Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 11. Band)

    
   
  
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
  
  
   
    
   
  
  
   
  
  
  
   
    
  
  
  
  
   
   
  
  
    
    
    
   
   
  
    
  
   
   
  
    
      
   
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. chim. (5) 6, 
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o, pag. 1016 
)) KINGZETT, 
resber. 1876, 
21) FITTIG 
23) ORLOW, 
9, pag. 332. 
, pag. 1754. 
9, pag. 320. 
resber. 1881, 
'esber. 1803. 
. 9, pag. 56; 
475 
Terpene. 
weiser Verharzung Essigsäure und Wasserstoffsuperoxyd (16), sowie ein aldehyd- 
artiger Kôrper, der dem Oele durch Natriumdisulfit entzogen werden kann. 
Dieser Aldehyd ist eine ólige, in Wasser nicht lósliche Flüssigkeit, welche nicht 
flüchtig ist, ammoniakalische Silberlósung reducirt und mit Anilin eine krystal- 
linische Verbindung liefert. Bei lüngerer Einwirkung von Natrum auf sauer- 
stoffhaltiges Terpentinól entsteht ein Salz, aus dem durch verdiinnte Salpetersáure 
eine in langen, dunkelrothen Nadeln krystallisirende Sáure (aus Wasser) vom 
Schmp. 97? abgeschieden wird, welche in kaltem Wasser wenig, in Alkohol und 
Aether aber sehr leicht lóslich ist (18). Bei der Elektrolyse eines Gemenges 
von Terpentinól, Alkohol und wássriger Schwefelsáure entsteht "erpenhydrat, 
Cymol, Terpin und zwei Sáuren, von denen die eine ein in Alkohol schwer lós- 
liches, krystallinisches Kalksalz liefert, wàhrend das der anderen Süure von diesem 
Lósungsmittel leicht aufgenommen wird. Die erstere Sáure bildet ein Bleisalz, 
C,,H,4SO,Pb, welches aus Wasser in kleinen Nadeln krystallisirt (19). 
Das Terpentinól erleidet durch Behandlung mit Salpetersäure eine lebhafte 
Oxydation, welche sich bei Anwendung einer concentrirten Säure oder besser 
von Salpeterschwefelsäure bis zur Entzündung steigert. Bei der Oxydation mit 
verdünnter Salpetersäure bezw. mit Chromsäuregemisch entstehen Essigsäure, 
Propionsáure, Buttersäure, eine Säure C,HgO», Dimethylfumarsäure C,H;O,, 
Oxalsäure, p-Toluylsäure, C,H,O,, Terephtalsäure C,H,O,, Terebinsáure 
C,H,,0,, Terechrysinsáure C;H,O;, und Nitrobenzol, bezw. Essigsäure, Terebin- 
säure, Terpenylsäure C;H,,O, und etwas Terephtalsäure (20, 21), Beim Er: 
hitzen mit Jodphosphonium (22) auf 300° oder mit Jodwasserstoffsäure und etwas 
Phosphor auf 275° (23) bezw. mit Jodwasserstoffsäure vom spec. Gew. 2:02 auf 
280° (24) entsteht C, Hy, bezw. C,,H,; (Siedep. 165°), C,oHso (Siedep. 170 
bis 175°), C,,H,, (Siedep. 155—162?) und C,;H,, (Siedep. 40°). Das Pinen, 
welches mit trockener Chlor- und Bromwasserstoffsáure, sowie mit Brom wohl- 
charakterisirte Verbindungen liefert, geht durch Einwirkung von feuchten Säuren 
in Terpineol, Terpinhydrat, Cineol, Dipenten, Terpinen und Camphen über (25); 
es vereinigt sich mit 2 Mol. unterchloriger Säure, mit 1 Mol. Nitrosylchlorid 
und bei — 16? mit 2 At. Chlor, ohne Salzsáure zu entwickeln. 
Beim Erhitzen mit Jod auf 230—250? entsteht m-Xylol, wenig Cymol und 
p-Xylol, Pseudocumol, Mesitylen, ein Kohlenwasserstoff, C; Hg (Siedep. 139 
bis 193°), Durol, sowie Polyterpene (C,,H,,). Die Produkte der Einwirkung 
vergl. BLANCHET u. SELL, Ann. Chem. 6, pag. 259. 34) BERTHELOT, Aun. chem. phys. (3) 40, 
pag. 5 u. 31. 35) TILDEN, Ber. 1879, pag. 1131. 36) FLAWITZKY, Jo.rn. d. russ. physiol. 
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