Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

   
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Silber. 703 
nitrits zu Hyponitrit. Indessen ist das Natriumamalgam -Verfahren das aus- 
giebigste. 
BERTHELOT und OGIER (157) schliessen aus den Analysen des sorgfiltig be- 
reiteten, im luftleeren Raum und im Dunkeln getrockneten gelben Salzes, dass 
dasselbe die Zusammensetzung Ag,N,O; hat. Beim Erhitzen in einer luftleeren 
Röhre oder im Kohlensäurestrom zersetzt sich das Salz in Silber, salpetrige Säure 
und Stickoxyd nach der Gleichung. 
Ag,N,O, — 2Ag, + 2NO + N,0,- 
Das Hyponitrit wird in Gegenwart von Salzsäure durch Bromwasser oxydirt : 
Ag,N,O; 4- 7H4O + 7Br, = 4HNO; + 10H Br 4- 4 AgBr. 
Durch Oxydation mit Kaliumpermanganat entstehen Stickoxyd, Salpetersáure 
und Silberoxyd in den durch folgende Gleichung ausgedrückten Verhältnissen: 
Ag,N,0; + 30 + H,0 = N,0 + 2HNO, + 2Ag,0. 
DivERs und TaMAMESA HaGa (158) halten die áltere Formel AgNO für die 
richtige und glauben, die eben erwähnten Untersuchungs-Ergebnisse seien die 
Folge eines Gehaltes des Salzes an Silbernitrit oder -nitrat gewesen. 
Nach Zorn (159) wirkt das Nitrosylsilber sehr lebhaft auf Jodalkyle ein, ist 
überhaupt sehr reactionsfähig. Mit Jodäthyl entsteht indessen nicht Nitrosoäthyl 
oder der Aethyläther der untersalpetrigen Säure, C,H,NO, sondern die Molecular- 
grôsse entspricht der verdoppelten Formel, (C,H,-NO),, und der Kórper ist als 
eine Diazoverbindung C,H,.O-N N-O-C,H, anzusehen. 
Silbernitrat, salpetersaures Silber, Silbersalpeter, AgNO,. Dies 
Salz wird schon im 9. Jahrhundert in den Schriften GEBER’s erwähnt. Man er- 
hält es durch Auflósen von reinem Silber in verdünnter Salpetersáure, wobei sich 
rothe salpetrige Dàmpfe entwickeln, und Eindampfen der Lósung. Meistens be- 
reitet man das Salz aus kupferhaltigem Silber. Um reines Silbernitrat aus der 
Lósung desselben in Salpetersáure darzustellen, hat man verschiedene Mittel. 
Man verdampft die Lósung zur Trockniss und erhitzt den Rückstand beider Salze 
bis zum Schmelzen des Silbernitrats. Bei dieser Temperatur zersetzt sich das 
Kupfernitrat, indem Kupferoxyd zurückb5leibt Man behandelt dann den Rück- 
stand mit Wasser und trennt die Lösung, welche farblos, nicht bláulich sein muss. 
durch Filtration von dem Kupferoxyd und dampft dieselbe zur Krystallisation ein. 
Oder man fällt aus einem Theil, etwa einem Fünftel, der Lösung mit Kali- 
lauge beide Oxyde und digerirt den ausgewaschenen Niederschlag mit dem Reste 
der Lösung. Nach und nach wird diese farblos, indem das Kupfer in dem Nitrat 
durch Silber ersetzt wird. Man filtrirt dann die Silbernitratlósung von dem 
Kupferoxyd ab. 
Auch durch fractionirte Krystallisation kann man das Silbernitrat von dem 
leichter lóslichen Kupfersalz trennen. 
Ein gutes Verfahren ist es, das Silber aus der kupferhaltigen, salpetersauren 
Lósung durch Salzsáure als Chlorid zu fállen, dies zu filtriren, auszuwaschen und 
mittelst Zink und Salzsáure zu Metall zu reduciren, welches dann nach gehórigem 
Auswaschen in Salpetersäure gelöst wird. 
Durch Eindampfen seiner Lösung krystallisirt das Silbernitrat wasserfrei 
in grossen, farblosen, rhombischen Krystallen. Es hat ein Vol.-Gew. von 4:3554 
(KARSTEN), 4‘328 (SCHRÖDER). In reinem Zustande ist es am Licht unveränder- 
lich; Spuren organischer Substanz verursachen aber Dunkelfärbung. Es schmilzt 
bei 198? [Ponr (160), 224? [CaRNELLEY (161). In Wasser ist es leicht löslich. 
Die wässrige Lösung reagirt neutral. 
     
     
     
    
   
    
    
   
    
   
    
   
      
     
    
    
   
   
   
   
   
    
   
   
    
   
  
     
   
     
	        
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