Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 11. Band)

   
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Sprengstoffe. 51 
treibende, wie z. B. bei den verschiedenen Pulvern oder in der Zertrümmerung des 
widerstehenden Mittels, so beim Nitroglycerin und seinen Verwandten, áussert. 
Demgemäss kann man die Sprengstoffe in zwei Gruppen eintheilen: weniger 
sprengkráftige und sehr sprengkriftige (brisante). Es liegt aber auf der 
Hand, dass eine strenge Trennung nach diesen Gruppen nicht durchführbar 
ist. Wir ziehen es deshalb vor, in der nachfolgenden Abhandlung einerseits das 
Schwarzpulver und diesem áhnliche und áhnlich wirkende Stoffe, andererseits das 
Nitroglycerin, die Nitrocellulose und diesen verwandte Körper, also die sogen. 
brisanten Sprengstoffe zu behandeln. 
I. Gruppe der treibenden Sprengstoffe (Schwarzpulver u. s. w.). 
Ueber Erfinder und Zeit der Erfindung des Schiesspulvers giebt die Geschichte 
keine sicheren Anhaltspunkte (1), wahrscheinlich fállt die Erfindung des Schiess- 
pulvers in eine Zeit, welche unserer jetzigen Zeitrechnung voranging. Die be- 
kannte Erzählung, nach welcher ein deutscher Mönch, BERTHOLD SCHWARZ, ge- 
legentlich alchymistischer Versuche das Schiesspulver im Jahre 1320 erfunden 
habe, erwies sich als nicht stichhaltig. Aber auch die Annahme, dass die Chinesen 
die Erfinder des Schiesspulvers seien, kann mit Sicherheit nicht gemacht werden. 
Sie verwendeten zwar Salpeter in der Feuerwerkerei und benutzten Raketen zur 
Vergrósserung der Wurfweite ihrer Pfeile. Man weiss jedoch nicht, ob ihnen 
die explodirende und treibende Wirkung, also die charakteristischen Eigenschaften 
des Pulvers bekannt waren. Zieht man letztere in Rücksicht, so dürfte den 
Arabern die Erfindung des Schiesspulvers etwa in den ersten Jahren des 14. Jahr- 
hunderts zuzuschreiben sein. Nach einem in der Petersburger Bibliothek befind- 
lichen, von RENAUD und Fav£ aufgefundenen arabischen Manuskripte, soll in eine 
hölzerne Kanone mit Zündloch (Med/aa) eine Mischung von 10 Thin. Salpeter, 
2 Kohle und 1$ Schwefel gebracht werden, um damit eine Kugel zu schleudern. 
In Europa scheint das Schiesspulver erst gleichzeitig mit seiner Anwendung für 
Geschütze im Kriege zu Anfang des 14. Jahrhunderts bekannt geworden zu sein. 
Seine Verwendung als Sprengmittel für Zwecke des Bergbaues datirt sogar erst 
aus dem 17. Jahrhundert. Dass die Wirkung des Pulvers auf einer Gasentwickelung 
beruhe, sprach zuerst van HELMONT (2) gegen die Mitte des r7. Jahrhunderts aus, 
und die Gasentwickelung beim Abbrennen von Schiesspulver untersuchten gegen 
Ende des gleichen Jahrhunderts BovLE, BERNOULLI, NEWTON u. A. 
GLAUBER beschreibt in seinen Furnis novis philosophicis (1648) ein Pulver, 
welches »fulminiret«, und das aus 1 Thl. Salis Zartari, 14 Thin. Sulphuris und 
à Thin. Sels Nitri zusammengerieben werden sol. Als Schmelzpulver, mit 
welchem nach ihm Mineralien und Metalle geschmolzen werden kónnen, empfiehlt 
er eine »Mixtur« aus 1 TThl. Ságespüne von Lindenholz, 9 Thln. Schwefel und 
9 Thln. gereinigtem und getrocknetem Salpeter. BovLE weiss in seiner Schrift: 
»of man's great ignorance of the uses of natural things« bereits einen Unterschied 
in der Art der Zündung des Pulvers zu machen. Er sagt, wenn man das Pri- 
parat von unten anzünde (durch allmáhliches Erhitzen des Gefüsses), so detonire 
es, von oben angezündet detonire es aber nicht und sei es zum Schmelzen der 
Metalle brauchbar (3). 
Unter Schiesspulver im Allgemeinen versteht man ein mechanisches Gemenge 
von Kohle, Schwefel und Salpeter, welches bei seiner Herstellung gekórnt worden 
ist. Auf eine andere, ältere Anschauung über die Natur des Schiesspulvers von 
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