Handwörterbuch der Chemie.
Den im Kolben verbliebenen Destillationsrückstand benützt man zweckmässig
zur Bestimmung der Phosphorsäure oder des Extraktgehaltes (indirekt).
Verursacht der Wein beim Destilliren starkes Schäumen, so kann man ihm
vor der Destillation eine Messerspitze Tannin zusetzen, indessen ist dies in der
Mehrzahl der Fälle nach unseren Erfahrungen nicht nöthig. — Es ist gegen
diese Bestimmung eingewendet worden, dass die Resultate nicht genau sein
kónnen, weil mit dem Alkoho! auch flüchtige Säuren in das Destillat übergehen.
Dies muss als richtig zugegeben werden, indessen ist der Fehler so unbedeutend,
dass er für gewöhnlich vernachlässigt werden kann. Will man ihn ausschliessen,
so kann man
a) dem Wein vor der Destillation einen Zusatz von reiner Magnesia
machen zur Bindung der vorhandenen freien Sáuren, oder f), wie vorher an-
gegeben ohne Zusatz von Magnesia 4 des Weines abdestilliren, das Destillat bis
zu 50 Cbcm. auffüllen und alsdann unter Zusatz von Magnesia nochmals destilliren,
wiederum auf 50 Cbcm. auffüllen und das specifische Gewicht bei 15?
bestimmen.
Zur Ausführung mehrerer Bestimmungen nebeneinander hat LANDMANN?*)
einen besonderen Destillations-Apparat angegeben.
b) Indirekt. Man bestimmt das specifische Gewicht des Weines (P)
pyknometrisch bei 15? C. Alsdann dampft man 50 Cbcm. des Weines in einer
Porcellanschale auf dem Wasserbade bis auf i des ursprünglichen Volumens ein,
bringt den Rückstand noch warm (um das Ausscheiden von Kaliumbitartrat zu
vermeiden) in ein Pyknometer und íülit nach dem Erkalten bis zu 50 Cbcm. auf.
Man bestimmt alsdann das specifische Gewicht des entgeisteten, mit
Wasser auf das ursprüngliche Volumen aufgefüllten Weines (P,) und
berechnet die Differenz zwischen P, und P. Diese Differenz (P, — P) stellt
diejenige Zahl dar, um' welche der Weingeistgehalt das specifische Gewicht des
Weines erniedrigt hatte. Zieht man diese Zahl (d. h. die gefundene Differenz)
von 1:000 ab, so erhált man das specifische Gewicht einer wässrigen Weingeist-
lösung von dem námlichen Alkoholgehalt, wie ihn der Wein ursprünglich besass. —
Man beachte, dass man durch Bestimmung des specifischen Gewichtes des
ursprünglichen und des entgeisteten Weines sowohl die Alkoholbestimmung, als
auch die Extraktbestimmung zu controliren vermag.
Arbeitet man mit dem Pyknometer, so genügen zu der genannten Bestimmung
50 Cbem. Bei Anwendung der WzsrPHAL'schen Waage muss man 100 Cbcm.,
bei Benutzung von Spindeln 200 Cbcm. Wein in Arbeit nehmen.
Sonstige Bestimmungsmethoden.
4) GEISSLER's Vaporimeter. Eignet sich nicht zu genauen Bestimmungen
wegen der bekannten, nicht zu vermeidenden Fehlerquellen. Ist nur dann zu
empfehlen, wenn kleine Muster vorliegen und ungefähre Bestimmungen genügen.
8) SALLERON’s Destillirapparat. Giebt trotz seiner einfachen Construction
recht brauchbare Resultate. Durch Anwendung richtig geaichter Pipetten und
Kölbchen statt des beigegebenen plumpen Messgefässes lässt sich die Brauch-
barkeit noch erhöhen.
y) Der von der Steuerbehörde vorgeschriebene Apparat entspricht dem
unter a) angegebenen.
*) Zeitschr. f. analyt. Chem. XXII, pag. 516.
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