht. v. BiBRA hat 
indessen an dem dem Licht ausgesetzten Silberchlorid eine Gewichtsverminderung 
nicht beobachten können. 
Nach BiBra (88) entsteht das Chlorür, wenn citronensaures Silberoxydul, 
welches bei der Behandlung von Silbercitrat mit Wasserstoff gebildet wird (s. 
pag. 683), oder Silberoxydul mit concentrirter Salzsäure digerirt wird. Der 
nach dem Trocknen schwarzen Masse schreibt v. BIBRA die Zusammensetzung 
Ag,Cl, zu, während Andere die Formel Ag,Cl aufstellen. Ein ähnlicher Körper 
verursacht die Schwärzung, welche beim Betupfen eines blanken Silberblechs 
mit Eisenchloridlösung auftritt. Auch durch Kupferchloridlósung, Salmiak, Koch- 
salz und andere Chloride wird metallisches Silber geschwärzt. 
Während Silberchlorid durch Ammoniak leicht gelöst wird, scheidet dieses 
aus dem Chlorür metallisches Silber ab unter Bildung von gelöstem Silberchlorid- 
ammoniak, Ag,Cl, + 9NH, = Ag + 3(AgCl-3NH,). 
Aehnlich wirken andere Lósungsmittel des Chlorsilbers, wie Cyankalium und 
Natriumthiosulfat. Salpetersäure löst aus dem Chlorür Silber auf und lässt Silber- 
chlorid. zurück. 
NEwBURV (87) vermochte ein Silberchlorür nach der angegebenen Dar- 
stellungsmethode nicht zu erhalten. 
Silberchlorid, AgCl. Dieser Kórper kommt als Hornsilber natürlich vor 
(vergl. pag. 646). Aus den Lösungen der Silbersalze, mit Ausnahme des Thio- 
sulfats, wird Chlorsilber durch Salzsäure oder lösliche Chloride in Form eines 
weissen, käsigen Niederschlags gefällt. 
Das Chlorsilber ist ein weisses Pulver, welches in Wasser völlig unlöslich 
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