Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
716 Handwörterbuch der Chemie. 
längerem Kochen wird die Fällung dunkelbraun; beim Auswaschen auf dem 
Filter geht viel Silberborat fort, und es bleibt kohlensäurehaltiges Silberoxyd 
zurück. 
Journ's Versuche (221) bestätigen im allgemeinen diese Beobachtungen 
RosE's. 
Borsaures Ammoniak in concentrirter Lósung fállt weisses, neutrales Silber- 
borat; in sehr verdünnter Lósung erfolgt kein Niederschlag (RosE). 
Silbersilicat scheint nicht zu existiren. Silberoxyd und viele Silbersalze 
ertheilen zwar Glasflüssen eine gelbe Farbe, deren Grund in einem Silbersilicat 
gesehen werden kónnte; allein fein vertheiltes metallisches Silber bewirkt dasselbe. 
Silberhypophosphat, unterphosphorsaures Silber, Ag,PO,, wird 
durch unterphosphorsaures Natrium oder freie Unterphosphorsáure aus Silber- 
nitrat als weisser Niederschlag gefillt (SALzER). PHILLIPP (222) hat das Salz 
durch Erhitzen von Phosphor in einer Lósung von Silbernitrat und Salpeter- 
säure in Krystallen erhalten. Beim Erhitzen verwandelt das Salz sich plötzlich 
unter Feuererscheinung in eine weisse Masse, welche Silber- und Silbermeta- 
phosphat enthált: Ag,PO,-- Ag + AgPO,. 
Das Hypophosphat ist sowohl in Salpetersáure als auch in Ammoniak leicht 
lóslich. 
Silberorthophosphate. Neutrales Salz, Ag,PO,. Wenn man eines 
der drei Natriumorthophosphate mit Silbernitrat vermischt, so fállt dies Salz als 
gelber Niederschlag aus. Bei Anwendung des Mono- oder Dinatriumphosphats 
wird Salpetersáure frei, z. B. 
Na,HPO, + 3AgNO; = Ag,PO, + 2NaNO, + HNO,. 
Das citrongelbe Salz wird am Lichte schwarz. Es schmilzt in der Glühhitze. 
Sein Volum-Gewicht ist 7:321 bei 7:5? (SrRoMEvER). Es ist unlóslich in Wasser, 
lóslich in Salpetersáure und in Ammoniak. 
Man kann nach LASSAIGNE (223) mit Hilfe des neutralen Silberorthophosphats 
manche Chlormetalle von Salpetersáuresalzen trennen. In einer Lösung von 
Magnesiumchlorid und Magnesiumnitrat setzt sich ersteres mit dem Phosphat 
zu unlóslichem Magnesiumphosphat und Chlorsilber um, während Magnesium- 
nitrat in Lôsung bleibt. 
Disilberorthophosphat, Ag;HPO,, entsteht nach BERzELIUs durch Ver- 
dampfen des Lósungsgemisches von Silbernitrat und überschüssiger Phosphor- 
sáure. Man erhält es ferner durch Lósen des neutralen Phosphats in concen- 
trirter Phosphorsüure. Durch Zusatz von Aether zu der Lósung wird es in 
schónen, farblosen Krystallblàttern ausgeschieden, welche an der Luft unver- 
ünderlich sind und durch Wasser in gelbes, neutrales Salz und Phosphorsáure 
zerlegt werden [SCHWARZENBERG (224). Nach Jory (225) scheidet sich beim Er- 
kalten der Lósung von neutralem Silberphosphat in Phosphorsüure, welche 
hóchstens 38proc. ist, stets das gelbe neutrale Salz ab, aus 40proc. und con- 
centrirterer Säure das Disilberorthophosphat. Die farblosen Krystalle verlieren 
bei 110—150° Wasser und gehen in gelbes Pyrophosphat über. Sie werden 
durch Wasser und auch durch Alkohol, aber nicht durch Aether zersetzt. 
Monosilberorthophosphat, AgH,PO,, ist von Jory (226) dargestellt 
worden. Vielleicht bestehen auch die von HURTzIG und GEUTHER (227) aus 
einer Lösung des neutralen Phosphats in Phosphorsäure erhaltenen kleinen, 
weissen Krystalle aus diesem Salz. 
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