476 Handwórterbuch der Chemie.
von Ameisensáure auf Terpentinól sind von LreroNr und BoucHARDAT untersucht
(27, 28).
Verwendung. Das Terpentinól ist ein gutes Lósungsmittel für Harze und
dient daher zur Darstellung von Lacken und Firnissen; in der Malerei benutzt
man es als Verdünnungsmittel. In der Medicin wird es als áusseres und inneres
Mittel verwendet; man gebraucht es auch als Desinfectionsmittel, weil es gáhrungs-
und fäulnisswidrig wirkt.
Die Quecksilberverbindung hat die Zusammensetzung (C, ,H, 5), Hg Cl, (29).
Das Pikrat, C, 4H,,:C,H4,(NO,),OH, bildet farblose Krystalle (30).
Pinenhydrochlorid, künstlicher Campher, C,,H,;Cl — C,,H,,- HCI,
durch Einleiten von trockener Salzsáure in gut abgekühltes (sodass jede Er-
würmung vermieden wird) trockenes Pinen erhalten (31, 32, 33, 34, 35, 36,37)
scheidet sich aus Alkohol in gefiederten Krystallen ab, welche beim Trocknen
zu einer sehr klebrigen Masse zusammensintern. Das nicht umkrystallisirte
Chlorid ist eine kampherartige, schon bei gewöhnlicher Temperatur sehr flüchtige
Masse, welche gegen 125° schmilzt und bei 207—208° so gut wie unzersetzt
siedet. Beim Erhitzen mit alkoholischem Kali etc. entsteht Camphen (s. d.),
wührend Brom (bei gewóhnlicher Temperatur) ohne Einwirkung bleibt.
Pinenhydrobromid, C,,H,,;Br— C,,H,,:HBr, wie das Hydrochlorid
erhalten, zeigt grosse Aehnlichkeit mit der soeben beschriebenen Verbindung;
es schmilzt bei etwa 90? und siedet etwas hóher als das Chlorhydrat unter Zer-
setzung; bei der Abspaltung von Salzsäure entsteht Camphen (38, 39, 40).
Pinendibromid, C,oH,6 Br, (40).
Darstellung. Trigt man in eine gut gekühlte Lósung von 100 Grm. trockenem Ter-
pentinôl in 500 Grm. trockenem Tetrachlorkohlenstoff 40 Cbcm. Brom sehr allmählich ein,
so bleibt nach dem Abdestilliren des Lósungsmittels ein schweres, dunkelgefárbtes Oel. Dieses
wird mit überschüssigem, alkoholischem Kali mehrere Stunden am Rückflusskühler gekocht und
nach Entfernung des Alkohols der Destillation mit Wasserdampf unterworfen. Der jetzt noch
im Kolben hinterbleibende, dunkelbraun gefürbte, schwere, harzige Rückstand wird vom Wasser
getrennt und mit dem gleichen Volumen absolutem Alkohol versetzt. Diese Lösung scheidet
bei móglichst starker Abkühlung das Dibromid in Krystallen ab, welche mit etwas Alkohol
nachgewaschen und aus Essigester umkrystallisirt werden. Ausbeute 7} vom angewandten Ter-
pentinôl.
Das Pinendibromid bildet farblose, sechseckige Krystalle, welche bei 169
bis 170° schmelzen und beim Erhitzen im Vacuum ohne vorher zu schmelzen
sublimiren; es ist in kaltem Alkohol ungemein schwer, in warmem Essigester
und in Chloroform leichter löslich. Bei zweistündigem Erhitzen auf 180° im
Einschmelzrohr entsteht unter Abspaltung von Bromwasserstoffsäure Cymol.
Pinenhydrojodid, C44H,;J-— C,Q,H,,:.H], ist eine ólige Flüssigkeit
(DEVILLE).
Pinennitrosochlorid, C,,H,,: NOCI (A1, 42).
Darstellung. Trigt man in ein durch Kiltemischung gut gekühltes Gemenge von
50 Grm. Terpentinól Eisessig und Aethylnitrit nach und nach 15 Cbcm. rohe, 33 proc. Salz-
säure ein, so scheidet sich das Pinennitrosochlorid bald sehr gross krystallinisch ab, während
das gleichzeitig entstehende Pinol in Lósung bleibt. Dasselbe wird abgesaugt und mit Alkohol
gut nachgewaschen (42, 43).
Das Pinennitrosochlorid wird durch Lösen in Chloroform und Wieder-
ausfällen mit Methylalkohol als ein blendend weisses Krystallpulver erhalten,
welches bei 103° schmilzt und dessen Lösungen optisch inactiv sind. Durch
Einwirkung von Propyl-, Amyl-, Allylamin, Piperidin, Benzylamin entstehen die
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