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Urans der Fall war, das niedrigste Oxyd, V O, für das Metall selbst gehalten wurde.
RoscoE wies ferner nach, dass auch das Nitrid für das Metall selbst angesehen
worden sei, dass das flüchtige Chlorid, (V C1,), Sauerstoff enthalte und in seiner
Zusammensetzung dem Phosphoroxychlorid entspreche, und dass das hóchste
Oxyd des Vanadins ein Pentoxyd sei. Er stellte zuerst das Metall dar. Demnach
ist das Vanadin nicht ein Analogon des Chroms und Molybdàns, sondern gehórt
in die Gruppen der fünfwerthigen Elemente, Phosphor, Antimon u. s. w. Seine
Eigenschaften weisen ihm den entsprechenden Platz im periodischen System der
Elemente an.
Vorkommen. Das Vanadin ist in der Natur ziemlich verbreitet, kommt
aber immer nur in geringen Mengen vor. Nur einige seltene Mineralien ent-
halten es in erheblicher Menge. Für die Gewinnung und Untersuchung bietet das
Vanadin sich besonders in gewissen Industrieprodukten dar, in welchen es in
Folge der fabrikatorischen Processe angehäuft wird; so in Soda, Natrium-
phosphat, Roheisen, Eisenschlacken, Ziegelthonen.
Vanadinhaltige Mineralien sind die folgenden:
Vanadin, sehr seltenes Mineral, bildet einen gelben, erdigen Ueberzug
auf gediegenem Kupfer vom Lake Superior, besteht aus Vanadinpentoxyd,
VO, [TESCHEMACHER (5)].
Vanadinit, 3Pb,(VO,)a + PbCI,, bildet hexagonale Prismen, isomorph mit
Pyromorphit. Man findet das Mineral zu Zimapan in Mexico, in Kürnthen,
Schottland u. s. w.
Vanadiolit, ein Calciumvanadat mit Kieselsäure, Thonerde, Eisenoxyd und
Magnesia.
Descloizit, Pb,V,O,; dies chlorfreie Bleivanadat kommt ziemlich selten
in rhombischen Prismen vor.
Dechenit, ein Blei-Zink-Vanadat, bildet rothe oder róthlich-gelbe Krystall-
aggregate. Areoxen und Eusynchit sind diesem ähnlich zusammengesetzte
Minerale.
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