Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 12. Band)

     
   
    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
     
  
    
   
   
    
   
   
   
   
   
    
Ine zweite 
nach her- 
VALD'schen 
ren. 
^ mit »n« 
Das wird 
dissociirt 
ünglg ist. 
Kochsalz, 
sociirt ist, 
us dieser 
itsgrôssen 
> Bertck- 
nun nicht 
gen Weg 
säure, im 
er Weise 
normaler 
in ist die 
Verwandtschaft. 605 
da d, und d,, d. h. die Dissociationsgrade der beiden entstehenden Salze, 
sehr angenühert gleich gross sind. Die Aviditáten der beiden Sáuren verhalten 
sich also angenähert zu einander, wie die Dissociationsgrade derselben bei 
gleicher Verdünnung. 
Während man also für starke Säuren die Aviditäten unbedenklich mit Hilfe 
des GULDBERG-WAAGE’schen Gesetzes ableiten kann, genügt es, um tür schwache 
Säuren, wo dieses Gesetz versagt, die Affinitátsgróssen zu gewinnen, den 
Dissociationsgrad derselben für gleiche Verdünnungen zu ermitteln. 
Osrwarp hat in rationeller Weise die von der Verdiinnung unabhingige, 
mit Hilfe seines Gesetzes leicht zu ermittelnde Dissociationsconstante der ver- 
schiedenen Sáuren als Maass für deren Affinitátsgrósse benützt. 
Es würde die diesen Zeilen gesteckten Grenzen überschreiten, wollten wir 
die Gesammtheit der theils von OsrwALD (56) selber, theils von seinen Schülern 
ermittelten Resultate in ihrer ganzen Ausdehnung besprechen. Wir müssen uns 
damit begnügen, auf einige der Hauptresultate hinzuweisen, wobei wir nicht 
versáumen wollen, zu untersuchen, wie weit sich die elektrochemisch begründete 
Anschauung über die Affinitätsgrôsse einzelner Verbindungen mit der auf rein 
chemischem Wege in dieser Hinsicht gewonnenen Einsicht deckt. 
Für die Reihe der homologen, fetten Sáuren fand OsTWALD: 
  
Ameisensiure . . . … (10214 Isobuttersäure . . . . 000144 
Essigsäure ». . . . , 000180 Valetiansärue . , ... OVUOIGI 
Propionsiure . .- . . 000134 Capronsäure ... . . 0:00145 
Buttersäure ».… —. . .- 000149 | 
Die Affinitátsconstante nimmt also zunüchst mit steigendem Kohlenstoftgehalt 
ab, um dann sehr angenáühert constant zu bleiben. 
Diesem Abnehmen der Affinitátsconstante mit steigendem Kohlenstoftgehalt 
scheint eine ganz allgemeine Gesetzmüssigkeit zu Grunde zu liegen, insofern 
dieselbe Erscheinung in zahlreichen Fällen beobachtet worden ist. 
So fand REICHER bei der Verseifung der Acetate der nachbenannten Alkohol- 
radicale durch Natronlauge für die Geschwindigkeit der Zersetzung: 
Methyl . - . 398 Propyl. . «+ . » . 1°920 
Acthyl . . . . . 2307 isobutyl +. >. - 1618 
und bei der Verseifung der Aethylester der nachbenannten Säuren, ebenfalls 
durch Natronlauge: 
  
Essigsaure . . . 8904 Buttersiure , . .-. 1] 709 
Propionsiure ^... .. 9816 Isobuütiersiure. . . . 1781 
HECHT und CONRAD fanden bei der Einwirkung von Alkyljodiden auf 
Natriumäthylat die folgenden Reactionsgeschwindigkeiten bei 0°. 
  
Aethylodid . . .. 00001354 Heptyljodid . . .. 0:00002910 
Propyljodid . . . 000004743 Octyljodid .. . . . 000009761 
Isopropyljodid . . 0-00002566 | 
und über die Umsetzungsgeschwindigkeit des Methyl-, Aethyl- und Propyljodides 
mit den nachbenannten Ketonsáureestern machen CONRAD und BRUCKNER 
folgende Angaben: 
CH;J C,H;J C,H;]J 
Acetessigsäure-Aethyl . . ….. + 90404 0:001454 0:0005247 
» » Methl . . . . . 0-02289 0001019 00004544 
Aethylacetessigsáureester . . . . 01174 0:004985 0:0002212 
etc. 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.