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Stereochemie, 169
Die Bestimmung des Kohlenstoffs im Pech geschieht durch Extraction mit heissem
Benzol, Schwefelkohlenstoff etc. auf die bei der Untersuchung des Rohtheers be-
sprochene Weise. H. KOEHLER.
Stereochemie.*) Die Stereochemie (Raumchemie, Chimie dans l'éspace)
befasst sich mit denjenigen chemischen Erscheinungen, welche auf die räumliche
Anordnung der Atome innerhalb der Molekeln zurückzuführen sind. Die räum-
liche Gruppirung der Atome in der Molekel wird als Configuration, Stoffe
von gleicher Constitution, aber verschiedener Configuration werden als Stereo-
isomere bezeichnet.
Die Stereochemie macht nur die einzige nothwendige Voraussetzung, dass
gleich allen übrigen complicirteren Individuen auch die einfachsten, d. i. die
Molekeln, dreidimensional seien. Sie bedarf aber, wenigstens in ihrem gegen-
wärtigen Entwicklungsstadium, keiner bestimmten Vorstellung über Art und
Ursache des intramolekularen Zusammenhaltes der Atome, also über die Natur
der chemischen Affinität, oder über Art und Ursache des Zahlenverhältnisses,
in welchem sich verschiedene Atome verbinden, also über die Natur der Valenz;
sie bedarf zur Zeit nur der durch die Existenz der Isomerie überhaupt be-
wiesenen Vorstellung, dass sich die Atome innerhalb des Molekel nicht in einem
chaotischen Zustande, sondern in einer innerhalb gewisser Grenzen stabilen
Gleichgewichtslage befinden. Von den zweifellos vorhandenen intramolekularen
Atombewegungen kann sie ebenfalls meistens absehen, weil bei deren Periodicitit
eine mittlere Gleichgewichtslage der in Schwingung begriffenen Atome angenommen
werden kann. Die Molekel kann also stereochemisch in der Regel als ein statisches
System materieller Punkte angesehen werden, dessen Dynamik nur unter gewissen
Bedingungen (bei Umlagerungen u. s. w.) zu berücksichtigen ist.
Die stereochemischen Entwicklungen können daher nach LE Ber (1) grössten-
theils unabhängig von der Struktur- und Valenzlehre rein mechanisch aus mole-
kularen Gleichgewichtszuständen und Symmetrieverhältnissen abgeleitet werden;
jedenfalls sind sie völlig unabhängig von der ebenso verbreiteten als völlig hypothe-
tischen, ja gewissen stereochemischen Erscheinungen geradezu widersprechenden
Annahme besonderer »Valenzeinheiten«, welche als Einzelkriüfte die Atome in der
Molekel zusammenhalten sollen.
*) 1) LE BEL, Revue scientifique 1891, T. 48, pag. 609. 2) WISLICENUS, Ann. Chem. 167,
pag. 343. 3) VAN'T Horr, La chimie dans l’espace 1873, in zweiter Auflage erschienen als
Dix années dans l'histoire d'une théorie 1887. 4) LE BEL, Bull. soc. chim. (2) 22, pag. 337.
5) F. HERRMANN, die Lagerung der Atome im Raume von YAN'T Horr, deutsch bearbeitet von
F. HERRMANN 1877. 6) A. v. BAEYER, Berl. Ber. IS, pas. 2277. 7) 7, WISLICENUS, Ueber
die räumliche Anordnung der Atome in organischen Molekülen, Abhandlg. d. mathem.-
phys. Classe der süchs. Acad. d. Wissenschaften. Bd. 14. 8) WUNDERLICH, Die Configuration
organischer Moleküle, Würzburg 1886. 9) v. MEYER u. GOLDSCHMIDT, Berl Ber. 16,
pag. 2177; AUWERS u. V. MEYER, Berl. Ber. 21, pag. 790 u. a; BECKMANN, Berl.
Ber. 22, pag. 429 u. a. 10) HANTZSCH u. WERNER, Ber. Ber. 23, pag. 1 ". 1243.
II) LE BEL, Compt. rend. 112, pag. 724. 11a) Zeitschr. f. Kryst. u. Min. r3, pag. 229.
12) Näheres hieriiber s. »LANDOLT, das optische Drehungsvermógen«. 13) Compt. rend. 111,
pag. 112. 14) FRIEDLANDER, Berl Ber. 23, pag. 572. 15) E. FiscHER, Berl Ber. 24,
pag. 2684. 16) FITTIG, Ann. 249, pag. 207. 17) MONTGOLFIER u. HALLER, Compt. rend. 105,
pag. 227; 109, pag. 187; 110, pag. 149. 18) LADENBURG, Berl. Ber. 21, pag. 3065; 22,
pag. 2591. 19) E. FISCHER, Berl. Ber., pag. 1839 und 4214. 20) LE BEL, Bull. soc.
chim. 22, pag. 246. 21) LE BEL, Compt. rend. 87, pag. 213; 89, pag. 312; 92, pag. 532
u a. O. 22) LEWKOWITSCH, Berl. Ber. 15, pag. 105; 16, pag. 1568, 2721. 23) SCHAR-