Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

   
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Salzsäure: 10 bis 20 Cbem. der Probe, mit Salpetersäure angesäuert und mit 
salpetersaurem Silber versetzt, geben, bei Gegenwart von Salzsäure eine weisse, 
kásige Fállung, bezw. Trübung. 
Salpetrige Sáure: Diese wird nachgewiesen: 
1. Durch Zusatz von Jodzink-Stärkelôsung zu 100 Cbcm. Wasser, denen 
vorher 1 bis 2 Cbcm. Schwefelsäure zugegeben wurden. Die salpetrige Säure zersetzt 
das Jodzink, das freie Jod färbt die Stärke blau. 
9. Beim Zusatz einer farblosen Metaphenylendiaminlósung zu einer mit 
Schwefelsäure wie oben angesáuerten Wasserprobe tritt gelbe oder gelbbraune 
Fillung ein (Bildung von Bismarckbraun). 
3. 50 bis 100 Cbcm. Wasser werden in einem mit einem Glasstópsel verschliess- 
baren Glascylinder mit 1 Cbcm. farbloser Sulfanilsáurelósung, 1 Cbcm. verdünnter 
Schwefelsäure und nach einigen Minuten mit 1 Cbcm. einer farblosen Lösung 
von schwefelsaurem a-Naphtylamin versetzt. Die salpetrige Säure, selbst bei 
einer Verdünnung von 0:001: 100000 giebt nach kurzer Zeit Rosa- bis Rothfärbung, 
welche von einem Azofarbstoff, C,,H, ,N,SO,, herrührt. 
Salpetersäure: Bei Gegenwart von salpetriger Säure lässt sich die An- 
wesenheit von Salpetersäure genau nicht ermitteln, da erstere dieselben Reactionen 
giebt, wie letztere. Bei Abwesenheit von salpetriger Säure empfehlen sich 
folgende Methoden: 
1. 100 Cbem. mit concéntrirter Schwefelsäure versetztes Wasser werden mit 
einem Stückchen reinen Zinks und Jodzinkstárkelósung zusammengethan. Nach 
wenigen Minuten hat der nascirende Wasserstoff die Salpetersáure zu salpetriger 
Sáure reducirt, welche das Jod frei macht. 
2. 20 Cbcm. Wasser werden mit 40 Cbcm. Schwefelsáure versetzt und sofort 
Indigolósung in diese heiss gewordene Mischung gegossen. Wird mehr Indigo 
entfárbt, als durch eine Controlmischung von chemisch reinem Wasser und 
Schwefelsdure, so ist das zu untersuchende Wasser salpetersáurehaltig. 
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3. 1 Cbcm. Wasser und einige Körnchen Diphenylamin werden in einer 
Porcellanschale zweimal hintereinander möglichst schnell mit je 0*5 Cbcm. reiner 
concentrirter Schwefelsäure übergossen. Bei N,O;:H,O = 1:100000 tritt Blau- 
färbung sofort, bei 0:5:100000 nach einigen Minuten ein. 
4. Brucin an Stelle von Diphenylamin führt Rothfärbung herbei, die aber 
schneller erscheint und verschwindet, als die Blaufärbung. 
Phosphorsáure: 100 Cbcm. Wasser werden mit Salpetersáure eingedampft, 
und der Rückstand kurze Zeit etwas über 100? erhitzt. Dann nimmt man mit 
salpetersäurehaltigem Wasser auf und ffiltrirt in eine schwach erwürmte Lósung 
von molybdänsaurem Ammon in Salpetersäure. Eine gelbe Fürbung oder Trübung 
ist phosphormolybdánsaures Ammon. 
Schwefelwasserstoff: 1. Durch Geruch zu erkennen. 
2. 300 Cbcm. Wasser mit 2 Cbcm. Natriumcarbonat und 1 Cbcm. Natrium- 
hydratlósung versetzt und 2 Stunden vor Zutritt der Luft geschützt stehen gelassen, 
ergeben dann beim Zufügen einer alkalischen Bleilósung bei Gegenwart von 
Schwefelwasserstoft Bráunung oder schwarze Füllung von Schwefelblei. 
Calcium: 50 Cbcm. mit Salzsäure angesäuertes Wasser werden mit 
Ammoniak im Ueberschuss und dann mit oxalsaurem Ammon versetzt: Nieder- 
schlag von Calciumoxalat, 
      
  
  
   
   
   
   
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
   
  
    
   
  
    
   
  
   
  
  
    
   
  
    
    
   
  
    
  
    
  
  
   
  
     
        
    
  
 
	        
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