36 Handwörterbuch der Chemie.
Kieselsäure, Thonerde und Kalk bestehen; dann in bleihaltige Glasuren,
welche je nach dem Gehalte an Bleioxyd mehr oder weniger strengflüssig
und wohl auch durch Metalloxyde gefärbt sind. Letztere Gruppe von Glasuren
kann man nach ihren sonstigen wesentlichen Bestandtheilen noch weiter ein-
theilen in bleiisch-kieselige Glasur für Tópfergeschirr; bleiisch-borsáure-
haltige Glasur, in welcher die Kieselsáure theilweise durch Borsáure ersetzt
ist, um der Glasur mehr Glanz und Hárte zu ertheilen, für feines Steingut und
englisches weiches Porcellan; endlich bleiisch-zinnoxydhaltige Glasuren
(Emailglasuren), leicht schmelzend, undurchsichtig, hauptsächlich Kieselsäure, Blei-
oxyd und Alkali enthaltend, welche durch Zinn- oder Antimonoxyd undurch-
sichtig gemacht und weiss oder durch Metalloxyde anderweitig gefärbt sind, für
ordinäre Fayence und Ofenkacheln.
Unter Lüstern versteht man äusserst dünne Schichten von Metallen oder
Metalloxyden, welche zur Dekoration der Waaren dienen. Während dickere
Metallschichten den Glanz erst nach dem Brennen durch das Poliren erhalten,
nimmt der Lüster denselben nur durch das Brennen an. Im Gegensatze zu den
Glasuren adhäriren die Lüster nur an den damit versehenen Produkten.
Statt mit Glasur werden Thonwaaren wohl auch mit Lack versehen (lackirte Thonwaaren,
Terralith) ; dies geschieht jedoch meist nur bei Schaustücken, weniger bei Gebrauchsartikeln.
Gewinnung und vorbereitende Bearbeitung des Thones.
Die Gewinnung oder Werbung des Thones richtet sich natürlich nach der Art
seines Vorkommens und der Grösse des zu fördernden Quantums. In den
meisten Fállen wird das Thonlager durch Tagebau erschlossen, in selteneren
Fällen durch unterirdischen Abbau.
Die Vor- oder Aufbereitung des Thones hat den Zweck, Verunreinigungen,
wie Steine, Wurzeln u. dergl. aus demselben zu entfernen, der Thonmasse móg-
lichst grosse Homogenitát, sowie genügenden Plasticititsgrad zu verleihen.
Dies kann auf verschiedene Weise erreicht werden. Man setzt den Thon
lüngere Zeit, manchmal Jahre hindurch, der Einwirkung der Atmosphárilien aus
(41), ldsst ihn Auswintern oder Aussommern, auch sortirt man den Thon
und trocknet ihn an freier Luft oder künstlich durch zugeführte Wärme. Durch
das Einsumpfen des Thones bezweckt man durch Wasserzugabe demselben
die zur Verarbeitung geeignete Consistenz und Plasticitit zu geben. Das
Sumpfen wird in grossen, mit Mauerwerk oder Holzverschalung ausgekleideten
Gruben (Sümpfen) vorgenommen, in welchen man den Thon und eventuell auch
das Magerungsmittel in horizontalen Lagen ausbreitet, Wasser aufgiebt und die
Masse fleissig durcharbeitet. Die Beseitigung von Beimengungen und das Homo-
genmachen des Thones kann durch sehr verschiedene Manipulationen bewerk-
stelligt werden. Man làásst den Thon treten (traden) durch Menschen oder
'Thiere, man schneidet denselben, was von Hand auf der sogen. Haubank oder
mittelst besonderer Maschinen, den Thonschneidern, geschehen kann; man
presst den Thon durch Siebe oder lässt denselben durch Walzen passiren;
endlich kann man den Thon auch schlám men (42). Letzteres Verfahren wird
namentlich bei Kaolinen in Anwendung gebracht, welche zur Porcellanfabrikation
dienen und ist im grossen Maasstabe in Gebrauch in den Thonwerken bei
St, Austel in Cornwall, wo der unter dem Namen china-clay bekannte Thon
gewonnen wird.
Auch die magernden Substanzen und die Flussmittel unterliegen je nach
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