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s gelbe Salz
d die Lósung
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Silber. 701
hitzen auf 175° spaltet es sich in Sauerstoff und Silberjodat; dann wird auch
dieses zersetzt.
Durch Wasser wird es in basisches Salz und Ueberjodsáure zersetzt. Wenn
man die Krystalle mit kaltem Wasser übergiesst, so entsteht das gelbe Salz
Ag,J,0,+-3H,0; mit warmem Wasser das rothe Salz Ag,J,09+ H,0. In
beiden Fällen löst das Wasser Ueberjodsäure auf. Hierin besteht das beste Ver-
fahren zur Darstellung einer reinen Lösung dieser Säure. Das neutrale Perjodat löst
sich in Salpetersäure und krystallisirt beim Verdampfen dieser Lösung unverändert.
Silbernitrit, salpetrigsaures Silber, AgNO,. Beim Erhitzen von
Silbernitrat entsteht zunächst das salpetrigsaure Salz. Gewöhnlich ist die Schmelze
graubraun gefärbt, weil etwas Silberoxyd gebildet ist. Man nimmt sie dann mit
heissem Wasser auf, filtrirt und bringt die Lôsung zur Krystallisation (PERSOZ)
(146). Am besten stellt man das Silbernitrit durch Wechselzersetzung her. Wenn
das zur Fällung benutzte Natriumnitrit freies Natron enthält, so fällt natürlich
Silberoxyd mit aus, und man muss den Niederschlag mit heissem Wasser be-
handeln und heiss von dem Silberoxyd filtriren. Beim Erkalten der Lösung
krystallisirt das Salz in schwach gelblichen, fast farblosen Prismen. Ein Ueber-
schuss des Alkalinitrits ist möglichst zu vermeiden, da sich sonst ein Doppelsalz
bildet. V. MEvER (147) empfiehlt, concentrirte warme Lösungen von 10 Thln.
salpetrigsaurem Kalium und 16 Thln. salpetersaurem Silber zu mischen und ab-
zukühlen.
Das Silbernitrit 16st sich nach MrrscuerLiCH in 120 Thin. Wasser von 15°,
nach FISCHER (148) in 300 Thin. kaltem Wasser; in heissem Wasser ist es reich-
lich löslich. In der Wärme zersetzt sich das Nitrit. Zwischen 85 und 140° im
offenen Tiegel erhitzt, bildet es nach Divers (149) Silber, Silbernitrat und salpe-
trige Säure:
3AgNO,= Agy+ AgNO;+ N,O,.
Wenn der Tiegel geschlossen ist, so entsteht Stickoxyd:
2 AgNO,= Ag + AgNO,+ NO.
Bei stärkerem Erhitzen wird auch das Nitrat zersetzt, und es bleibt schliess-
lich metallisches Silber zurück.
Das Silbernitrit dient zur Darstellung der Nitrokohlenwasserstoffe der Fett-
reihe, indem man dasselbe auf die Halogenverbindungen der Alkoholradicale ein-
wirken lässt. So entsteht mit Jodmethyl nicht der Salpetrigsäure-Methyläther,
sondern das isomere Nitromethan. Um so vollkommener ist die Reaction, je
mehr Wasserstoff mit dem mit Halogen vereinigten Kohlenstoffatom ver-
bunden ist.
Silbernitrit-Ammoniak. Aus einer Lösung von Silbernitrit in warmer
concentrirter Ammoniakflüssigkeit hat MrrscHERLIcH grosse Krystalle erhalten.
REYCHLER (150) beschreibt drei verschiedene ammoniakalische Silbernitritver-
bindungen.
Aus der Lösung des Nitrits in concentrirtem Ammoniak scheiden sich glän-
zende gelbe Prismen der Verbindung AgNO,.NH, aus, welche in Wasser
wenig, noch weniger in Alkohol und nicht in Aether lóslich sind. Das Salz
schmilzt bei 70° und krystallisirt beim Erkalten. Es verliert indess etwas Am-
moniak beim Schmelzen, selbst beim Verdampfen der wässrigen Lösung.
Mit Jodäthyl zersetzt sich das Salz beim Erwármen unter Bildung von Aethyl.
nitrit und Ammoniak:
AgNO,-NH3+ C,H,J = C,H; NO,-- NH;.