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728 Handwörterbuch der Chemie.
die in ihren Eigenschaften von den bisher bekannten grosse Verschiedenheiten
zeigte. CARTHEUSER, SCHEELE (1) und BERGMANN (2) wiesen nach, dass dieselbe
sich weder in Kalk noch in Thonerde verwandeln lasse. Als Säure wurde sie
zuerst von SMITHSON (1811) erkannt. SCHEELE fand bald darauf die Kieselfluss-
säure, PRIESTLEY das Fluorsilicium. Genauere Untersuchungen über das letztere
stellten BERZELIUS, H. und J. Davy, Gav Lussac und THÉNARD an. Ersterem
gelang es 1823, das in der Kieselsüure enthaltene, bis dahin unbekannte Element
Silicium (von acidum silicum: Kieselsäure, silex: Kieselstein) zu isoliren, und
zwar erhielt er es in amorphem Zustande, wihrend H. SAINTE CLAIRE DEVILLE
1854 die krystallinische Modification fand. Durch zahlreiche Verbindungen des
neuen Elements, wie z. B. durch den 1857 von Burr und WôHLER in unreinem,
1867 von FRIEDEL und LADENBURG in reinem Zustande dargestellten Silicium-
wasserstoff wurde die Analogie des Siliciums mit dem Kohlenstoff erwiesen.
Vorkommen, Nächst dem Sauerstoff ist das Silicium das verbreitetste
Element auf der Erde. Es kommt wegen seiner grossen Verwandtschaft zu
ersterem nie frei, sondern immer an diesen gebunden als Kieselsäure (Anhydrid
oder Hydrat) oder in Form von Silicaten (s. u.) vor. — Freie Kieselsäure gelöst
findet man in vielem Quell- und Seewasser (3) Auch enthalten heisse Quellen,
z. B. die auf Island (4), grössere Mengen Kieselsäure mit Hilfe von Schwefel-
alkalien oder kohlensauren Alkalien gelóst. — Ferner bildet sie einen in wechseln-
den Mengen auftretenden Bestandtheil der Pflanzenaschen; besonders reich daran
sind die Gramineen, Equisetaceen, Diatomeen. Dagegen lassen sich silicium-
organische Verbindungen in den Pflanzen mit Sicherheit nicht nachweisen (5).
Einige Thierstoffe enthalten ebenfalls, wenn auch nur in Spuren, Kieselsáure.
So wurde dieselbe in den Federn (6), im Blut der Vógel (7), in den Igelstacheln,
den Haaren der Menschen und verschiedener Säugethiere gefunden (6).
Silicium kann in amorphem und in krystallinischem Zustande gewonnen
werden. Ersteres stellte zuerst BERzELIUS (8) letzteres DEVILLE dar. DEVILLE
glaubte, bei dem krystallisirten Silicium ein graphit- und ein diamantartiges
unterscheiden zu müssen, weil dasselbe sowohl in Form von Blättchen als auch
1850, pag. 621. 4) BUNSEN, Ann. Pharm. 62, pag. 7 u. 25. 5) LADENBURG, Ber. d. D.
chem. Ges. 5, pag. 568; Jahresb. 1872, pag. 795. 6) v. GorUF-BESANEZ, Ann. Pharm. 61,
pag. 46. 7) W. HENNEBERG, Ann. Pharm. 61, pag. 261. 8) BERZELIUS, GILB.Annm. 36, pag. 89;
PoGG. Ann. 1, pag. 169; 2, pag. 210; Jahresb. 4, pag. 90. 9) H. ST.-CLAIRE DEVILLE, Ann.
chim. phys. (3) 43, pag. 31; 49, pag. 62. 10) W. H. MILLER, Phil. Mag. (3) 31, pag. 397;
Jahresb. 1866, pag. 191. 11) H. Korr, Ann. Pharm. Suppl 5, pag. 72. 12) WINKLER, Journ.
f. pr. Chem. 91, pag. 198; Jahresb. 1864, pag. 208. 13) WGHLER, Ann. Pharm. 104, pag. 107’
Jahresb. 1857, pag. 159. 14) BERZELIUS, Lehrbuch, 3. Aufl. I, pag. 327. 15) CARON, Ann.
Chim. Phys. (3) 63, pag. 26; Jahresb. 1861, pag.201. 16) H. DEVILLE u. CARON, Ann.
Chim, Phys. (3) 67, pag. 435; Jahresb. 1863, pag. 201. 17) WOHLER, Ann. Chem. Pharm, 97,
pag. 261. 18) WOHLER, Ann. Chem. Pharm. 102, pag. 382. 19) WOHLER, Ann. Chem.
Pharm. 127, pag. 257. 20) CL, WINKLER, Journ. f. pr. Chem. 91, pag. 194; Jahresb. 1864,
pag. 208. 21) DEVILLE, Ann. Chim. Phys. (3) 49, pag. 66. 22) DEVILLE, Ann. Chim.
Phys. (3) 49, pag. 62. 23) BEKETOFF, Bull, soc. chim. 1859, pag. 22. 24) L. TroosT u. P.
HAUTEFEUILLE, Compt. rend. 73, pag. 443; Bull. soc. chim. (2) 16, pag. 240. 25) ULLIK,
Wiener Akad. Ber. 52 (2), pag. 115; Jahresb. 1865, pag. 186. 26) BERzELIUs, Ann. Chem,
Pharm. 49, pag. 247. 27) DiTTE, Bull. soc. chim. (2) 13, pag. 322. 28) TRoosT u. HAUTE-
FEUILLE, Compt. rend. 70, pag. 185, 252. 29) FIZEAU, Compt. rend. 68, pag. 1125.
30) DEsPRETZ, Compt. rend. 29, pag. 545. 31) DUMAs, Ann. Chim. Phys. (3) 55, pag. 183.
32) SCHIEHL, Ann. Chem. Pharm. 120, pag. 96. 33) PELOUZE, Compt. rend. 20, pag. 1047.
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