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Verwandtschaft. 601
Bis auf das Lithion, das eine gróssere Abweichung zeigt, sind also die
Affinitátsgróssen den Leitvermógen sehr angenáhert gleich.
Die Consequenz der Theorie der isohydrischen Lósungen, dass der disso-
ciirte Antheil einer Sáure oder Basis die chemische Action einleitet, hat eine
merkwürdige Bestätigung durch die Beobachtungen von HENRnv d. J. (51) über
die Autokatalyse der Oxysáuren bei ihrer Umwandlung in Lactone erfahren.
Dieser Process wird, so lange es sich um die katalytische Wirkung starker, also
nahezu vollstindig dissociirter Sáuren handelt, durch die auf Vorgänge erster
Ordnung bezügliche Formel dargestellt; bei der Einwirkung schwacher Säuren
jedoch, sowie bei der freiwilligen Umwandlung der Säuren versagt die Formel:
im ersten Falle beohachtet man eine stetige Abnahme, im letzteren eine Zu-
nahme der Reactionsconstante. OsTtwaLD äusserte die Vermuthung, dass es
sich hier um eine Autokatalyse handelt, d. h. dass der in seine Ionen gespaltene
Antheil der Sidure katalytisch auf den nicht dissociirten Antheil einwirkt. Die
Frage liess sich theoretisch und experimenteli besonders gut an der q-Oxy-
valeriansáure prüfen, da ihre Umwandlung in das entsprechende Lacton eine
vollständige ist. Wir wollen zunächst die freiwillige Lactonbildung aus der
Oxysäure betrachten.
Nach dem Gesetz von der Massenwirkung muss die Reactionsgeschwindig-
keit in jedem Moment proportional sein der Menge der nicht dissociirten Sáure,
die katalysirt wird, und der Menge der dissociirten Sáure, die katalysirt. Die
Concentration der Sáure ist A — x, der dissociirte Antheil sei y(A — x), so muss
gs m Cy(d A 3 — Cy(A — X
sein, da y gegen 1 sehr klein ist. Es muss nun aber nach der OsrTwarp'schen
Dissociationsformel:
HS =e Bl =)
sein, wenn k die Dissociationsconstante bezeichnet. Daraus ergiebt sich:
] Ae
y= Y (V 4k (& — x) 4- k? — XJ.
sodass unsere Differentialgleichung die Form annimmt:
d-$y06-3(/1&-—3*H/-—).
Die Integration dieser Gleichung giebt für den Fall, dass für t— 0 auch x —0 ist:
Sem perte ae Li EE a RE rod
2 VAk(A —x)—k 3k "yAk(A—x) —k. VAkA—k
1 V4kA + k
— 5 log —————
ak 78 AKA Kk
Die Bestimmung der Dissociationsconstante ergab den Werth:
k — 00000202
uud für die Geschwindigkeit der Lactonbildung fand man:
t (Minuten) A—x 5
490 31:03 0:00718
1160 24-71 000751
1520 22:16 0:00700
1938 19:58 0:00712
2560 16:67 0:007092
ete.