Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 12. Band)

   
  
  
  
  
508 Handwörterbuch der Chemie. 
(Crow). Beim Eindampfen der Läsung des Divanadyltetrachlorids bildet sich 
noch ein in Wasser unlôslicher Rückstand, der sich leicht in Salzsäure lôst. 
Vanadintrioxychlorid, V4,O,Cl,-- 4H,O, entsteht nach DrrTE durch 
Behandeln des rothen, lóslichen Vanadinpentoxyds mit überschüssiger Salzsäure 
und Verdampfen der Lósung im Vacuum als dunkelgrüne, zerfliessliche Masse. 
Vanadintribromid, V Br, oder Vanadinhexabromid, V,Br,. Beim Ueber- 
leten von Bromdampf über erhitztes Vanadinnitrid bilden sich dicke Dämpfe, 
die sich am kälteren Theile des Apparates zu einer amorphen, schwarzgrauen 
Masse verdichten. Dies Tribromid verliert an trockner Luft schon bei ge- 
wöhnlicher Temperatur Brom und geht bei gelindem Erwärmen an der Luft in 
Trioxyd über. An feuchter Luft zerfliesst es zu einer braunen Flüssigkeit, welche 
auf Zusatz von Salzsäure die grüne Farbe der Trioxydsalze annimmt. Beim 
Eintragen des Körpers in Wasser wird kein Brom frei. 
Eine höher gebromte Vanadinverbindung konnte Roscoz nicht erhalten. 
Dagegen konnten zwei Vanadylbromide dargestellt werden. 
Vanadyldibromid, VOBr,, entsteht durch Erhitzen des Vanadyltribromids. 
Die Bildnng erfolgt plótzlich bei einer Temperatur über 180?, langsam bei 
niedrigeren Temperaturen. 
Das Vanadyldibromid ist ein fester, braungelber, ockerähnlicher Kôrper, 
welcher an der Luft zerfliesslich ist. Mit Wasser giebt er eine blaue Lósung 
von Dioxydsalz. An der Luft erhitzt, verliert er alles Brom und wird zu Vanadin- 
pentoxyd. 
Vanadyltribromid, VOBr,. Wenn reiner, trockner Bromdampf über 
glühendes Vanadintrioxyd streicht, so bilden sich dicke, gelblichweisse Dámpfe, 
die sich mit überschüssigem Brom zu einer dunkelrothen Flüssigkeit verdichten. 
Man kann dieselbe nur unter vermindertem Druck destilliren. Wenn man bei 
100 Millim. Druck trockne Luft durch die Flüssigkeit leitet, so wird das über- 
schüssige Brom bei 45? fortgefübrt. Die zurückbleibende rothe Flüssigkeit siedet 
bei 100 Millim. Barometerhóhe bei 130 bis 186° Ihr Vol-Gew. ist bei 
09: 2:9673; bei 14:59:2:9325. Die Verbindung zersetzt sich auch bei niedrigen 
Wármegraden in Brom und Vanadyldibromid, wird auch durch Wasserstoff leicht 
zersetzt. An der Luft entwickelt dieselbe dicke Dämpfe und giebt mit Wasser 
eine gelbe Lösung eines Vanadinpentoxydsalzes. 
Anders zusammengesetzte Vanadinoxybromide werden von SCHAFARIK be- 
schrieben. Derselbe erhielt durch Erhitzen eines Gemenges von Vanadinpentoxyd 
mit Russ im Wasserstoffstrome, dann in Kohlensäure, dann in Bromdampf einen 
Körper als dunkelbraunes Sublimat, welcher sehr zerfliesslich ist und die Zusammen- 
setzung V4,O,Br, zu haben scheint. 
Ein anderes Bromid erhielt SCHAFARIK durch Einwirkung von Brom auf das 
mittelst Natriums aus Vanadinpentoxyd gebildete Reductionsprodukt. Der Körper 
bildet schöne, lange, grünbraune Nadeln mit blauem, metallischem Schimmer. 
Divanadylbromid.  Vanadintetroxyd lóst sich in Bromwasserstoffsäure. 
Die blaue Lósung wird an der Luft grün. Beim Eindampfen der Lósung erhält 
man eine braune, in Wasser lósliche Masse. Alkohol füllt aus der Lósung einen 
gelatinósen Niederschlag. Nach GUvamp entsteht dieser Kórper direkt, wenn 
man Vanadinpentoxyd mit Bromwasser und Alkohol behandelt. Der Körper 
zersetzt sich leicht unter Wärmeentwicklung. 
Jodverbindungen des Vanadins hat weder Roscoz noch Guyarp erhalten 
können. Nach BERZELIUS giebt Jodwasserstoffsäure mit Vanadintetroxyd eine 
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
   
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