Handwörterbuch der Chemie.
Bei gewöhnlicher Temperatur vollzieht sich, allerdings nicht vollständig,
folgende Reaction:
2AgNO,. NH,4- C,H;] — Ag] + C,H;-NO,+ AgNO,-2NH,.
Silbernitritdiammoniak, AgNO,-2NH,, entsteht, wenn die Mono-
ammoniakverbindung mit der berechneten Menge alkoholischer Ammoniaklósung
geschüttelt wird. Auf Zusatz von Aether zu der alkoholischen Lösung wird das
Salz als weisse Krystallmasse ausgefällt. Dasselbe giebt an der Luft Ammoniak
aus und zieht Wasser an. Aus der wässrigen Lösung erhält man durch Ver-
dunstung das Monoammoniaksilbernitrit.
Silbernitrittriammoniak, AgNO,.3NH,, entsteht aus der Monoammoniak-
verbindung durch Absorption von Ammoniakgas, was unter bis zum Schmelzen
gehender Wármeentwicklung vor sich geht. Die weisse Masse giebt an der Luft
Ammoniak aus und zerfliesst durch Wasseraufnahme.
Kalium-Silbernitrit, 2(AgNO,-KNO,) -- H40, scheidet sich beim Er-
kalten einer 70? warmen Mischung der Lósungen der Componenten in rhombi-
schen Prismen aus, welche sich in einer kleinen Menge Wasser lósen, von viel
Wasser aber zersetzt werden, indem das Kaliumsalz in Lósung geht und das
Silbernitrat sich ausscheidet [FiscHER, LANG (151) HAMPE (152).
Mit Natriumnitrit entsteht ein áhnliches Doppelsalz.
Ein basisches Silbernitrit entsteht nach PmousT (wie BERzELIUS in seinem
Lehrbuch angiebt) wenn neutrale Silbernitratlósung mit gepulvertem Silber zum
Sieden erhitzt wird, bis sich kein Silber mehr auflóst. Die Lósung ist hellgelb
und lässt sich bis zum Vol.-Gew. 2:4 eindampfen, ohne zu krystallisiren. Bei
weiterem Eindampfen erhält man eine Salzmasse, die bei der Behandlung mit
Wasser sich zersetzt in sich lösendes neutrales Nitrit und in basisches Nitrit,
welches als gelbes Pulver zurückbleibt. Nach PRousT kann dies auch das Nitrit
des Silberoxyduls sein; es ist nicht genau untersucht worden.
Silberhyponitrit, untersalpetrigsauresSilber,Nitrosylsilber,AgNO.
Diese Verbindung ist das Silbersalz der hypothetischen untersalpetrigen Säure,
welche, wie Divers (153) zuerst beobachtet hat, durch Reduction von Nitraten
oder Nitriten entsteht. Wenn man eine abgekühlte Lösung von Natriumnitrat mit
Natriumamalgam behandelt, so tritt erst lebhafte Gasentwicklung ein, nachdem
2 At. Natrium auf 1 Mol. Nitrat zugesetzt worden sind. Nach Neutralisation
der Lösung mit Essigsäure scheidet sich auf Zusatz von Silbernitrat das Salz
AgNO, in allerdings nur geringer Menge, aus. Es bildet einen gelben, in Wasser
fast unlóslichen Niederschlag. Durch Auflósen in verdünnter Salpetersáure und
vorsichtigen Zusatz von Ammoniak zur Lösung erhält man den Körper vollständig
rein. Derselbe ist in verdünnter Salpetersäure, sowie in Ammoniak löslich; von
concentrirter Salpetersäure wird er unter Entwicklung rother Dämpfe zersetzt,
von Essigsäure desgleichen unter Entwicklung von Stickoxyd; auch beim Trocknen
tritt Zersetzung ein. Nach Zorn (154) erhält man den Körper in besserer Aus-
beute, wenn man Alkalinitrit mit Natriumamalgam reducirt.
Nach vAN DER PLAATS (155) löst der Körper sich ohne Zersetzung in Salpeter-
säure und in Schwefelsäure. Das Salz zersetzt sich bei 110°, bei raschem Er-
hitzen verpufft es.
ZORN (156) hat Natriumhyponitrit auch durch Elektrolyse von Natriumnitrit-
lösung dargestellt, indem Quecksilber als negative Elektrode benutzt wurde. Aus
der mit Essigsäure neutralisirten Lösung wurde durch Silbernitrat das Silbersalz
gefällt. Auch frisch gefälltes Eisenhydroxydul bewirkt die Reduction des Alkali-
nitrit
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