Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

90 Handwörterbuch der Chemie. 
(FAHRENHEIT), 13613 bei 10° (BIDDLE), 13-584 (BALFOUR-STEWART), 13-5953 bei 0° 
[VOLKMANN (28). 
Im festen Zustande ist seine Dichtigkeit 15:19 [JouLE (29)], 1439 bis 14-1992 
bei der Schmelztemperatur [MALLET (30)]. Der Coéfficient der cubischen Aus- 
dehnung zwischen 24 und 299° ist nach WULLNER (31) 0000181163. 
Die elektrische Leitungsfihigkeit ist von MATTHIESSEN zu 1:63 bei 22:8? 
(die des Silbers bei 0°= 100) bestimmt worden. Auch der Dampf des Queck- 
silbers ist ein elektrischer Leiter. Die Leitungsfähigkeit für Wärme ist nach 
CALVERT und JouwsoN 53:3 (Silber — 1000). GRIPON (31a) giebt nur 35:4 an. 
Nach Herwic (31b) ist die Leitungsfähigkeit für Wärme zwischen 40 und 160° 
von der Temperatur unabhängig, während die für Elektricität variirt. 
Im flüssigem Zustande ist das Metall silberweiss, sehr glänzend und leicht 
beweglich (daher der Name Quecksilber, im Englischen Quicksilver, Lateinisch 
Argentum vivum). Die leichte Fliessbarkeit wird aber durch seinen Gehalt an 
fremden Metallen erheblich beeintrüchtigt. In den wüssrigen Lósungen einiger 
Salze, z. B. des Chlorcalciums, sind die durch Schütteln des Quecksilbers erzeugten 
'Trópfchen nur schwer wieder zu vereinigen. 
Der Siedepunkt des Quecksilbers liegt nach DuLoNc und PrriT bei 350? 
des Luftthermometers, entsprechend 360? des Quecksilberthermometers, nach 
REGNAULT (23) bei 357725?, nach CRICHTON (32) bei 346:5°, nach DALTON bei 349° 
nach HEINRICH (33) bei 356:25°, nach PiCTET (34) bei 350°, nach MEIER und 
CRAFTS (35) bei 355°. 
Die Gasdichte wurde von BINEAU zu 6'933, von Dumas zu 6:976 bestimmt. 
Nach V. MEvER (36) ist dieselbe 6:86 bei 440°, 6:81 bei 1567°. 
Die Spannkraft des Quecksilberdampfes, ausgedrückt in Millimetern Queck- 
silber, zeigt folgende Tabelle nach REGNAULT (37) abgekürzt: 
| Spannkraft 
| in Millim. 
| | Spannkraft | | Spannkraft | | Spannkraft 
Temp. °C. | Temp. °C. | ee Temp. °C ih Temp: °C, i 
I : | in Millim. | I | in Millim. | } | in Millim. 
| 
  
  
  
  
| 
0-90? —| mo [oso | 399 194-46 410 | 1864 
+2 | oom | 1m | 11:000 | 300 242-15 420 | 217758 
40 00767 | "190 | 1489 — | 910 299:69 430 —1-9538 
60 Q104 —. 900 | 19900 | 520 368-73 440 | 2984 
80 035535 | - 910 2635 | 330 450:91 450 | 338435 
100 p°746 | 200 3470 | 840 548:35 460 | 3888 
110 1073 | 250 | 458% | 350 663-18 470 | 4450 
120 1534 | 240 58:82 | 360 191714. 480 | 5062 
130 2175 | 250 75:15 | 370 954:65 490 | 5161 
140 3059 | 260 9673 | 380 1139-65 500 | 6520-25 
150 4-266 | 270 12301 | 800 1346-71 510 | 7354 
160 5:900 | 280 155.17 | 400 1587-96 520 | 8265 
  
  
Der Quecksilberdampf diffundirt wie andere Gase, was durch das Braunwerden 
von Papier zu erkennen ist, das mit Goldchlorid oder einer andern leicht redu- 
cirbaren Metallverbindung getränkt ist. 
Die Geschwindigkeit der Destillation von Quecksilber wird durch äusserst 
geringe Beimengungen gewisser Metalle erheblich verringert; 441g, Blei genügt 
nach MirLow (38), um die Destillationsgeschwindigkeit 18 mal geringer zu machen. 
Es ist dies, wie BARREsWIL (39) bemerkt, die Folge davon, dass sich auf der 
Oberflàche des Metalls eine dünne Schicht Oxyd des oxydablen Metalls bildet. 
       
   
  
   
   
  
  
    
   
  
  
  
   
  
   
   
  
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
    
  
    
     
    
   
   
  
  
  
    
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