ntsteht
bildet
is 205°
ırsäure.
on Ver-
rhitzen
chmelz-
. Baryt-
| eines
im und
Nädel-
t beim
je
enzoyl-
or, der
, Seide-
Liefert
kurzen
bei vor-
RENS.
Wismuth. 203
Wismuth.*) Geschichtliches. Die älteste sichere Nachricht über das
Wismuth stammt aus dem 15. Jahrhundert. Zwar wird der Name Marcasita schon
viel früher erwähnt, hatte aber damals eine höchst unbestimmte Bedeutung und
wurde für jedes erzführende, glänzende Mineral angewandt. Des Wismuths als
eines metallischen Korpers gedenkt zuerst BasiLius VALENTINUS in seinem letzten
Testament mit den Worten: Das Antimonium gehört zwischen Zinn und Blei, wie
das Wismuth oder Magnesia unter und zwischen das Zinn und Eisen. Weiter
behauptet er, das Wismuth wirke auf die Wünschelruthe wie das Zinn, und in
seinen Schlussreden erklärt er: Wismuth oder Marcasit ist des Jovis Bastard
(das dem Zinn entsprechende Halbmetall). In den folgenden Jahrhunderten
nennt PARACELSUS den »Wisemat« unter den Halbmetallen, AGRICOLA bezeichnet
das Wismuth als bisemuthum oder auch als plumbum cinereum; er erklärt es für
ein wahres Metall und berichtet, dass man es dem zu verarbeitenden Zinn
zusetze. LIBAVIUS (um 1600) verwechselt es mit dem Spiessglanzmetall, LEMERY
1675 in seinem cours de chymie mit dem Zink. In seinem dictionnaire universel
des drogues simples (1698) meinte LEMERY, das Wismuth werde in England aus
unreinem (arsenhaltigem) Zinn durch Schmelzen mit Weinstein und Salpeter
kiinstlich bereitet, und diese Ansicht erhielt sich bei Einigen so lange, dass
noch 1754 J. G. H. v. Justi behauptet, aus Arsenik, Zinn, Weinstein und
Salpeter konne man Wismuth machen. Die Eigenthiimlichkeiten des Wismuths
lehrte Porr 1739 genauer kennen. Zugleich mit ihm untersuchte es 1739 der
Sohn J. GEorrRov's, welcher beweisen wollte, dass Blei und Wismuth ganz
ühnliche Kórper seien, wobei er sich darauf stützte, dass beide Metalle bei der
Verkalkuog an Gewicht zunehmen, dass man aus beiden Mennige brennen, mit
beiden Silber cupelliren könne u. s. w. BERGMANN hauptsächlich lehrte die
Reactionen des Wismuths als die eines eigenthümlichen Metalls kennen (1).
Früher gewann man das Wismuth nur als Nebenprodukt bei der Darstellung der
Schmalte, grössere Bedeutung gewann es erst seit der Entdeckung der leicht
flüssigen Wismuthlegirungen und der Verwendbarkeit einiger seiner Verbindungen
zu medicinischen Zwecken.
*) 1) Korr, Gesch. der Chemie 4, pag. 110. 2)‘ BOLLEY; Chem. Technologie
7. Bd. 3) Ber. 12, pag. 1723. 4) PocG. Ann. 76, pag. 564. 5) GRAHAM-OTTO, Anorgan.
Chem., 5. Aufl. 2. Abthlg., pag. 606. (6) Ber. 9, pag. 76. 7) Journ. f. pr. Chem. 14, pag. 309.
8) Journ. f. pr. Chem. 23, pag. 75. 9) HOoFMANN's Ber. über die Entwicklung der chemischen
Ind. 1, pag. 960. 10) PATERA, DINGL. polyt. Journ. 164, pag. 394. 11) VOGEL, DINGL. polyt.
Journ. 167, pag. 187. 12) DINGL. polyt. Journ. 190, pag. 731. 13) Carnor, Compt.
rend. 78, pag. 169 u. DINGL. polyt. Journ. 211, pag. 347. 14) MEHU, DINGL. polyt.
Journ. 211, pag. 187. 15) Proc. R. Soc. 43, pag. 172. 16) Bull. soc. chim. (3) 9, pag. 465.
17) Journ. f. pr. Chem. (2) 44, pag. 23. 18) ScnuwipT, Lehrb. d. pharm. Chem. I, pag. 410.
19) Ber. 12, pag. 2386. 20) Zeitschr. f. analyt. Chem. 22, pag. 498. 21) Ber. 23, pag. 943.
22) PocG. Ann. 77, pag. 143. 23) Sitzungsber. d. Acad. d. Wissensch. zu Wien, Heft 5. 24) Journ.
f. pr. Chem. 96, pag. 183. 25) TRIEBE, Chem. Soc. Journ. 6, pag. 71; Zeitschr. f. Chem. 1868,
pag. 350; BOTTGER, DINGL. polyt. Journ. 212, pag. 441. 26) LUDEKING, Ann. Phys. Chem.
N. F. 34, pag. 21. 27) Pocc. Ann. 96, pag. 494. 28) KAVSER, Ber. 2, pag. 309. 29) Mar-
THIESEN, PoGcG. Ann. IIO, pag. 24. 30) FIZEAU, Compt. rend. 65, pag. 1125; PoGG. Ann. 138,
pag. 26. 31) LÜDEKING, POGG. Ann. 34, pag. 21. 32) F. HÉRARD, Compt. rend. 108, pag. 293.
33) FARADAY, PoGG. Ann. 76, pag. 144. 34) Chem. News 20, pag. 32. 35) Pocc. Ann. 20,
pag. 283. 36) CARNELLY u. WILLIAMS, Ber. 12, pag. 13560. 37) Journ. pr. Chem. 27, pag. 209.
38) Compt. rend. 40, pag. 769. 39) PoGG. Ann. 82, pag. 303. 40) Ann. chim.
phys. 1859, Bd. 55, pag. 176. 41) Arch. des Soc. Phys. et Nat. 1883, pag. 10. 42) Journ.