Handwörterbuch der Chemie.
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so .dunkle Lósung, dass sie undurchsichtig erscheint. Kalilauge fällt aus der
wässrigen Lösung das Salz als braunes Pulver aus. Durch Einwirkung der Luft
wird die Lösung farblos in Folge der Bildung vanadinsauren Salzes.
Natriumhypovanadat, V,0,0(OH)(ONa) + 3H,0 oder V,0,(ONa),
+ 7 H,0, wird wie das Kaliumsalz dargestellt und bildet braune Krystallaggregate
(Crow).
Ammoniumhypovanadat, V,O,- O-(OH)(NH,) + H,O oder
V,0,(ONH,), + 3H,0. Man setzt einer Divanadylsalzlósung so lange Ammoniak
zu, als der entstehende Niederschlag sich wieder auflóst und lässt dié Lôsung im
verschlossenen Gefässe krystallisiren. Dies Salz ist in Wasser leicht löslich,
unlöslich in Ammoniakflüssigkeit (BERZELIUS). Nach Crow kann es über Schwefel-
säure getrocknet werden. In Gegenwart von Chlorcalcium verliert es Ammoniak
und hinterlässt einen unlöslichen Rückstand.
Bariumhypovanadat, [V,0,(0OH)],Ba + 4H,0 oder V,0,Ba + 5H,0,
ist von Crow durch Zusatz von Barytwasser zu einer Divanadyllôsung bis zur
alkalischen Reaction als gelbbrauner Niederschlag erhalten worden.
Crow hat durch doppelte Zersetzung noch das Bleihypovanadat, PbV,0,,
und das Silberhypovanadat, Ag, V,O,, dargestellt.
Verbindungen des Vanadinpentoxyds mit Säuren.
Vanadinpentoxyd giebt mit Säuren gelbe oder rothe Lösungen von stark
zusammenziehendem Geschmack. An der Luft werden die Lösungen grün, wohl
in Folge der Reduction des Pentoxyds durch Einwirkung organischen Staubes.
Auch Zink, Cadmium, Natriumamalgam wirken reducirend. Hierbei geht die
Farbe in grün, nachher in blau über; dann ist die Oxydationsstufe des Vanadins das
Tetroxyd. Die Färbung wird alsdann grün durch Uebergang des Vanadins in
den Zustand des Trioxyds. Die Reduction kann noch weiter gehen bis zur
Bildung von Vanadylsalz, wobei die Farbe violett oder lavendelblau wird. Durch
Magnesium wird die Vanadinpentoxydlósung nur bis zu Trioxyd reducirt.
Schwefelwasserstoff, heisse Salzsáure, schweflige, phosphorige, salpetrige Säure
viele organische Sáuren, Alkohole und Zuckerarten bewirken Reduction bis zum
Tetroxyd, indem die Lósung blau wird. Alkalien bewirken in den Pentoxyd,
lósungen die Bildung eines rostfarbigen Niederschlags, welcher sich im Ueber-
schuss des Alkalis auflóst. Schwefelammonium füllt Vanadinsulfid, welches sich
im Ueberschuss des Fállungsmittels mit rothbrauner Farbe auflóst.
Vanadinsulfat, dreifach-schwefelsaures Vanadinpentoxyd,
V30O;,- 380, oder (VO),(SO,),. Dies Salz wurde von BEnzELIUS (52) dargestellt
durch Lésen von Vanadinpentoxyd in heisser, mit der Hilfte Wasser verdiinnter
Schwefelsäure und Abdampfen der überschüssigen Schwefelsäure bei möglichst
niedriger Temperatur. Beim Erkalten erhält man das Salz in rothbraunen
Krystallblättchen. Das Salz ist sehr zerfliesslich und verwandelt sich rasch in eine
rothe, syrupdicke Flüssigkeit, die man mit Wasser oder Alkohol verdünnen kann,
ohne dass sich etwas ausscheidet. Erhitzt man diese Lósung zum Sieden, so
fällt ein rothes, basisches Salz aus. Durch Verdampfen der Flüssigkeit erhàált
man eine amorphe, rothbraune Masse.
GERLAND (53) hat das Salz in kleinen, rubinrothen Octaédern durch lebhaftes
Kochen des Pentoxyds mit concentrirter Schwefelsäure erhalten.
DrTTE (54) erhielt aus der Auflösung des Pentoxyds in Schwefelsäure das
Salz (VO),;(8S0O,); + 3H,0 in citrongelben, sehr hygroskopischen Krystallen.
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