Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

     
   
   
     
   
  
   
   
  
   
   
  
   
   
  
   
   
    
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
    
  
   
  
  
   
   
  
   
   
   
    
     
   
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Man lüsst auf das oben erwühnte Rohprodukt, nachdem man es durch portionenweises 
Eintragen in Salzsäure, Waschen und Trocknen von Magnesia gereinigt hat, Bromwasserstoff in 
derselben Weise einwirken, wie es beim Siliciumtetrachlorid beschrieben ist. Man erhält ein 
schwach rothbraunes Destillat, welches zum überwiegenden Theile aus Siliciumtetrabromid, zum 
kleineren aus Siliciumbromoform (s. d.) besteht und leicht durch Fractioniren in seine Bestand- 
theile getrennt werden kann (106). 
Farblose Flüssigkeit von scharfem Geruche. Raucht heftg an der Luft. 
Spec. Gew. 9.8128 bei 0?, Siedep.: 153-4? unter 762.5 Millim. (PIERRE), 148 bis 
150° (SERULLAS); wird bei 12—15° fest (SERULLAs). Wasser wirkt in gleicher 
Weise zersetzend, wie auf Siliciumtetrachlorid, Vitriolol bildet bei làngerer Be- 
rührung Kieselsáure und Brom; Bleioxyd wird bei 250? in Bromblei und kiesel- 
saures Bleioxyd verwandelt (78). 
Ammoniak giebt die Verbindung SiBr,7 NH, (PERSOZ). 
Phosphorwasserstoff vereinigt sich mit Bromsilicium unter geeigneten Be- 
dingungen zu einer festen Verbindung (112). 
Siliciumbromoform, SiHBr,. Darstellung analog der des Siliciumchloro- 
forms. Das Rohprodukt wird mit Quecksilber von Brom befreit, (79). 
Chemisch rein wird es in folgender Weise erhalten: 
Man reducirt Kieselsiure durch Magnesium und reinigt das Produkt auf die pag. 741 an- 
gegebene Weise. 
Auf dasselbe lässt man unter denselben Bedingungen, wie sie bei der entsprechenden Dar- 
stellung des Siliciumtetrachlorids beschrieben sind, Bromwasserstoff einwirken. Das so erhaltene 
rothbraune Destillat zerfällt schon bei der ersten Destillation in zwei Theile, vom Siedep. 110 
bis 120° und bei etwa 40°. Wiederholt man die Destillation, so erhält man zwei Hauptfractionen, 
von denen die eine bei 115—117°, die andere bei 153° übergeht. Erstere enthält das reine Si- 
liciumbromoform, letztere besteht aus Siliciumtetrabromid (s. d.) (106). 
Farblose Flüssigkeit vom Siedep. 115—117?. Raucht stark an der Luft und 
entzündet sich an derselben. Die Flamme gleicht der des Zinkäthyls. 
Die Selbstentzündlichkeit erklärt sich daraus, dass sich ein Theil des Bromo- 
forms an der Luft zersetzt und die dadurch hervorgerufene Temperaturerhôhung 
die Entzündung veranlasst. 
Das specifische Gewicht bei Zimmertemperatur ist 2.7 (106). Das Silicium- 
bromoform geht mit Phosphorwasserstoff unter Druck eine feste, unbestündige 
Verbindung ein (114). 
Disiliciumwasserstoffpentabromid, HSi,Br,. Von Mauw (80) neben 
Tetrabromid beim Einleiten von Siliciumwasserstoff in Brom erhalten. — Farb- 
lose Nadeln. Schmp. 89?. Siedep. (unter Luftabschluss) 230°. Entflammt an 
der Luft beim Erhitzen. 
Siliciumchlorobromid, von der Formel SiCl,Br. Darstellung aus Brom 
und Siliciumchlorhydrosulfid (s. u.) nach der Gleichung 
SiCI,SH + 3Br = SiCI,Br + BrS + BH (81), 
oder durch Erhitzen von Brom mit Siliciumchloroform auf 100°: 
Si Cl,H 4- Br, — SiCl,Br + HBr (82). 
Farblose, an der Luft rauchende, durch Wasser leicht zersetzliche Fliissig- 
keit vom Siedep. 80°. Geht mit Ammoniak die feste, amorphe, durch Wasser 
zersetzliche Verbindung 2SiBrCl,-11N H, ein (116). 
Siliciumchlorobromid, von der Formel SiClj,Br,, zuerst von FRIEDEL 
und LADENBURG (121) durch Erhitzen von Siliciumchloroform mit Brom im Rohr 
über 100? erhalten. 
Besson (116) stellte es durch Hindurchleiten eines Gemisches von Brom- 
 
	        
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