Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 12. Band)

  
Handwörterbuch der Chemie. 
o-Tolylamidine. Siehe Artikel » Amidinec. 
o-Tolylguanidine. Siehe Artikel » Guanidin». 
o-Toluide anorganischer Sáuren. 
Di-o- Toluidophosphorsáure (398), (C, H,CH,NH),PO-OH. Das 
Chlorid, (C;eH,CH,NH),POCI, entsteht durch Einwirkung von überschüssigem 
Phosphoroxychlorid auf o-Toluidin und giebt beim Behandeln mit Wasser die 
Säure. Farbloses, krystallinisches Pulver, welches bei 95° schmilzt. In Aether 
und Chloroform wenig, in kaltem Wasser und Benzol nicht löslich. Die Salze 
sind krystallinisch. 
o-Phosphorsäure-o-Toluid, (C,H,CH,NH),PO, aus 1 Mol. Phosphor- 
oxychlorid und 1 Mol. o-Toluidin dargestellt, bildet farblose oder schwach rôth- 
liche Blättchen und Nadeln, welche bei 225° schmelzen. Unlôslich in Wasser, 
verdünnter Salzsäure und Natronlauge, in Aether und Benzol kaum, in Alkohol, 
Eisessig, Chloroform leicht löslich. 
Brom-o-Phosphorsäuretoluid, (C,H,BrCH,NH),PO. Feine, bei 253° schmelzende 
Nadeln. 
Sulfophosphorsäuretoluid, (C,H, CH,NH),PS, aus Phosphorsulfochlorid und 
o-Toluidin dargestellt, krystallisirt in farblosen, spiessfórmigen Nadeln. 
o-Toluide einbasischer organischer Sáuren. 
Formotoluid, C;H,CH,NHCHO.  Dasselbe entsteht bei anhaltendem 
Kochen von o-Toluidin mit Ameisensdure und krystallisirt aus Alkohol in "Tafeln, 
welche bei 56:6—57:5? schmelzen. Siedet etwa bei 288° Zerfállt beim Kochen 
mit verdünnter Schwefelsáure in seine Componenten. Das Silbersalz (164) giebt 
mit Jodmethyl Methylisoformtoluid, C.H,CH,N: CC cp das Natriumsalz 
2. ACH 
Formylmethyltoluidin, C;H,CH4NZ c OH i 
Polymeres Formotoluid, (C,H,CH,NHCHO),, entsteht beim Erhitzen 
von o-Toluidin und Oxalsäure bis zum Aufhóren der Gasentwicklung. Krystalli- 
sirt aus Eisessig oder Toluol in weissen Nadeln, welche bei 211? schmelzen. In 
Aether und kaltem Alkohol so gut wie unlóslich, wenig in heissem Alkohol, 
leicht in heissem Eisessig und Toluol lôslich. Wird beim Erhitzen mit verdünnter 
Schwelfelsáure auf 150? nicht verándert. HO 
o-Nitrobenzylformotoluid (73), CH, CH,NCCH,C,H,NO,* entsteht 
durch Einwirkung von o-Nitrobenzylchlorid auf Natriumformotoluid. Krystallisirt 
schwierig aus Alkohol in gelben, zu kugligen Aggregaten vereinigten Nadeln, 
welche bei 76? schmelzen. 
Thioformotoluid (71, C,H,CH,NHCHS. Zur Darstellung erwármt man 
5 Thle. Formotoluid mit 3 Thin. Phosphorpentasulfid auf hochstens 120° be- 
handelt mit verdünnter, kalter Natronlauge, fillt nach dem Filtriren mit Salzsäure 
und krystallisirt aus Alkohol um. Gelbe, bei 94—96° schmelzende Nadeln von 
äusserst bitterem Geschmack. In Wasser nicht, in Alkohol und Aether löslich. 
Durch 7stündiges Erhitzen im. geschlossenen Rohr auf 190? entsteht aus 2 Mol. unter 
Abspaltung von H,S die Verbindung C, 5H, 5N,S, bei 160? schmelzende Nadeln. 
Acet-o-Toluid (7), C,H,CH,NHCOCH,. Dasselbe entsteht durch Er- 
hitzen von o-Toluidin mit Eisessig. Lange, dem monoklinen System (74) an- 
gehörende Nadeln, welche bei 207° schmelzen. Siedet bei 296°. 100 Thle. 
Wasser lösen bei 19° 8:6 Thle. Die Lósung in concentrirter Schwefelsáure wird durch 
    
  
  
   
  
  
  
  
  
   
    
  
  
   
   
   
  
  
   
   
  
  
   
  
   
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
  
  
   
  
   
  
   
   
   
  
   
etwas Kaliumbich 
Organismus in M 
Chloracettol 
dargestellt, schmilzt 
Dichloracett 
Phosphorpentachloric 
Trichlorace! 
dargestellt, krystallis 
Bromacettol 
o-Toluidin. Weisse, 
Acetchlort 
(168). Bei 136^ 
steht beim Chlor 
Blátchen, 3. ' 
Bláttchen. 
Acetbromt 
von Acettoluid. 
Diacetdibr 
brom-o- Toluidin 
Bromacetd 
durch Einwirkun 
47°) und durch 
schmelzende Na 
Glycolyldib 
schmelzende Nadeln 
Acetylglyco 
durch Kochen von 
Acetdibro 
schmelzende Na« 
Acetnitrot 
(40) aus o-Nitro-o 
Prismen: 9. C,] 
korner. 3. C.F 
schmelzende Nac 
150—151? schm 
Bromnitroac 
acettoluid dargestell 
Bromdinitre 
Bräunung schmelzer 
Methylacett 
260° (56) resp. 25( 
Aethylacett 
Aethylend 
Aethylenditoluidi 
  
	        
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