768 Handwörterbuch der Chemie.
Silicophosphorsäurechlorid, SiP,O,Cl,, erhielt SroKEs (98) bei der
Einwirkung von Phosphoroxychlorid auf Orthokieselsäureäther, bezw. das Mono-,
Di-, Trichlorhydrin desselben:
Darstellung: Man erhitzt das Trichlorhydrin des Orthokieselsäureäthers,
SiCl;- OC,H;, mit einem Ueberschuss an Phosphoroxychlorid 2 Stunden auf 180°.
Neben Aethylchlorid und Siliciumtetrachlorid entsteht ein weisser, amorpher
Korper, den man durch Erhitzen auf 150—200° in einem Strome trockner Luft
von Phosphoroxychlorid befreit.
Staubfórmiges, amorphes Pulver, welches der leichtesten Varietät der amorphen
Kieselsáure sehr áhnlich ist. Es ist ausserordentlich hygroskopisch, in Alkohol
leicht und vollstándig lóslich, noch leichter in Wasser, wobei sich aber Kiesel-
säurehydrat abscheidet. Beim Erhitzen unter 200? giebt es sehr langsam
Dampfe von Phosphoroxychlorid ab, schnell dagegen bei hóherer Temperatur.
Bei Rothgluth entweicht Phosphorsáureanhydrid und ein durchsichtiges Glas
bleibt zurück.
Fügt man einen Ueberschuss von Silbernitrat zur kalten wássrigen Lósung,
die man, ohne dass sie sich zersetzt, mit Hilfe von wenig Alkohol darstellen
kann, säuert mit Salpetersäure an und fiütrirt vom Chlorsilber ab, so fällt Ammo-
niak aus dem Filtrat hauptsächlich Silberpyrophosphat. Die Verbindung ist also
Silicopyrophosphorsáurechlorid. Die Constitution wird durch eine der folgen-
den beiden Formeln veranschaulicht:
Os;
5 P O 3. Cl ~
et Oe oder Gor 2 Tot,
0x M O.POCL-
Silicium und Schwefel.
Schwefelsilicium, SiS,.
Darstellung: 1. Man glüht in einem Tiegel Kugeln, die mit Hilfe von
Oel aus Kieselsäure (aus Fluorsilicium abgeschieden) und Kienruss getormt sind,
aus und erhitzt sie in einem Porcellanrohr bis zum beginnenden Erweichen des-
selben in einem langsamen Strom von ganz trocknem Schwefelkohlenstoffdampf.
Das Schwefelsilicium verdichtet sich an den kálteren Theilen des Rohres in langen,
weissen, seldeglánzenden, asbestühnlichen Nadeln, die unter Luftabschluss auí-
bewahrt werden müssen (87).
2. Stellt man Siliciumchlorhydrosulfid (s. u.) aus Siliciumchlorid und Schwefel-
wasserstoff dar und unterwirft das Produkt der Destillation, so hinterbleibt ein
Gemenge von Schwefel und Schwefelsilicium, aus welchem man letzteres erhält,
wenn man den Schwefel im Stickstoffstrom vorsichtig abtreibt (88).
3. Amorphes, nicht bis zum Glühen erhitztes Silicium verbindet sich bei ge-
linder Wärme mit Schwefel. Nach dem Erhitzen bis zur Weissgluth im Schwefel-
gase erhitzt, entzündet es sich und verbrennt unter rother Flamme, doch nur
unvollständig, indem das erzeugte Silicium einen Theil vor der Verbrennung
schützt (BERZELIUS).
Lange, seideglänzende, asbestartige Nadeln, die bei hoher Temperatur ver-
dampfen (FREMY) Beim Erhitzen an der Luft tritt Verbrennung ein zu schwef-
liger Säure und Kieselerde, in der Kálte bleibt das Schwefelsilicium in getrockneter
Luft unverándert. Feuchte Luft zersetzt, indem Schwefelwasserstoff und Kieselerde
gebildet wird, welch letztere wasserfrei, krystallinisch ist und Pseudomorphosen
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