94 Handwörterbuch der Chemie.
aber wechselnden Gehalt an Silicium zeigte; so wurden Krystalle getunden,
welche aus 98:639 (Ti und 1:379 Silicium bestanden.
PorTER W. SHIMER (41) hat in dem Rückstande, welcher beim Auflósen von
Gusseisen in Salzsáure hinterbleibt, neben Graphit mikroskopisch kleine, stahl-
graue Krystalle beobachtet; dieselben erwiesen bei der chemischen Untersuchung
neben geringen Mengen anderer Elemente einen Gehalt von 716% Titan und
16:949 Kohlenstoft.
Eine Verbindung von Titan mit Silicium und Aluminium ist von WOHLER
hergestellt werden (42) durch Schmelzen von Titansáure, Kryolith und Aluminium.
Im Chlorgas erhitzt, verbrennt sie zu Titan-, Silicium- und Aluminiumchlorid.
Eine andere Aluminiumtitanlegirung ist von LawcLEvy (D. R. P. 62460 vom
28. Apr. 1891) (43) gefertigt worden. Der Erfinder behandelt in einem kiesel-
säurefreien Gefässe Oxyde oder Salze mit geschmolzenem Aluminium in einem
geschmolzenen Fluoridbade, wodurch die Metallbase des Oxydes oder Salzes
reducirt und mit Aluminium legirt wird. Die Legirung enthält Titan in
geringerer Menge, als 102; sie soll so hart wie Stahl und so leicht wie
Aluminium sein.
Titan und Kupfer. S. Wrriv (43a) erzeugt durch Zusammenschmelzen
von Kupfer mit Titaneisen unter Zusatz von etwas Schwefel, wobei sich das
Eisen in Form einer Schlacke von der Zusammensetzung des Kupferkieses ab-
scheidet, eine Legirung von Kupfer mit Titan, die sich durch schône goldgelbe
Farbe, Haltbarkeit und Geschmeidigkeit auszeichnen soll.
Quantitative Bestimmung des Titans und seine Trennung von
anderen Elementen.
Bestimmung des Titans neben Eisen und Kieselsäure.
Als Reagenz zur Erkennung von Titansäure wurde 1870 das Wasserstoff.
superoxyd von SCHOENN eingeführt, durch welches, wie bereits oben erwähnt
wurde, sowohl frisch gefällte Titansäure als auch die Lôsungen derselben eine
gelbe bis rothgelbe Färbung annehmen (7a). WELLER hat auf dieses Verhalten
hin eine quantitativ calorimetrische Methode zur Bestimmung des Titans empfohlen,
welche jedoch nur dann anwendbar ist, wenn in der Lósung keine Metallsalze
vorhanden sind, welche durch Wasserstoffsuperoxyd ebenfalls ihre Farbe ver-
dndern (45). W. A. Novis (46) hat durch verschiedene Modifikationen eine all-
gemeinere Anwendung des Verfahrens von WELLER ermöglicht.
CLASSEN (47) hat in dem Verhalten des Wasserstoffsuperoxyds gegen Alkali-
hydroxyde ein Mittel gefunden, welches sich sowohl zur qualitativen Erkennung
des Titans neben Eisen und allen anderen durch Alkalihydroxyde fällbaren
Metallen als auch zur quantitativen Bestimmung des Titan eignet.
Die bisherigen Arten des quantitativen Nachweises des Titans neben Eisen
sind ebenso umstündlich als mangelhaft: kleinere Mengen Titan, wie solche im
Roheisen vorkommen, entziehen sich der Untersuchung, gróssere Mengen Titan
konnten nicht eisenfrei erhalten werden, wenn man nicht Operationen vornahm,
die Verluste nach sich zogen, wie solche z. B. von LÉvv (3) angegeben sind.
Die Methode von CrLassEN, mittelst welcher sowohl Titan als Kieselsáure und
Eisen quantitativ bestimmt werden kónnen, geben die besten Resultate.
Verfahren zur Trennung von Eisen, Kieselsáure und Titansáure und die ge-
wichtsanalytische Bestimmung derselben sind ausserdem von A. Bram (48a),
von ZIEGLER (48b) noch von FRIEDEL (48), von LEDEBUR (49), von DROWN und
SCHIRMER (50),
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Toluidin.
in drei isomere
des Methyls =
*) 1) BEILS
3) ROSENSTIEHL,
STIEHL, Jahresbe
Ann. 156, pag.
10) LEWY, Ber.
Journ. pr. Chem.
pag. 1361. 15)
Ber. 19, pag. 2
pag. 747. 18) 1