Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 12. Band)

Handwörterbuch der Chemie. 
Titan und Jod. 
Titanjodid, TiJ,. HAUTEFEUILLE (30) stellte es in der Weise dar, dass er 
zu anfánglich erwármtem, spáter bis zum Sieden erhitztem Titan-Tetrachlorid Jod- 
wasserstoff zufügte und das Produkt wiederholt im Wasserstoffstrome sublimirte. 
Es ist eine feste, rothe, metallglinzende Masse, die bei 150? schmilzt und über 
360° unzersetzt siedet. Das geschmolzene Jodid erstarrt in prismatischen, seiden- 
glänzenden Schuppen; das Jodid raucht stark an der Luft. Das specifische Ge- 
wicht des Dampfes beträgt bei 440? 18:051. Der überhitzte Dampf entzündet 
sich an der Luft und verbrennt mit glänzender Flamme zu Titansäure unter Frei- 
werden von Jod. Im Uebrigen verhält es sich dem Chlorid ähnlich. 
Titanjodür, TiJ,. Es entsteht, wenn über glühendes Titanmetall Joddampf 
geleitet wird, als feste, rothe, schmelzbare, in Wasser lósliche Masse [WEBER (31)]. 
Titan und Fluor. 
Titanfluorid, TiFl,.  Fluorwasserstoff verwandelt metallisches Titan 
sofort in Titanfluorid [GrATzEL (31a).  HAUTEFEUILLE stellte das Titanfluorid 
dar, indem er bei Rothgluth Kaliumfluortitanat durch Chlorwasserstoffsiure 
zersetzte (32). : 
Die Lósung der Titansáure in Fluorwasserstoffsáure lietert beim Abdampfen 
in gelinder Wärme einen Syrup, aus dem sich Krystalle ausscheiden, welche mit 
Wasser unter Abscheidung eines weissen Pulvers in Wasseıstofftitanfluorid zer- 
setzt werden; diese Verbindung ist als eine selbstständige nicht bekannt, sie ist 
nur in der Lösung von Titansäure in Flusssäure enthalten. Ihren Derivaten ent- 
sprechend, darf man ihre Zusammensetzung als analog mit der Siliciumfluor- 
wasserstoffsáure ansehen, gleich H,TiFl,, da sie mit Basen neutralisirt Salze er- 
giebt, sogen. Fluortitanate, welche der Formel der Sáure R,TiFl, entsprechen. 
Diese Kórper sind zuweilen auch mit analogen Siliciumverbindungen isomorph. 
Sie entstehen durch Auflósen der Oxyde oder Carbonate der betreftenden Metalle 
in der Lôsung der Titansäure in Flussäure oder Versetzen dieser Lösungen mit 
Metallfluoriden (33). 
Fluortitankalium, K,TiFl, + H,O, monokline, in kaltem Wasser schwer 
lösliche Blättchen, die durch Schmelzen von Rutil mit Kaliumcarbonat und Lösen 
der Masse in Flusssäure zu erhalten sind. Es dient zur Darstellung von metalli- 
schem Titan. 
Fluortitannatrium, Na,TiFl, (33). Kleine hexagonale Prismen, welche 
in Wasser leicht löslich sind; aus der sauren natriumfluoridreichen Lósung 
krystallisiren später kleine, glänzende, rhombische Krystalle von der Zusammen- 
setzung TiFl;HNa,. 
Fluortitanammonium, (NH,), TiFle, rhombo&drische Krystalle, aus deren 
Lösung, nachdem sie mit Ammoniumfluorid versetzt ist, quadratische Säulen von 
der Formel (NH,), Ti Fl, krystallisiren. 
Fluortitanstrontium, SrTiFl, + 2H,0, kleine, glinzende, monokline 
Säulen. 
Fluortitancalcium, CaTiFlg + 3H,O. Aus der Lösung krystallisiren 
zuerst kleine undeutliche Krystalle, welche wahrscheinlich gleich zusammen- 
gesetzt und isomorph mit der vorigen Verbindung sind, später warzenförmige 
Massen. 
Fluortitanmagnesium, MgTiFl, + 6H,0, hexagonale, auch in kaltem 
Wasser lôsliche Krystalle (35). 
      
    
   
   
  
    
  
   
   
   
    
  
   
   
   
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
    
   
   
   
  
  
  
   
  
   
    
   
  
    
  
    
   
  
  
  
   
Fluortit 
Fluortit. 
Fluortit 
Fluortit. 
Fluortit: 
mit Ammoniu 
(NH,)CuTiFl 
Titanses 
entsteht nach 
Wasserstoff du 
selben als am 
titanat, welche 
stoff leitet, als 
Ammoni 
diesen Kórper 
Ti,Cl, zu ein 
krystallinischer 
ammonium au 
Ausser di 
8KFl-TiF1,. 
Titanflu 
von Kaliumfluc 
mit einer klei 
peratur gewont 
Titan un 
Körper von Ti 
ist von L. LÉ 
35 Grm. Alum 
nem Chlornatr 
gas im PERRO 
prachtvoll schi 
unlôslich in W 
glühend mit sc 
Salpetersäure 
concentrirter S 
Reaction. 
Das einzig 
Körpers, von 
Wasserstoffentq 
Titan un 
chloriddampf i 
und Antimon, : 
sehr harte Wü 
diese sind du 
wendung von S 
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.