Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

   
entsteht, wenn 
is Gemisch bei 
imorphe Masse 
pildet sich wie 
ltete Masse ist 
h leicht in ver- 
\g,S, entsteht 
| Erhitzen auf, 
les Pulver, aus 
durch doppelte 
Der Nieder- 
en geht Arsen- 
g des Proustit 
Mischen einer 
durch doppelte 
h langsam ab- 
se, welche ein 
zt der Kórper 
htige Produkte 
und es bleibt 
rgyrit. 
Ag,S, ist das 
-4Ag,S und 
vird als dunkel- 
lem Schwefel- 
Schwefel, und 
nat aus Silber- 
berschuss des 
hwarz. Beim 
es bleibt ein 
, voluminóser 
chwefel, und 
lber. 
uzer Niéder- 
Masse, welche 
  
Silber. 221 
Analytisches Verhalten. 
1. Die Gruppe des Silberoxyduls, Ag,O, und seiner Verbindungen ist nur 
klein. Die Kórper zeichnen sich durch ihre schwarze Farbe aus. Durch Sáuren 
wird das Silberoxydul in Silberoxyd und metallisches Silber zersetzt. Im Gegen- 
satz zum Silberoxyd 16st es sich in wüssrigem Ammoniak nicht auf. In hóherer 
Temperatur geht das Oxydul leicht in metallisches Silber über. 
2. Silberoxyd-Verbindungen. Die Salze des Silberoxyds sind farblos, 
wenn sie nicht eine fárbende Sáure enthalten. "Viele werden bei Einwirkung des 
Sonnenlichtes schwarz, indem eine Reduction stattfindet, andere, wie das Silber- 
nitrat, verándern sich nicht durch das Sonnenlicht, wenn die Anwesenheit oxy- 
dabler Kórper, wie organischer Staub, ausgeschlossen ist. Bei starkem Glühen 
der Salze mit flüchtigen Säuren tritt Zersetzung ein, indem metallisches Silber 
zurückbleibt; doch geht die Zersetzung schwieriger vor sich, als bei analogen 
Salzen ähnlicher Metalle; so ist Silbernitrat bei einer Temperatur noch beständig, 
bei welcher Kupfernitrat zersetzt wird. Salze mit leicht flüchtigen Säuren ver- 
lieren Säure und Sauerstoff schon bei niedriger Temperatur, das Carbonat bei 
250°. Bei Salzen mit feuerbeständigen Säuren, wie beim Silberphosphat, tritt 
durch Erhitzen keine Zersetzung ein. 
Die Lösungen der Silbersalze haben meistens einen höchst unangenehmen 
metallischen Geschmack und wirken giftig. Die Lösungen der neutralen Salze 
reagiren nicht auf Lackmuspapier, ungleich den Salzen anderer schwerer Metalle. 
Das Silber wird aus seinen Lösungen von vielen Metallen ausgefällt, so 
durch Quecksilber, Blei, Zinn, Kupfer, Eisen, Zink, Aluminium. Auch durch 
Ameisensäure, phosphorige und unterphosphorige Säure, Ferrosalze, besonders 
das Acetat, sowie durch Zinnchlorür und ameisensaures Natrium wird diese Re- 
duction bewirkt. Der durch leicht oxydirbare organische Substanzen hervor- 
gerufene Metallniederschlag erscheint oft als glänzender Spiegel, so bei Anwen- 
dung von Aldehyden, ätherischen Oelen, weinsaurem Ammnniak. Wasserstoft 
vermag Silbersalze in alkalischer Lösung zu reduciren [PELLET (245), LEEDS (246)]. 
Die Silbersalzlösungen zeigen folgende Reactionen. 
Chlorwasserstoffsäure, das charakteristischste Reagens auf Silberoxyd, 
bringt, ebenso wie die Lösungen der Chlormetalle, selbst in sehr verdünnten 
Silberlösungen (mit Ausnahme des Thiosulfats) einen weissen Niederschlag her- 
vor, der sich käseartig flockig zusammenballt und sich gut absetzt. Derselbe ist 
in verdünnten Sáuren ganz unlóslich. Durch Kochen mit concentrirter Schwefel- 
säure wird das Chlorsilber nur langsam und theilweise zersetzt. Concentrirte 
Salzsáure oder concentrirte Lösungen von Chlormetallen kónnen, besonders in 
der Wárme, ziemlich viel Chlorsilber auflósen, das durch Verdünnen der Lósung 
mit Wasser wieder abgeschieden wird. Leicht lóst sich das Chlorsilber in 
wüssrigem Ammoniak und wird aus der Lösung durch Säuren wieder gefällt. 
Ebenso verhält sich Ammoniumcarbonat. Am Lichte wird das Chlorsilber unter 
Chlorverlust violett bis schwarz. Durch Beimengung einer sehr geringen Menge 
von Quecksilberchlorür verliert das Chlorsilber die Eigenschaft, am Lichte ge- 
schwärzt zu werden. 
Bleichlorid und Quecksilberchlorür, welche Körper ebenfalls durch Salzsäure 
als weisse, unlösliche Niederschläge gefällt werden, unterscheiden sich vom Chlor- 
silber dadurch, dass das Bleichlorid krystallinisch ist, sich im 33fachen Gewicht 
siedenden Wassers löst und in Ammoniak unlöslich ist, und dass das Queck- 
silberchlorür von Ammoniak geschwärzt wird, ohne in Lösung zu gehen. 
LADENBURG, Chemie. X. 46 
     
   
  
    
    
   
   
     
  
    
    
    
   
   
    
   
  
    
  
    
    
    
    
    
     
   
   
    
    
    
    
     
   
    
      
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.