Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 11. Band)

     
   
   
  
  
    
  
  
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
   
   
   
  
   
   
   
   
  
    
  
  
   
   
  
   
   
  
   
  
    
    
   
   
  
   
   
  
       
iedendem 
verdünnte 
ür ist in 
Thallium- 
anür, lós- 
lôslichen 
Lôsungen 
vor. 
vôllig un- 
ig löslich. 
Thallisalz 
liumoxyd. 
en Nieder- 
alkalische 
lium aus- 
“hen, dhn- 
Zustande 
lroxyd zer- 
reie Säure 
roxyd aus. 
uerstoft in 
.eductions- 
aus den 
Kälte nur 
nwesenheit 
chst unter 
ulfür. 
gen nicht, 
à Krystall- 
cht in Jod 
werdenden 
n grünlich 
Thallium. 565 
gelben Niederschlag, unlöslich in verdünnten Säuren. Derselbe wird von Alka- 
lien und Ammoniak unter Bildung von Thalliumhydroxyd zersetzt. 
Kaliumsulfocyanat giebt einen dunkelgrauen, wie Jod aussehenden Nieder- 
schlag. In sehr schwach saurer Lösung entsteht ein gelber, in heissem Wasser 
lóslicher Niederschlag. In Léósung bleibt Thallosalz (Wirrw). 
Phosphorsáure und Natriumphosphat fallen weisses, gelatinóses Thalli- 
phosphat, lóslich in Salpetersäure. 
Arsensüure giebt eine schleimige, gelbe Fállung. 
Neutrales Kaliumchromat fállt nur concentrirte Lósungen, braun, wenn 
das Reagens im Ueberschuss ist, gelb, wenn dies nicht der Fall ist (HEBBERLING). 
Kaliumbichromat erzeugt einen orangegelben Niederschlag. 
Oxalsäure fällt weisses Thallioxalat, etwas lóslich in Alkalisalzen. 
Reductionsmittel, wie Ferrosulfat, Zinnchlorür, schweflige Sáure, führen 
die Thallisalze in Thallosalze über. 
Quantitative Bestimmung. 
Die Trennung des Thalliums von andern Metallen ist nicht schwierig. Man 
findet es in dem Schwefelammonium-Niederschlag. Derselbe wird in verdiinnter 
Schwefelsäure gelöst. Aus der Losung werden dann durch Alkalicarbonat alle 
Metalle mit Ausnahme des Thalliums gefällt. 
Es empfiehlt sich nicht, aus Thallosalzlösungen das Metall als Chlorür zu 
fällen und zu bestimmen, da dieses in Wasser immerhin etwas löslich ist (1:377). 
Thalloplatinchlorid dagegen ist nahezu unlôslich (1: 15585 Thln. Wasser 
von 15°. Man füllt das Thallosalz mit etwas Salzsáure enthaltender Platin- 
chloridlósung, bringt den hellgelben Niederschlag auf ein gewogenes Filter, 
trocknet und wágt. (Der Niederschlag geht leicht durch das Filter.) 
Thalliumjodür ist ebenfalls fast ganz unlóslich. Man fillt mit Jodkalium- 
lösung in der Kälte. Der Niederschlag haftet stark an den Gefässwänden. 
Man decantirt, wäscht mit verdünnter Jodkaliumlösung, dann mit reinem Wasser 
oder Alkohol, trocknet bei 100° und wägt den Niederschlag. 
Aus den Thallosalzen kann das Thallium auch als schwarzes Sulfür mittelst 
farblosen Schwefelammoniums gefällt werden. Der Niederschlag muss mit 
Schwefelwasserstoffwasser ausgewaschen und in einer Schwefelwasserstoffatmo- 
sphäre getrocknet werden, da er sich leicht zu Sulfat oxydirt. Man kann auch 
die Bestimmung des Thalliums als Chromat, Tl,CrO, ausführen. Man fällt 
die neutralisirte Thallosalzlösung mit neutralem Kaliumchromat, sammelf den 
Niederschlag auf gewogenem Filter, trocknet und wägt. 
Ein volumetrisches Bestimmungsverfahren beruht auf der Ueberführung 
von Thalliumchlorür in Thalliumchlorid mittelst Kaliumpermanganatlösung. Man 
setzt zu der Thallosalzlösung etwas Salzsäure und genügend heısses Wasser, um 
das Chlorür in Lösung zu erhalten. Die aus der Burette in die etwa 75° warme 
Flüssigkeit einfliessende titrirte Permanganatlösung wird so lange entfärbt, als 
noch Chlorür vorhanden. Die am Endpunkt der Reaction eintretende Färbung 
ist sehr leicht zu erkennen (WiLLMm). 
Aus Thallisalzlósungen kann mittelst Alkalihydrat in der Siedewárme 
braunes Thalliumhydroxyd gefüllt werden, welches auf einem gewogenen 
Filter gesammelt, gewaschen, bei 100? getrocknet und gewogen wird. Das Ver- 
fahren ist indess mangelhaft, da die Trocknung bei 100? schwierig von statten 
geht und die Reduction des Oxyds schon beginnt. 
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.